Veranstaltungsplan 2025 SHG Berufstätige Magdeburg

 

18.01.2025  Fa. Ascensia Diabetes Care Deutschland GmbH

22.03.2025  Bowlingmeisterschaft

26.04.2025  Magdeburger Recht

10.05.2025  Fa. Abbott Frau Krüger

14.06.2025  Treffen mit Selbsthilfegruppe Wolfsburg in Wolfsburg

20.09.2025  Minigolf

Oktober 2025  Vom richtigen Umgang mit Süßem (Schokolade)

29.11.2025  Jahresendveranstaltung

Diabetikertage

Veranstaltungen ohne Termin (erfolgen kurzfristig). Zu den Veranstaltungen erhalten alle Mitglieder eine Einladung.

Frauen mit Diabetes kommen früher in die Wechseljahre

Frauen mit Diabetes kommen frühzeitiger in die Wechseljahre als Frauen ohne Diabetes. Zudem steigt durch das sogenannte Klimakterium das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei Diabetes-Patientinnen an. Die Gründe sind das sinkende Östrogen, die dadurch schwankenden Blutzuckerwerte und die Neigung zur
Gewichtszunahme. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) rät betroffenen Frauen daher zu einer engmaschigen Blutzuckerkontrolle und empfiehlt, die Therapie gegebenenfalls der neuen Hormonlage anzupassen. Bei einer Hormontherapie sollten Vor- und Nachteile individuell abgewogen werden.

„Bei Frauen mit Diabetes erschöpft sich der Eizellenvorrat schneller. Das führt dazu, dass sie früher in die Wechseljahre kommen“, erklärt DDG Expertin Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger. Wissenschaftler vermuten, dass diabetesbedingte Gefäßveränderungen die Ursache für diesen beschleunigten Alterungsprozess sind. Mit dem Versiegen der Eierstöcke schwindet auch das Hormon Östrogen, das die Insulinempfindlichkeit beeinflusst. „Viele Patientinnen kennen diesen Zusammenhang allerdings nicht und werden von plötzlichen Blutzuckerschwankungen überrascht“, berichtet die Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin Fünf Höfe in München.

Dabei gilt: Auch Patientinnen mit einem bislang gut eingestellten Diabetes leiden im Klimakterium unter schwankenden Blutzuckerwerten, da das Östrogen nicht kontinuierlich, sondern oftmals sprunghaft abnimmt. „Der vermehrte Stress, verursacht durch Schlafstörungen und Hitzewallungen, tut sein Übriges, um den Blutzuckerspiegel negativ zu beeinflussen“, betont Schumm-Draeger. Die Münchener Internistin empfiehlt Diabetes-Patientinnen daher, sich rechtzeitig mit dem Thema Wechseljahre auseinanderzusetzen. „Es ist ratsam, sich beizeiten vom behandelnden Diabetologen beraten zu lassen“, meint die DDG Expertin. Denn Östrogenmangel setzt nicht nur die Insulinempfindlichkeit herab, sondern steigert auch die Gefahr für Herz-Kreislauferkrankungen. „Zudem darf man nicht vergessen, dass die hormonelle Umstellung bis zu zehn Jahre dauern kann – da ist ein gut eingestellter Blutzuckerstoffwechsel für ein gesundes Altern unabdingbar“, ergänzt DDG Präsident Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland.

Generell sollten Patientinnen sowohl mit Diabetes Typ 2 als auch mit Typ 1 dringend ihren Lebensstil an die neue Situation anpassen, indem sie sich ausreichend bewegen und bewusst ernähren. Wichtig dabei ist, weniger Kalorien zu sich zu nehmen als bisher. „Die Wenigsten wissen, dass in diesem Lebensabschnitt der Grundbedarf an Kalorien deutlich reduziert ist, so dass leider deutlich weniger Kalorien nötig sind, um das Körpergewicht stabil zu halten“, so Schumm-Draeger. Passt die Patientin ihre Ernährungsgewohnheiten nicht an, drohen Übergewicht und daraus resultierende Folgeerkrankungen wie Herzkreislaufleiden.

Darüber hinaus werten Diabetes-Patientinnen typische Wechseljahresbeschwerden wie Herzrasen und Schweißausbrüche häufig fälschlicherweise als Symptome für Unterzuckerung und begegnen dem mit erhöhter Nahrungsaufnahme. „Auch das
führt zu Übergewicht und einer schlechteren Blutzuckereinstellung“, so SchummDraeger. Häufigere Blutzuckermessungen helfen, das Missverständnis zu umgehen.
Ob eine Frau von einer Hormontherapie profitiert, lässt sich nicht pauschal beantworten. „Wir empfehlen, bei starkem Übergewicht und Bluthochdruck eine Hormontherapie sorgfältig zu überdenken“, so Schumm-Draeger. Bei Patientinnen mit Gebärmutter- oder Brustkrebs eigne sich die Behandlung eher nicht. „In jedem Fall sollten Vor- und Nachteile zwischen Arzt und Patientin individuell abgewogen werden“, betont auch DDG Präsident Müller-Wieland.

Quelle: DDG

Weitere Informationen rund um die Wechseljahre finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V.. Sie können sich auf folgender Seite anmelden:

www.menopause-gesellschaft.de/publikumsveranstaltungen/

Der Zugangslink wird eine Woche vor der Veranstaltung freigeschaltet. Ebenda finden Sie die Aufzeichnungen vorangegangener Veranstaltungen, interessante Experteninterviews auf:

www.menopause-gesellschaft.de/experteninterviews/


 

Wechseljahre: Diese Risiken fürs Herz sollten Frauen kennen

Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren verlangen für Frauenherzen besondere Aufmerksamkeit. Welche Risikofaktoren für Herz und Kreislauf rücken besonders in den Fokus der Herzmedizin? Und wie schützen sich Frauen bereits vor der Menopause? Die Deutsche Herzstiftung klärt auf:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden bei Frauen immer noch unterschätzt, dabei sind diese Erkrankungen mit rund 190.700 Sterbefällen im Jahr 2022 die häufigste Todesursache bei Frauen. Am häufigsten sterben Frauen an der chronischen koronaren Herzkrankheit (KHK) mit rund 34.900 Gestorbenen (2022). An Herzinsuffizienz starben 22.900 Frauen, an Hypertensiver Herzkrankheit („Hochdruckherz“) rund 17.200 und an Herzinfarkt, der längst keine „Männerkrankheit“ darstellt, rund 18.900 Frauen. „Auch für Frauen sind Herzerkrankungen wie Koronare Herzkrankheit, Herzschwäche oder Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und Vorhofflattern der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen und vorzeitigen Tod. Nur dass diese Erkrankungen bei ihnen aufgrund des hormonellen Schutzes meist etwa zehn Jahre später als bei Männern auftreten“, warnt die Kardiologin Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbacher, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung.

Für Frauen gelten dieselben Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen wie für Männer: Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht sowie Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Stress sowie ungenügend oder unregelmäßiger Schlaf. „Kommen Frauen in die Wechseljahre können die hormonellen Veränderungen die Risikokonstellation für Herz und Gefäße zusätzlich verschärfen“, betont die Chefärztin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie am Marienhospital Wesel. Auch können Herzerkrankungen und ihre Komplikationen wie der Herzinfarkt in der Symptomatik und in ihrer Entstehung je nach Geschlecht verschieden sein. „Auf Besonderheiten wie diese müssen wir Frauen verstärkt aufmerksam machen und für gezielte Vorsorge-Maßnahmen sensibilisieren“, so die Kardiologin anlässlich der Initiative Go Red for Women® der US-amerikanischen Herzgesellschaft (American Heart Association, AHA) mit Aktionen am 2. Februar rund um die Herzgesundheit bei Frauen.

Die Gendermedizin beschäftigt sich gezielt mit der Erforschung von geschlechterbezogenen kardiologischen Unterschieden: zum Beispiel bei Krankheitssymptomen, beim Stoffwechsel, dem Hormon-, Immun- oder dem Gefäßsystem sowie den Unterschieden hinsichtlich des Alters und der Genetik. Medikamente können je nach Geschlecht anders wirken und bestimmte Eingriffe im Ergebnis verschieden ausfallen. Über solche Unterschiede und ihre Wechselwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System sowie weitere wichtige Themen rund um die Herzgesundheit bei Frauen informiert die Herzstiftung auch in Form von Ratgebern und Podcasts die kostenfrei unter Tel. 069 955128-400 angefordert bzw. abgerufen werden können unter:

www.herzstiftung.de/podcasts

Risiko durch Bluthochdruck besonders nach der Menopause

Die Wechseljahre (Menopause) wirken sich unterschiedlich auf die kardiovaskuläre Gesundheit bei Frauen aus. Beispiel Bluthochdruck: In Deutschland haben nach Angaben der AOK (WIdO) rund 10,5 Millionen Frauen Bluthochdruck (2). Kommen Frauen in die Wechseljahre, verdoppelt sich ihr Risiko, einen Bluthochdruck zu entwickeln, weil der Östrogenspiegel im Blut in der Menopause sinkt. Das weibliche Geschlechtshormon sorgt dafür, dass die Gefäße elastisch bleiben, wirkt blutdrucksenkend und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gleichzeitig steigt der Spiegel des Hormons Testosteron. Das führt unter anderem dazu, dass Frauen verstärkt in der Bauchregion Fett einlagern. Die Gefahr dabei: Bauchfett produziert selbst Hormone, die den Appetit anregen und damit dafür sorgen, dass Frauen zunehmen. Auch lassen diese Hormone den Blutdruck steigen. Bei vielen Frauen in und nach den Wechseljahren kommen neben dem Übergewicht Ängste und Schlafstörungen als weitere Risiken dafür hinzu, Bluthochdruck zu entwickeln. „Frauen sollten deshalb wachsam für ihren Blutdruck sein und ihn regelmäßig beim Arzt messen lassen oder ihn selbst messen“, rät die Kardiologin Prof. Tiefenbacher. Denn ein nicht ausreichend behandelter Bluthochdruck ist eines der gefährlichsten Risiken für Schlaganfall, Herzinfarkt und andere schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Über die Hormonersatztherapie und Bluthochdruck informiert die Herzstiftung unter:

www.herzstiftung.de/frauen-bluthochdruck

Bluthochdruck bei jungen Frauen wegen „der Pille“

Auch junge Frauen sind nicht vor einem Bluthochdruck gefeit. Fünf bis zehn Prozent der Schwangeren entwickeln im Laufe der Schwangerschaft einen Bluthochdruck. Auch Frauen, die zur Verhütung „die Pille“ einnehmen, die eine Kombination von Östrogen und Progesteron, enthält, können einen Bluthochdruck entwickeln. Progesteron ist das in den Eierstöcken gebildete Gelbkörperhormon, das vor allem den Menstruationszyklus, die Schwangerschaft sowie die Entwicklung des Embryos regelt.

Expertenangaben zufolge reagieren ungefähr fünf Prozent der Frauen, die ein solches Kombinationspräparat einnehmen, mit einem bedeutsamen Blutdruckanstieg. Frauen, die die Pille einnehmen und außerdem übergewichtig sind, tragen ein zwei- bis dreifach hohes Risiko für Bluthochdruck. „Liegen gleichzeitig mehrere Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Rauchen oder Übergewicht vor, sollten Frauen mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über andere Verhütungsmethoden sprechen und keine oralen Kontrazeptiva einnehmen“, rät Prof. Tiefenbacher.
Vorsicht bei Schlafstörungen während und nach der Menopause

Ein gesunder Schlaf wirkt wie ein Medikament: Während der Nachtruhe erholt sich der Körper, Stoffwechselprozesse wie der Fett- und Zuckerstoffwechsel werden reguliert, das Immunsystem gestärkt und auch der Blutdruck wird in dieser Ruhephase langfristig konstant gehalten. Bei Frauen kann es während und nach den Wechseljahren verstärkt zu Schlafstörungen kommen, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die AHA weist mit Blick auf die Studienlage darauf hin (3), dass etwa die Hälfte der Frauen in den Wechseljahren von Schlafproblemen berichten. Eine aktuelle Registerauswertung mit rund 290 Frauen (Alter 45 bis 55 Jahre) kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Laut AHA berichteten knapp 80 Prozent der Befragten von einer schlechten Schlafqualität, die Hälfte von Schlafstörungen. Die (vorläufige) Auswertung zeigte, dass häufiger diejenigen Frauen unter einer schlechten Schlafqualität litten, die gerade in die Wechseljahre gekommen waren oder sie gerade hinter sich hatten, im Vergleich zu jenen, die noch nicht in den Wechseljahren waren. Die Untersuchung (4) ergab auch einen Zusammenhang zwischen schlechter Schlafqualität und schlechter Herzgesundheit, dem Vorhandensein einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA), bei der es während des Schlafs immer wieder zu Atemaussetzern kommt, sowie einer ungesunden Ernährung. So hatten Frauen mit Zeichen von Schaflosigkeit einen schlechteren Body Mass Index (BMI). Bei Teilnehmerinnen mit einem Risiko für OSA waren neben einem schlechteren BMI zudem Blutdruck- und Blutzucker-Werte schlechter als bei anderen Frauen.

„Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum verursachen Stress, der wiederum wichtige Stoffwechselprozesse stört. Das wirkt sich negativ auf die kardiovaskuläre Gesundheit und andere Lebensstilfaktoren aus. Frauen mit Schlafproblemen sollten diese nicht auf ihren dicht gedrängten Alltag mit Beruf und Familie schieben, sondern bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt direkt ansprechen“, rät die Herzspezialistin aus dem Vorstand der Herzstiftung. Umgekehrt lassen sich mit Hilfe von Lebensstilmaßnahmen wie regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung solche Risikofaktoren wie Übergewicht und Bluthochdruck günstig beeinflussen, die eine OSA verursachen und so die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.

Die Herzstiftung empfiehlt Frauen daher generell und besonders noch bevor es mit den Wechseljahren losgeht, die acht Schritte für ein gesundes Herz in Angriff zu nehmen:

www.herzstiftung.de/acht-tipps

Herzinfarkt-Warnsignale: Symptome werden verschieden wahrgenommen

Wegen der weiblichen Hormone sind Frauen bis zu den Wechseljahren weniger durch den Herzinfarkt gefährdet, der Herzinfarkt tritt bei ihnen fünf bis zehn Jahre später auf als bei Männern. „Bei Frauen über 65 Jahren steigt das Herzinfarktrisiko. Doch auch jüngere Frauen zwischen 40 und 50 sind der Gefahr ausgesetzt – vor allem dann, wenn in der Familie häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgetreten sind oder wenn ein ungesunder Lebensstil durch Bewegungsmangel, Rauchen, Übergewicht, Dauerstress oder von außen zugeführte Hormone wie die ,Pille‘ das Infarktrisiko erhöhen“, betont Prof. Tiefenbacher. Es gibt Besonderheiten beim Herzinfarkt, auf die Frauen unbedingt achten sollten. Der Herzinfarkt bei Frauen ist anhand der Symptome oftmals nicht so klar zu erkennen wie bei Männern. „Häufiger als bei Männern können bei Frauen weniger eindeutige Symptome auftreten, etwa Atemnot, ein Ziehen in den Armen, unerklärliche Müdigkeit, Angstzustände, Schweißausbruch, Übelkeit oder Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch oder im Rücken“, erklärt Prof. Tiefenbacher. Bei Frauen kommt es häufig vor, dass der typische Brustschmerz als Hauptsymptom des Herzinfarkts nicht im Vordergrund steht wie bei den Männern, sondern andere Symptome.

Informationen Herzinfarkt bei Frauen:
www.herzstiftung.de/herzinfarkt-frauen-symptome

Herzstiftung rät zum Vorsorge-Checkup ab 40 Jahren

Frauen sollten, ebenso wie Männer, ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Vorsorgeuntersuchungen ab 40 Jahren – bei familiärer Vorbelastung früher – checken lassen, rät die Deutsche Herzstiftung. Das könne der regelmäßige Gesundheits-Check-up bei Hausärztin oder Hausarzt sein, der ab 18 Jahren einmalig und ab 35 Jahren alle drei Jahre erfolgt (wird von der Krankenkasse bezahlt) und der neben der Blutdruckmessung auch Blutzucker- und Blutfettwerte wie LDL-Cholesterin erfasst.

Darüber hinaus erlauben es etwa Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagadern oder der Becken- und Beingefäße, frühzeitig Gefäßverkalkungen zu erkennen, die für die Betroffenen noch ohne Symptome sind. Das EKG in Ruhe und unter Belastung sowie die Ultraschalluntersuchung des Herzens ergänzen das Untersuchungsspektrum.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


 

Sanddorn bei trockenen Augen und vaginaler Atrophie

Trockene Augen und eine vaginale Atrophie sind typische menopausale Symptome. Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides L)., der zur Familie der Ölweidengewächse (Eleaegnaceae) gehört, enthält viele Substanzen, die vorteilhaft für die Gesundheit sind, insbesondere für die Schleimhäute, wie Forschungsarbeiten zeigen.

Trockene Augen

Doppelt so viele Frauen wie Männer über 50 Jahre leiden unter trockenen Augen. Diese entstehen, wenn die Augen nicht genug Tränen produzieren, durch eine schlechte Qualität der Tränenflüssigkeit oder wenn diese schnell verdunstet. Auch bei Schilddrüsen-bedingten Augenerkrankungen, rheumatoider Arthritis und Bindegewebserkrankungen wie dem Sjögren-Syndrom sind trockene Augen häufig. Zudem werden sie mit einem Ungleichgewicht an Sexualhormonen in der Menopause in Verbindung gebracht (1).

In einer doppelblinden, randomisierten, Parallel-Studie mit 20 bis 75 Jahre alten Frauen und Männern, die unter trockenen Augen litten, nahmen diese täglich, über einen Zeitraum von 3 Monaten von Herbst bis Winter entweder 2 g Sanddornöl oder ein Placebo ein. Von den 100 Probanden, die rekrutiert wurden, schlossen 86 die Studie ab. Das Verum schwächte die Zunahme der Tränenfilm-Osmolarität während der kalten Jahreszeit ab und beeinflusste die Beschwerden der trockenen Augen positiv. Das trockene Auge ist typischerweise mit einem hyperosmolaren Tränenfilm assoziiert (2).

Die 1-monatige Einnahme von Sanddornöl (5 g/d in Kapselform) kann bei Patienten mit Sjögren-Syndrom von Nutzen sein, bei denen auch der Speichelfluss stark reduziert ist und/oder die schwerwiegende Beschwerden durch die Mundtrockenheit haben (3).

Die Hormonersatztherapie gilt nach wie vor als Goldstandard bei vasomotorischen und vaginalen menopausalen Symptomen. Doch sie birgt bekanntermaßen signifikante Risiken incl. einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Schlaganfälle, kardiovaskuläre Erkrankungen, Brustkrebs und venöse Thromboembolien (4).

Vaginale Atrophie

Das genitourinäre Syndrom der Menopause (GSM), an dem bis zu 84 Prozent der postmenopausalen Frauen leiden, beeinträchtigt das Leben der Betroffenen deutlich. Hypoöstrogene Veränderungen im Bereich der Vulva und der Harnblase können zu Trockenheit, Brennen, Reizung, mangelnder Befeuchtung der Vagina sowie der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane und zu Unbehagen oder Schmerzen beim Sex führen (Dypareunie). Harndrang, Dysurie und wiederkehrende Harnwegsinfektionen können ebenfalls auftreten. Im Gegensatz zu den vasomotorischen menopausalen Beschwerden, die sich mit der Zeit reduzieren, persistieren die GSM-Symptome oder verschärfen sich sogar, wenn nichts unternommen wird.

Als Behandlungsoptionen gelten nichthormonelle Vaginalprodukte (Gleitmittel, Feuchtigkeitscreme), vaginale Östrogene (Tablette, Gel, Creme, Zäpfchen, Ring), vaginales DHEA (Zäpfchen) bzw. die vaginale Lasertherapie.

Laut der internationalen Leitlinien besteht die Erstlinientherapie für Frauen mit symptomatischer Vaginalatrophie/GSM aus der Anwendung nichthormoneller Gleitmittel beim Geschlechtsverkehr und, falls indiziert, der regelmäßigen Nutzung lang wirkender vaginaler Feuchtigkeitscremes. Bei symptomatischen Frauen mit mittelschwerer bis schwerer Vaginalatrophie und bei Frauen mit gringerer Vaginalatrophie, die nicht von Gleitmitteln und Feuchtigkeitscremes profitieren, können vaginales Dehydroepiandrosteron (DHEA), der orale selektive Östrogenrezeptormodulator (SERM) Ospemifen und eine Östrogentherapie entweder vaginal in niedriger Dosis oder systemisch hilfreich sein. Niedrig dosiertes vaginales Östrogen wird verordnet, wenn die vaginale Atrophie das einzige menopausale Symptom ist.

Doch trotz einer vaginalen Östrogentherapie leiden immer noch circa 12–15 Prozent der Frauen unter GSM-Beschwerden (5). In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studie mit insgesamt 116 postmenopausalen Frauen, die unter vaginaler Trockenheit, Juckreiz und Brennen litten und von denen 98 Probandinnen die Studie abschlossen, nahmen diese über einen Zeitraum von 3 Monaten täglich 3 g Sanddornöl (zweimal täglich 3 Kapseln) oder identisch aussehende Kapseln mit Placebo-Öl ein. Das Sanddornöl beeinflusste die vaginale Gesundheit positiv und könnte eine mögliche Alternative für die Schleimhautintegrität von Frauen sein, die keine Hormontherapie erhalten (6) oder bei denen diese nicht anschlägt.

Das Auge isst im wahrsten Sinne des Wortes mit

Das in den 3 aufgeführten Studien eingesetzte Sanddornöl SBA24® wird von der Firma Aromtech Ltd in Finnland produziert und aus dem Fruchtfleisch sowie den Samen von Sanddornfrüchten gewonnen. Dieser einzigartige, standardisierte Extrakt zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis aller Omega-Fettsäuren aus. Überdies ist er reich an Antioxidantien und Pflanzensterolen. Der Sanddornöl-Extrakt SBA24® von Aromtech wurde übrigens in allen westlichen klinischen Studien eingesetzt (7). SBA24® ist neben β-Carotin und D-alpha-Tocopherol (Vitamin E) Bestandteil des Nahrungsergänzungsmittels BioActive Omega-7™ von Pharma Nord. Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

Das für die menschliche Vitamin-A-Versorgung bedeutendste Provitamin A ist β-Carotin, da seine Umwandlungsrate in Retinol hoch ist (8). Vitamin A trägt u. a. zur Erhaltung normaler Schleimhäute, Haut, normaler Sehkraft und zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Die Hauptfettsäuren des Sanddornöls sind Palmitolein- (Omega-7; 24 Prozent), Palmitin- (22 Prozent), Öl- (Omega-9), Linol- (Omega−6) und α-Linolensäure (Omega−3). Palmitoleinsäure kann z. B. bei Haut- und Schleimhauterkrankungen wie dem vaginalen entzündlichen Gewebeschwund, vermehrter Pigmentierung der Haut, Wunden und Infektionen hilfreich sein. Auch bei erhöhten Cholesterinwerten, Diabetes und gestörter Leberfunktion kann sie eine günstige Wirkung entfalten. Ölsäure kann vor kardiovaskulären Erkrankungen schützen. Alpha-Linolensäure kann ebenfalls das kardiovaskuläre Risiko reduzieren und hat sich bei trockenen Augen bewährt. Außerdem ist sie wichtig für gesunde Knochen (9, 10). Sanddornöl ist ferner reich an den Carotinoiden Zeaxanthin, β-Carotin und Lutein (11). Das Öl besitzt zudem antioxidative, entzündungshemmende und antidepressive Eigenschaften. Eine krebshemmende Wirkung wird ihm ebenfalls zugeschrieben (12).

Fazit:

Sanddornöl fördert die Geweberegeneration diverser Schleimhautmembranen u. a. im Urogenital- und Magen-Darm-Trakt sowie in der Mundschleimhaut. Es lindert dort Trockenheit, Überempfindlichkeit und Entzündungen. Zudem wirkt es schmerzlindernd. Der positive Effekt beruht dabei nicht auf einer Erhöhung der Östrogen-Spiegel (13).

Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin / Medizinjournalistin

Literaturverzeichnis bei der Redaktion vorliegend


 

Bundesweite Herzwochen im November
Im Focus: Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz liegt der Fokus der Deutschen Herzstiftung bei den bundesweiten Herzwochen im November dieses Jahres auf dieser Erkrankung. Die koronare Herzkrankheit, eine Grunderkrankung des Herzinfarkts, sowie die Herzschwäche sind nach wie vor die häufigsten Todesursachen und verantwortlich für den plötzlichen Herztod (1).

Diverse Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass ein gesunder Lebensstil, wie etwa die Mittelmeerkost (2), möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau (3), sowie ausreichend Bewegung, hilfreich sein können. Auch die adjuvante Einnahme von Coenzym Q10 (CoQ10) wird als unterstützende Maßnahme betrachtet. Studiendaten zeigen, dass Deutschland bei der durchschnittlichen Lebenserwartung im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern hinterherhinkt. Ein Grund dafür könnten Defizite in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein (4). Neben Alter und Genetik tragen Risikofaktoren, die durch einen ungesunden Lebensstil verursacht werden, erheblich zur Entstehung von koronarer Herzkrankheit (KHK) und Herzschwäche bei.

Prof. Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, betont: „Die Vermeidbarkeit der Herzschwäche durch Lebensstiländerungen – zusätzlich zur medizinischen Therapie – müssen wir mit gezielten Präventionsprogrammen noch stärker in den Fokus nehmen.“ Zu den Hauptursachen und Risikofaktoren für Herzinsuffizienz, die nach wie vor nicht heilbar ist, zählen die koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen (hohes LDL-Cholesterin), Diabetes mellitus, Rauchen, Übergewicht und psychosozialer Stress.

Derzeit empfehlen Leitlinien eine Therapie mit vier Medikamentengruppen: Betablocker, ACE-Hemmer/Sartane oder ARNIs (Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor), MRA (Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten) und SGLT-2-Hemmer.

Zu den Symptomen einer Herzschwäche gehören Atemnot bei Belastung, generelle Leistungseinschränkung, Wassereinlagerungen im Körper und eine deutlich reduzierte Überlebensprognose (5).

Laut einer aktuellen, landesweiten dänischen Studie haben Frauen mit Endometriose ein höheres langfristiges Risiko für kardiovaskuläre Folgen. Sie hatten ein signifikant höheres Risiko für Arrhythmien und Herzinsuffizienz. Etwa 10 % der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter leiden unter dieser systemischen gynäkologischen Erkrankung (6). Entzündliche Prozesse und oxidativer Stress spielen sowohl bei Herzkrankheiten als auch bei Endometriose eine zentrale Rolle (7).

CoQ10 und Herzmuskelschwäche

Herzinsuffizienz wird häufig mit einem CoQ10-Mangel im Blut in Verbindung gebracht, weshalb eine Supplementierung sinnvoll sein kann. In 6 von 9 Studien zeigte CoQ10 eine positive Wirkung auf die Auswurffraktion des Herzens, die um 1,77 % bis 3,81 % gesteigert werden konnte. In einer von zwei Studien verbesserte sich die Herzleistung, der Herzindex und das Schlagvolumen. Laut einer Zusammenfassung systematischer Übersichtsarbeiten und 10 Meta-Analysen hatte CoQ10 einen günstigen Einfluss auf die Herzfunktion, was mit einer geringeren Sterblichkeit und weniger Krankenhausaufenthalten assoziiert war (8).

Im Jahr 2014 zeigte die internationale Q-SYMBIO-Studie, die an Herzinsuffizienz-Patienten in 17 verschiedenen Krankenhäusern in Europa, Asien und Australien durchgeführt wurde, dass die Einnahme von CoQ10 (Prüfpräparat: Q10 Bio-Qinon® Gold, Pharma Nord) die Sterblichkeitsrate um 43 % senken und den Herzmuskel stärken kann. Diese Ergebnisse wurden durch eine europäische Subgruppen-Analyse bestätigt (9).

CoQ10 spielt eine wichtige Rolle in der Prävention und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen, indem es die zelluläre Bioenergetik verbessert. Eine Fall-Kontroll-Studie mit 90 Probanden zeigte, dass Patienten mit ischämischer Herzerkrankung deutlich verminderte Serum-CoQ10-Werte aufwiesen, die negativ mit Alter, Serum-LDH-, CRP- und Troponin-Spiegeln korrelierten (10). CoQ10-Supplemente, die 150 mg enthalten, können oxidativen Stress mindern und die antioxidative Enzymaktivität bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung erhöhen. Eine höhere Dosis (> 150 mg/Tag) könnte eine schnelle und nachhaltige Antioxidation fördern (11).

CoQ10 ist ein zentrales Molekül im Komplex I der Elektronentransportkette und ein bedeutendes endogenes Antioxidans. Es kann Entzündungsreaktionen, den Lipidstoffwechsel und die zelluläre Autophagie regulieren sowie thrombotische Prozesse abschwächen. Eine Kombination aus CoQ10 und Medikamenten kann synergistische und bessere therapeutische Effekte erzielen (12).

Laut einer systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse von 12 randomisierten, kontrollierten Studien erhöhte eine 8-wöchige Einnahme von CoQ10 signifikant die Flow Mediated Dilatation (FMD) (13). Die FMD ist eine etablierte Methode zur non-invasiven Messung der Gefäßfunktion und wird als Früherkennungsmarker für Atherosklerose genutzt (14).

CoQ10 hat neben antioxidativen auch antiinflammatorische Eigenschaften. Eine Übersichtsarbeit zeigt, dass CoQ10 zudem die glykämische Kontrolle, das Lipidprofil und den Blutdruck verbessert (15), wodurch die wichtigsten kardiovaskulären Risikofaktoren positiv beeinflusst werden.

Die positiven Effekte einer moderaten CoQ10-Zufuhr bei Bluthochdruck werden durch zwei Kohortenstudien bestätigt (16, 17).

Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin / Medizinjournalistin

Literaturverzeichnis bei der Redaktion vorliegend


 

Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzstillstand:
Warnzeichen erkennen und handeln

Herz- und Gefäßkomplikationen sind die Haupttodesursache in Deutschland und verursachen viele Tausend Fälle schwerer Invalidität. Die Deutsche Herzstiftung, der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) und die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sensibilisieren für die Kenntnis der Warnzeichen und die Therapie schwerwiegender Herz- und Gefäßereignisse.
Betroffene erleben ihn häufig schockartig wie aus heiterem Himmel mit plötzlich einsetzenden stark brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein, die länger als fünf Minuten andauern. Fatalerweise kann er sich jedoch auch unspezifisch bemerkbar machen: mit Schmerzen im Oberbauch, oft mit Magenschmerzen verwechselt (häufiger bei Frauen), oder unerklärlicher Übelkeit. Die Rede ist vom akuten Herzinfarkt. „Jährlich sterben rund 47.000 Menschen daran, ein Großteil darunter außerhalb von Kliniken, auch weil Warnzeichen nicht oder zu spät erkannt wurden und so eine Notfallversorgung zu spät oder gar nicht erfolgen konnte“, berichtet Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung und Kardiologe in Frankfurt am Main.

Beim Herzinfarkt zählt jede Minute bis zur medizinischen Behandlung in der Klinik

Genauso zeitkritisch wie der Herzinfarkt sind andere schwere Herz- und Gefäßereignisse wie Schlaganfall und Herzstillstand. Ebenso ist eine schnelle medizinische Versorgung bei einer Bluthochdruckkrise oder einer entgleisten sogenannten dekompensierten Herzinsuffizienz (Herzschwäche) erforderlich.
„Lebensbedrohliche kardiovaskuläre Ereignisse machen sich meistens Tage bis Wochen vor dem Notfall durch Warnzeichen oder Vorboten bemerkbar. Die Kenntnis der Warnzeichen und der Risikofaktoren, die dazu führen, kann entscheidend zum Überleben der Patienten beitragen und gravierende Folgeschäden minimieren“, betont der Herzstiftungs-Vorsitzende.
Unter dem Motto „Warnzeichen erkennen und handeln“ startete deshalb die Deutsche Herzstiftung gemeinsam mit dem Bundesverband der Niedergelassenen Kardiologen (BNK) und der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zum Weltherztag (jährlich am 29.9.) eine bundesweite Aufklärungsaktion mit Info-Paketen zum Anfordern unter:
Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Betroffene und auch herzgesunde Menschen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Warnzeichen für ein schweres kardiovaskuläres Ereignis aufzuklären.
Millionen Frauen und Männer leiden in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allein Bluthochdruck haben über 20 Millionen Menschen in Deutschland, an Durchblutungsstörungen des Herzens wegen verengter Herzkranzgefäße, der koronaren Herzkrankheit (KHK), leiden rund fünf Millionen und an Herzschwäche bis zu vier Millionen Menschen.

Bewusstsein für Herzkrankheiten, Symptome und Therapien schärfen

„Die Warnzeichen eines akuten Herz-Kreislauf-Ereignisses sowie die typischen Anzeichen, die auf die Verschlechterung eines Krankheitsverlaufs deuten, zu erkennen, und dann rechtzeitig zu handeln, kann für unsere Herzpatientinnen und Herzpatienten lebensrettend sein. Wird etwa eine Herzschwäche erst spät diagnostiziert, sind die Behandlungsaussichten deutlich schlechter. Denn es gilt auch, unsere Patientinnen und Patienten vor schmerzlichen Einbußen an Lebensqualität zu bewahren“, betont der Kardiologe Dr. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des BNK mit eigener Arztpraxis.
„Mit dieser gemeinsamen bundesweiten Aktion wollen wir das Bewusstsein der Betroffenen für ihre Herzkrankheit, die Symptome und Therapiemöglichkeiten schärfen.“ Der BNK ist ein Zusammenschluss von über 1.200 niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten mit dem Schwerpunkt Kardiologie in ganz Deutschland.
Bluthochdruck als einer der Hauptrisikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall ist aufgrund seiner meist schleichenden Symptomatik („leiser Killer“) besonders gefährlich, wenn er unerkannt und unbehandelt bleibt oder unzureichend behandelt wird.
„Wir tragen in den Apotheken dazu bei, Patientinnen und Patienten mit erhöhten Blutdruckwerten zu identifizieren und ihnen eine zeitnahe ärztliche Untersuchung anzuraten“, betont Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA. „Es gibt zudem Betroffene, die zwar bereits behandelt werden, aber gar nicht merken, dass ihr Blutdruck nicht gut eingestellt ist.“
Die Überprüfung der Blutdruckeinstellung können Apotheken im Rahmen der pharmazeutischen Dienstleistung ,Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck‘ einmal pro Jahr bei Hochdruckpatientinnen und -patienten mit einer Beratung in Abhängigkeit der gemessenen Blutdruckwerte anbieten.
„Bei einer aktuellen Auswertung dieser Dienstleistung in Apotheken lagen bei mehr als der Hälfte der Patientinnen und Patienten die Blutdruckwerte oberhalb des therapeutischen Zielbereichs“, so Overwiening. Die altersabhängigen Empfehlungen zur Bewertung der gemessenen Blutdruckwerte in der Apotheke wurden gemeinsam von der ABDA und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) entwickelt. Die ABDA ist die Spitzenorganisation aller Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland.

Häufige Symptome von Herzkrankheiten

  • Beschwerden wie Schmerzen in der Brust – in der Regel direkt hinter dem Brustbein – stehen ganz oben auf der Liste der häufigsten Anzeichen von Herzkrankheiten. Diese werden oft als Gefühl der Enge, des Drucks oder der Beklemmung beschrieben.
  • Atemnot (Dyspnoe), die nicht nur bei Aktivität, sondern auch in Ruhe oder im Schlaf auftritt, kann ebenfalls auf Störungen des Herzens oder des Kreislaufsystems deuten.
  • Ebenso kann eine ungewöhnliche, nicht erklärbare Übelkeit verbunden mit ausgeprägtem Schwächegefühl ein Zeichen für ein akutes Herzproblem sein.
„Bei diesen Symptomen sollte man umgehend einen Arzt für eine Abklärung aufsuchen“, betont Prof. Voigtländer.
Dies gelte auch für folgende Symptome, die auf Herzprobleme hinweisen können:
  • unregelmäßiger Herzschlag
  • sehr schneller Puls in Ruhe
  • Schwindel oder Ohnmacht (kurze Bewusstlosigkeit)
  • Schwellungen (Ödeme) in den Beinen, an Knöcheln und Füßen
  • Aszites (Flüssigkeitseinlagerung im Bauchraum)
  • Müdigkeit oder unerklärliche
  • Schwäche

Warnzeichen für lebensbedrohliche Herz- und Gefäßereignisse

Bei Warnzeichen für lebensbedrohliche Herz- und Gefäßkomplikationen zählt jede Minute bis zur medizinischen Notfallversorgung.
Bei Verdacht auf Herzinfarkt und Schlaganfall sowie bei Herzstillstand ist sofort der Rettungsdienst mit der Notrufnummer 112 zu alarmieren.
Bei einer Entgleisung der Herzschwäche und bei einer Bluthochdruckkrise ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Herzinfarkt: Jede Minute zählt

Zeitverluste beim Herzinfarkt durch zögerliches Verhalten der Betroffenen und Angehörigen sind fatal. Zum einen führt der Infarkt im Herzmuskelareal des verschlossenen Herzkranzgefäßes zum Absterben von Herzmuskelgewebe.
Wenn der Infarkt nicht unverzüglich behandelt wird („Time is Muscle“) und viel Gewebe zerstört ist, droht eine ausgeprägte Herzschwäche.
Zum anderen kann der Infarkt jederzeit in bösartige Herzrhythmusstörungen übergehen. Dieses Kammerflimmern (über 300 Schläge/Minute) führt innerhalb weniger Sekunden zum Herzstillstand. „Herzinfarkte ereignen sich meistens zu Hause, nur ein über den Notruf 112 herbeigerufenes Rettungsteam mit einem Defibrillator kann dann das flimmernde Herz wieder in seinen normalen Rhythmus bringen.
Der Patient muss anschließend sofort in die nächstgelegene Klinik zur Infarktversorgung“, erklärt der Herzstiftungs-Vorsitzende Prof. Voigtländer.
Herzinfarkttypische Beschwerden sind:
  • plötzlich einsetzende starke Schmerzen, die länger als fünf Minuten in Ruhe anhalten und die überwiegend im Brustkorb oder häufig auch ausschließlich hinter dem Brustbein auftreten
  • Schmerzen, die in Körperteile wie Arme (meist links), Oberbauch, Rücken, Hals, Kiefer oder Schulterblätter ausstrahlen
  • ein massives Engegefühl, heftiger Druck oder ein sehr starkes Einschnürungsgefühl im Brustkorb („Elefant auf der Brust“)
  • heftiges Brennen im Brustkorb. (Achtung: Verwechslungsgefahr mit Sodbrennen!)
  • Vor allem Frauen verspüren eher ein Engegefühl und der Brustschmerz strahlt vorrangig in den Rücken und den Oberbauch aus. (Achtung: Verwechslungsgefahr mit Magenschmerzen!)
Weitere Infos zum Herzinfarkt unter: www.herzstiftung.de/herzinfarkt
Infos zur Ersten Hilfe bei Herzinfarkt unter: www.herzstiftung.de/herzinfarkt-erste-hilfe

Plötzlicher Herztod: Auf welche Warnzeichen und Risikofaktoren achten?

Oft – aber nicht in allen Fällen – ist der unerwartete Herzstillstand direkte Folge gefährlicher Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer. Bei einem Großteil (80 Prozent) der Betroffenen liegt eine KHK vor, die im weit fortgeschrittenen Stadium einen Herzinfarkt auslöst, der wiederum das Entstehen von Kammerflimmern begünstigen kann.
Weitere Risikofaktoren sind Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien), angeborene Herzfehler oder Störungen der Erregungsleitung des Herzens oder eine Herzinsuffizienz. Oft gibt es zwar tatsächlich kein Warnsignal.
Doch bei immerhin etwa jedem zweiten Betroffenen treten Tage bis Stunden vor dem plötzlichen Herztod typische Vorboten auf:
  • Brustschmerzen (Angina pectoris) und/oder Luftnot
  • Herzrasen mit Einschränkung der Belastbarkeit
  • hartnäckiges Herzstolpern
  • kurze Bewusstlosigkeit (Synkope)
  • Schwindelanfälle mit drohender Bewusstlosigkeit
  • stark erhöhter Blutdruck auch ohne akute Belastung
  • Krampfanfälle (nicht einer das Herz betreffenden Ursache zuzuordnen)
Bei einem plötzlichen Herzstillstand ist nach Absetzen des Notrufs 112 eine sofortige Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes lebensentscheidend.
“Hier kommt es auf das schnelle Handeln der Ersthelfer an. Aus Angst vor Fehlern nur zu warten, bis der Notarzt kommt, bedeutet meist den Tod für die betroffene Person“, warnt Voigtländer.
Was bei Herzstillstand zu tun ist, erläutert die Herzstiftung unter: www.herzstiftung.de/wiederbelebung
Informationen zum Herztod bei jungen Menschen: www.herzstiftung.de/junge-herzen-retten

Schlaganfall: Jede Minute zählt – „Time is Brain“

Schlaganfall und Herzinfarkt haben die gleichen Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes. Zudem begünstigt ein krankes Herz einen Hirninfarkt.
Insbesondere Vorhofflimmern führt häufig zu Blutgerinnseln, die sich im linken Vorhof bilden, ins Gehirn gespült werden und dort einen Schlaganfall verursachen.
Die wichtigsten Warnzeichen eines Schlaganfalls können mit dem Akronym FAST (englisch für „schnell“) zusammengefasst werden. Sie lassen sich leicht überprüfen:
  • F – Face (Gesicht): Einseitiges Herabhängen des Gesichts: Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab?
  • A – Arms (Arme): Schwäche in einem Arm: Bitten Sie die Person, beide Arme zu heben. Sinkt ein Arm nach unten?
  • S – Speech (Sprache): Sprachprobleme: Ist die Sprache der Person undeutlich oder schwer verständlich? Kann die Person einfache Sätze wiederholen?
  • T – Time (Zeit): Zeit ist entscheidend
Wenn eine der genannten Symptome beobachtet wird, rufen Sie sofort den Notruf 112 an.
Weitere Infos zum Schlaganfall: www.herzstiftung.de/schlaganfall

Entgleiste Herzschwäche: Warnzeichen erkennen und Klinikeinweisung vermeiden

Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist eine Erkrankung des Herzens, die zunehmend die Leistungsfähigkeit einschränkt. Gefahr droht, wenn sich die Herzleistung plötzlich verschlechtert und es dem Herzen nicht gelingt, die verminderte Pumpleistung auszugleichen (Dekompensation der Herzschwäche).
Bei den folgenden Anzeichen sollten Betroffene daher unbedingt einen Arzt aufsuchen:
  • ungewöhnliche Atemnot bereits bei leichter Belastung
  • merkliche Abnahme der Leistungsfähigkeit etwa beim Treppensteigen und Bergangehen
  • neu auftretende oder sich verschlimmernde Schwellungen an Knöcheln, Unterschenkeln (Flüssigkeitseinlagerung: Ödeme)
  • deutliche und schnelle Zunahme des Gewichts (z.B. 2 Kilo in 2 Tagen) oder des Bauchumfangs
Zusätzlich zu den genannten Beschwerden können folgende Symptome auftreten:
  • beschleunigter Puls und Herzrasen
  • erhöhte Atemfrequenz
  • Hustenattacken
  • Rasselgeräusche beim Atmen
  • kalte Finger, Füße und Beine
  • nächtlicher Harndrang
  • Schlafstörungen und Schwindelgefühl
Bestimmte Symptome wie Leistungseinschränkung, Atemnot unter Belastung können allerdings von Betroffenen auch als Zeichen einer allgemeinen Schwäche – ohne kardiale Zuordnung – interpretiert werden. „Diese Symptome auf eine altersbedingte oder allgemein körperliche Schwäche zu beziehen, verstellt den Blick auf die Herzerkrankung als tatsächliche Symptomursache und erschwert die rechtzeitige adäquate Behandlung“, berichtet der BNK-Bundesvorsitzende Dr. Smetak. „Wer herzkrank ist, sollte daher immer gut über die Symptome, die Begleiterkrankungen und Therapiemöglichkeiten informiert sein.“
Weitere Infos zur Entgleisung bei Herzschwäche:

Plötzlicher Bluthochdruck: Wann gefährlich und ein Fall für den Notarzt (112)?

Eine Bluthochdruckkrise (oder hypertensive Krise) ist ein ernsthafter medizinischer Zustand, bei dem der Blutdruck extrem hoch wird (über 180/100 mmHg).
Wenn keine ernsthaften Symptome vorliegen, kann man sich kurz hinlegen und nach etwa 15 bis 30 Minuten den Blutdruck erneut messen. Ist er dann nicht merklich gesunken und es liegen keine weiteren Beschwerden vor, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der langsam mit Medikamenten den Blutdruck senkt.
Sind allerdings zusätzliche Beschwerden vorhanden, drohen akut lebensbedrohliche Komplikationen. Dann sollte stets der Notarzt unter 112 gerufen werden. Kritisch sind Situationen, in denen zu dem plötzlichen hohen Bluthochdruck mindestens eines der folgenden Symptome auftritt (Bluthochdrucknotfall):
  • Brustschmerzen (Schmerzen, Brennen oder ein starkes Druckgefühl)
  • Atemnot
  • starkes Schwindelgefühl (eventuell mit starken Kopfschmerzen verbunden)
  • Seh- oder Sprechstörungen (neurologische Ausfälle)
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Nasenbluten
  • Benommenheit
  • Krampfanfälle
  • Lähmungserscheinungen
Nicht nur Patienten mit Herzerkrankung sollten ihre Blutdruckwerte im Blick haben. Spätestens ab 40 Jahren ist die Kontrolle generell wichtig, wenigstens einmal im Jahr. „Etwa jeder fünfte Erwachsene mit Bluthochdruck weiß nichts von seinem Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Wir tragen in den Apotheken durch Aufklärung und Blutdruckmess-Angebote mit dazu bei, unbehandelte Hochdruckpatienten zu identifizieren“, betont ABDA-Präsidentin Overwiening.
Informationen über den plötzlichen Bluthochdruck: www.herzstiftung.de/bluthochdruckkrise

Herzkrankheiten immer behandeln!

Herzerkrankungen sind vor allem gefährlich, wenn sie unentdeckt oder unbehandelt bleiben. Deshalb raten Herzstiftung, BNK und ABDA zu regelmäßigen ärztlichen Kontrollen. Nur so können therapeutische Maßnahmen eingeleitet und schwerwiegende Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche oder plötzlicher Herztod verhindert werden.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal


 

Gesundheits-Pass Diabetes – Kleines Heft aber große Hilfe

Der Gesundheitspass ist zur Unterstützung und Erinnerung für verschiedene Untersuchungen des Diabetes-Patienten eingeführt worden und ist im übertragenen Sinne sein Gedächtnis.
Er soll helfen, den Diabetes so gut wie möglich zu behandeln. Alle wichtigen Gesundheitsdaten und Untersuchungsergebnisse können darin gesammelt werden.
Der Pass sollte bei jedem Arztbesuch dabei sein, um neue Werte einzutragen. Er ist so aufgebaut, dass die Ziele, die ein Diabetiker erreichen möchte, mit dem Arzt oder medizinischen Fachpersonal besprochen und für ein Jahr auf der linken Seite des Passes eingetragen werden. Bei den Kontrollterminen kann dann immer verglichen werden, ob die Zielwerte erreicht sind und was noch verändert werden kann.
Für mich persönlich ist es auch von großer Bedeutung, dass ich immer sehen kann, wann sind die Termine für Untersuchungen, die nicht jedes Quartal, sondern einmal im Jahr erforderlich sind. Die Wichtigkeit der Untersuchungen, die in diesem Heft aufgeführt sind, können auch Folgeschäden minimieren, da bei schlechten Blutzuckerwerten ziemlich schnell eine Änderung der Medikation oder Umstellung des Tagesablaufes bzw. Änderung der Mahlzeiten erfolgen kann. Über fünf Jahre haben Betroffene und Ärzte einen Überblick, wie die Diabetessituation des Patienten ist. Hier ein Überblick über wichtige Einträge, die vorgenommen werden können:
  • Körpergewicht
  • Blutdruck
  • Glucose Werte
  • Hba1C Wert
  • Gesamt-Cholesterin
  • HDL-/LDL-Cholesterin
  • Triglyzeride nüchtern
  • Mikro-/Makroalbuminurie
  • Kreatin
  • Fußinspektion
  • Periph./Autonome Neuropathie
  • Grippeschutzimpfung
  • EKG
  • Augenbefund
Einige Krankenkassen versorgen ihre Mitglieder, die im DMP sind, mit diesem Ausweis – ein Anruf genügt. Man kann ihn für 3 EUR zzgl. Versand beim MedTrix Verlag bestellen. Aber auch einige Diabetologen geben ihn an ihre Patienten aus.

Christa Kirchhof – Schatzmeisterin/Vorstand

Jubiläum in Merseburg

Unter dem Titel „Seit 20 Jahren Hilfe zur Selbsthilfe“ feierte die Paritätische Selbsthilfekontaktstelle Saalekreis am 6. Juni 2024 ihr Bestehen. Es wurden Mitglieder der Gruppen, Selbsthilfegruppenleiterinnen und Selbsthilfegruppenleiter zu dieser Feierstunde eingeladen.

Frau Eller, die vor 20 Jahren die Kontaktstelle gegründet hat, war natürlich auch bei diesem Fest dabei. Sie unterstützt aktuell immer noch Frau Thomas, die die Kontaktstelle jetzt leitet.

Der Oberbürgermeister der Stadt Merseburg begrüßte alle anwesenden Gäste und bedankte sich bei Frau Thomas für die gute Arbeit, die ermöglicht, dass Hilfesuchende fast immer eine Lösung für ihre Probleme finden.

Beim gemütlichen Kaffeetrinken konnten dann Erfahrungen ausgetauscht werden bevor es noch einen Vortrag gab, der Hinweise und Tipps gab, die Selbsthilfegruppenarbeit zu verbessern. Es war also nicht nur eine kleine Feierstunde, sondern alle haben noch viele Anregungen mit nach Hause nehmen können. Ich wünsche der Selbsthilfekontaktstelle noch viel Erfolg bei der Arbeit!

Christa Kirchhof
SHG-Leiterin

Paritätische Selbsthilfekontaktstelle Saalekreis

Sixtistraße 16a, 06217 Merseburg
Telefon: 03461 341872
E-Mail: hk-sk@paritaet-lsa.de

Bürozeiten
Mo bis Do: 08:00 – 15:30 Uhr
Fr: 08:00 – 14:00 Uhr

Paritätische Selbsthilfekontaktstelle Saalekreis

 


 

SHG-Merseburg – Gruppentreffen zum Thema Diabetischer Fuß

Ich habe am 25. Juni 2024 die Selbsthilfegruppe Merseburg zu ihrem Treffen besucht, damit ich den Diabetischen Fuß besser verstehen lerne. Herr Kai Krobitzsch der Firma Orthopädie-Schuhtechnik Krobitzsch aus Bad Dürrenberg war zu Gast. Im Gepäck hatte er verschiedene Modelle von Schuhen, Strümpfen, spezielle Geräte zur Vibrationsübertragung, Messung des Wärme- und Kälteempfindens und interessante Informationen zu präventiven Maßnahmen der Fußgesundheit.

Er berichtete über seine langjährigen Erfahrungen in der Orthopädietechnik. So auch über die Auswirkung einer Neuropathie bei Patienten mit Diabetes, die bis hin zur Amputation des gesamten Fußes gehen kann. Alle Betroffenen sollten unbedingt ihre Füße täglich kontrollieren, um rechtzeitig Verletzungen zu erkennen. Gerade in der heißen Jahreszeit wird oft ohne Strümpfe in Schuhe/Sandaletten geschlüpft. Da können schnell Druckstellen, Schwielen oder sogar Wunden entstehen. Zur Pflege der Füße ist zudem eine regelmäßige podologische Fußpflege sinnvoll, darauf wies er hin.

Auch wichtig zu wissen ist, dass angefertigtes Schuhwerk nochmals nachgearbeitet werden muss, wenn festgestellt wird, dass der „Schuh drückt“ oder man keinen festen Halt in den Schuhen hat! Diesen Service sollte jeder in Anspruch nehmen und sich nicht scheuen, Probleme mit dem neuen Schuhwerk beim Orthopädietechniker anzusprechen.
Im Übrigen, die mitgebrachten Modelle sahen nicht altmodisch und unmodern aus, wie man sich vielleicht angefertigtes Schuhwerk vorstellt, sondern unterscheiden sich in den Formen und Farben nicht von den Angeboten im Schuhhaus.

Ein weiteres Thema seines Vortrages waren Strümpfe. Jeder kennt das angenehme Gefühl, wenn die Strümpfe nicht einschnüren und auch beim Ausziehen keinen lästigen Geruch hinterlassen, also atmungsaktiv sind. Das sind wichtige Eigenschaften, auf die Diabetiker unbedingt achten sollten. Ich fand den Vortrag sehr informativ – nicht nur für Diabetiker.

Annerose Winter
Büroservice


 

Erfahrungsaustausch

Am 15. Juni 2024 begrüßten wir die Selbsthilfegruppe „Diabetestreff“ aus Wolfsburg in unserer Landeshauptstadt Magdeburg zu einem Erfahrungsaustausch. Wir nahmen die Gruppe am Hauptbahnhof in Empfang und es ging mit der Straßenbahn weiter zum Alten Markt. Unser Selbsthilfegruppenleiter, Herr Stephan, hatte von dort aus eine Stadtrundfahrt durch Magdeburg organisiert, die sehr informativ war.Danach ging es zu unserem Treffpunkt des Alten- und Service-Zentrums „Pik ASZ“ in der Leipziger Straße. Einige Mitglieder der Selbsthilfegruppe hatten hier einen kleinen Imbiss vorbereitet der allen gemundet hat.

Es erfolgte ein reger Erfahrungsaustausch der beiden Gruppen. Am frühen Nachmittag verabschiedeten wir die Wolfsburger Selbsthilfegruppe und wünschten eine gute Heimreise. Vorher bedankten wir uns für den Besuch und vereinbarten für das nächste Jahr einen Termin für ein Treffen in Wolfsburg.

Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die diesen schönen Tag organisiert haben.

Christine Melcher
Stellvertretende Selbsthilfegruppenleiterin Magdeburg-Berufstätige