Gesundheitstag in Aschersleben

Am 15. August 2024 fand am Johannisbrunnen in Ascherleben der Gesundheitstag zu den Themen Gesundheit und Vorsorge statt. Das Ziel des Tages war es, zu informieren, zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Organisiert wurde der Tag von der Paritätischen Selbsthilfekontaktstelle des Salzlandkreises, vertreten durch Frau Heike Krümmling und Frau Claudia Ludwig-Lischka.

Die Stände waren besetzt durch eine Ergotherapie sowie Physiotherapie, ein Sanitätshaus, das AMEOS-Klinikum Aschersleben-Staßfurt, die Deutsche Rheuma-Liga Sachsen-Anhalt e.V., den Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt e.V., Sportvereine, Behörden des Salzlandkreises und verschiedenen Selbsthilfegruppen. Die Kreisvolkshochschule Salzland bot einen Zumba-Kurs an, der von den Besuchern freudig angenommen wurde. Es erfolgte ein reger Austausch zwischen den Mitarbeitern der Verbände, der Behörden, der Vereine, den medizinischen Einrichtungen, der Selbsthilfegruppen und den Besuchern zu den verschiedensten gesundheitsrelevanten Themen.

Ich habe im Namen des Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. an diesem informativen Tag teilgenommen. Mit einem Stand waren Frau Schmidt von der Selbsthilfegruppe Aschersleben und Frau Bonk von der Selbsthilfegruppe Bernburg vertreten.

Gesundheitstage, wie in Aschersleben,sind wichtig, um auf Risiken und Vorsorgemaßnahmen, den Kontakt zu Behörden, Verbänden und Vereinen aufmerksam zu machen. Viele Menschen wissen nicht, welche Möglichkeiten es gibt, sich das Leben und den Alltag zu erleichtern.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Weiterbildung unserer Selbsthilfegruppenleiter

Die jährliche Weiterbildungsveranstaltung für die Selbsthilfegruppenleiter fand auch in diesem Jahr im Familienhaus Magdeburg statt. Zum Thema „Fördermittel – Beantragung, Verwendung und Abrechnung“ konnte Herr Gerrit Schröder von der AOK begrüßt werden. Herr Schröder war langjährig als Vertreter aller Krankenkassen im Bereich Förderung von Selbsthilfegruppen, Verbänden und Kontaktstellen tätig. Im kommenden Jahr wird er den verdienten Ruhestand antreten. Als Nachfolger steht dann Herr Ralf Kitzing, der bereits mehrere Jahre mit ihm gemeinsam die Fördermittelproblematik bearbeitet, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Jahr 2024 standen 1,462 Mio € zur pauschalen Fördermittelvergabe zur Verfügung. Die Anträge lagen jedoch mit gesamt 2,1 Mio. € um rund 650 T € höher. Durch nicht abgerufene und nicht verausgabte Fördermittel konnten jedoch noch alle beantragten Mittel in voller Höhe ausgereicht werden. Das ist im Jahr 2025 nicht mehr der Fall, da keinerlei Rücklagen mehr zur Verfügung stehen. Prioritär stehen für Herrn Schröder jedoch die Selbsthilfegruppen auch im Jahr 2025 an erster Stelle.

Wichtig ist, die termingerechte Beantragung der Fördermittel für das kommende Jahr bis spätestens zum 31.01.2025. Dabei ist nach dem einfachen Antragsverfahren für Beträge bis 500 € und dem detaillierten Antragsverfahren für Beträge ab 501 € zu unterscheiden. Beim einfachen Antragsverfahren ist für die Beantragung die Höhe und die vorgesehene Verwendung als Kurzbeschreibung und für die Abrechnung lediglich die unterzeichnete Versicherung der zweckentsprechenden Verwendung der Mittel notwendig. Für die detaillierte Beantragung ist ein Kostenvoranschlag mit den vorgesehenen Positionen der Verwendung einzureichen. Bei der Abrechnung ist dieser der tatsächlichen Ausgabe gegenüberzustellen. Abweichungen sind zu begründen.

Neu wird sein, dass künftig für Vorhaben über 501 Euro Kostenvoranschläge eingeholt und eingereicht werden müssen. Auch können Anträge für eine Projektförderung gestellt werden. Zielsetzung der Projektförderung ist, die Verbesserung der Versorgung bestimmter Personengruppen über einen längeren Zeitraum zu sichern. (Lotsenschulung zu bestimmten Schwerpunkten)

Hierfür bot Herr Schröder an, gemeinsam mit dem Vorstand über Ideen und Themen für mögliche Projekte zu suchen und zu diskutieren. Auch die Selbsthilfegruppen sind aufgefordert, hierzu ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Zur Verwendung machte Herr Schröder nochmals deutlich, dass die Gruppenarbeit und der Austausch über die Themen zur Erkrankung im Vordergrund stehen muss und nicht Reisen oder Kaffeerunden. Wobei auch eine Fahrt zu oder der Besuch einer befreundeten Selbsthilfegruppe zum Zweck des Austausches, durchaus finanziert werden kann. Hierzu sollte jedoch im Vorfeld mit dem Fördermittelgeber das Gespräch gesucht werden. Herr Schröder und Herr Kitzing haben dafür ein offenes Ohr.

Herr Biester informierte im Anschluss zu Neuerungen im Sozialrecht. Hier insbesondere zum Zuschlag bei Erwerbsminderungsrente, der Einführung der elektronischen Patientenakte und dem Ergebnis mit rund 80.000 Unterschriften zur eingereichten Petition zu den Reformen im Gesundheitswesen. Die Veranstaltung wurde nach den vielen Informationen und anschließender Diskussion mit einem gemeinsamen Mittagessen beendet.

Annerose Winter


 

Neuigkeiten aus dem DiabetesNetzwerk Sachsen

Nachdem wir zum Weltdiabetestag 2009 mit dem Newsletter im Diabetes-Netzwerk gestartet sind, haben wir in 15 Jahren 180 Ausgaben herausbringen können. Nun endet mit der Oktoberausgabe 2024 die Ära des Newsletters, denn leider fehlt die Finanzierung, um dieses Projekt fortzuführen.

Als die Krankenkassen vor einigen Jahren die Förderbedingungen geändert haben, hieß es, dass Projekte nur noch in sehr geringem Umfang gefördert werden und alle permanenten Aufgaben über die Pauschalförderung abgedeckt werden. Das hat leider nur eine Förderperiode lang funktioniert. Dann wurden die benötigten Mittel beschnitten. Für das laufende Jahr wurden dem Landesverband nur rund 45 Prozent der benötigten Fördermittel bewilligt, was die kontinuierliche Arbeit sehr einschränkt.

Für den Augenblick ist es uns, mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse, gelungen, ein Projekt zu entwickeln und so den Informationsfluss im DiabetesNetzwerk Sachsen aufrecht zu erhalten.

Wir stellen Ihnen vor:
Infoblatt Diabetes WTT – Wissen, Tipps & Tricks

Mit dem Start zum Weltdiabetestag 2024 möchten wir monatlich unsere Mitglieder, die Selbsthilfegruppen, aber auch interessierte Personen, Apotheken, Podologie- und Arztpraxen mit aktuellen Themen und Wissen rund um den Diabetes informieren.
Gerade die neuen technischen Möglichkeiten und Assistenz-Systeme bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten in der Diabeteswelt zur Unterstützung der Betroffenen. Da der Fehler oft im Detail steckt möchten wir versuchen, unkomplizierte Lösungen einfach weiterzugeben. Oftmals ist es eine Einstellung im Smartphone oder am Gerät, welche den entscheidenden Unterschied macht. Hier wollen wir ansetzen und diese Tipps und Tricks verbreiten. Dazu kommen monatlich aktuelle Informationen und Veröffentlichungen aus der Diabetesmedizin, um so auf einem aktuellen Wissensstand zu bleiben. Dabei wenden wir uns alle Betroffenen, altersunabhängig, denn selbst jüngeren Menschen gelingt es nicht immer, sich aktuell zu informieren.

Eine besondere Möglichkeit bietet der Wissensaustausch untereinander. Wir planen eine Fragen-Antworten-Rubrik, in der Fragen, die wir noch nicht beantworten können zur Diskussion gestellt werden. So bieten wir anderen Lesern die Möglichkeit, ihre vielleicht schon gemachten Erfahrungen und Lösungswege weiterzugeben. Wir werden das Infoblatt „Diabetes WTT – Wissen, Tipps & Tricks“ auf der Plattform im Netzwerk, wie den bisherigen Newsletter, zur Verfügung stellen.

Melden Sie sich am Besten gleich für das für das Infoblatt an:

https://www.diabetikerbundsa.de/infoblatt/

Matthias Böhmer

Aktuelle Diabetesfakten und -zahlen

Wer einen Diabetes hat, kennt sie: die Diabetesassistentinnen und -assistenten, Diabetesberaterinnen und -berater. Sie übernehmen bereits heute viele Aufgaben, wenn es um das Betreuen und Schulen von Menschen mit Diabetes geht, sei es in Arztpraxen oder in Kliniken. Was sie dabei tun dürfen, ist klar geregelt.

Im vergangenen Jahr haben sich durch neue Vorgaben aus Gesetzen die Rahmenbedingungen für Gesundheitsfachberufe verändert. Diese betreffen auch den Bereich der Berufe in der Diabetesbetreuung. „Hierdurch ergab sich ein besonderer Bedarf, die Aufgaben der Diabetesfachkräfte hervorzuheben und alle Leistungen transparent zu machen“, so die VDBD-Vorstandsvorsitzende Kathrin Boehm. Die neuen Rahmenempfehlungen zur interprofessionellen Diabetesversorgung geben eine Übersicht über die Möglichkeiten, heilkundliche Tätigkeiten zu übertragen. Grundlage ist der Rahmenvertrag zu den Modellvorhaben nach § 64d des Sozialgesetzbuchs (SGB) V.

„Wir haben uns an den Kompetenzen von Diabetesberate/innen und Diabetesassistent/innen orientiert, verdeutlichen aber auch die Grenzen dessen, was delegiert werden kann“, erklärt Boehm. In der Präambel der Rahmenempfehlungen heißt es: „Neben den objektiv messbaren fachlichen Qualifikationen sollen auch die subjektiven menschlichen Fähigkeiten wie Empathie und Teamfähigkeit berücksichtigt werden, die in diesem Dokument nicht explizit genannt sind. Es liegt im Ermessen der delegierenden Ärzte/innen, basierend auf haftungsrechtlichen Gesichtspunkten, wie weit sie bereit sind, Verantwortung zu übertragen.“

Der VDBD nimmt die Rahmenempfehlungen zum Anlass, um auf die Bedeutung der Diabetesberatung in Klinik und Praxis hinzuweisen. „Wir begrüßen die aktuelle Entwicklung, Gesundheitsfachberufe in ihrer Kompetenz zu stärken und ihnen damit mehr Verantwortung zuzusprechen. Gleichzeitig wünschen wir uns aber auch, dass bereits bestehende, funktionierende Strukturen bei der künftigen Versorgungsplanung berücksichtigt werden. Mit den Diabetesberatern und Diabetesassistenten gibt es bereits hochkompetentes Fachpersonal, das mehr genutzt und gefördert werden sollte, um unserem Gesundheitssystem auch in Zukunft zur Verfügung stehen zu können“, erklärt VDBD-Geschäftsführerin Dr. Gottlobe Fabisch. „Dem Druck durch Personalmangel in Klinik und Praxis können wir nur entgegenwirken, wenn die Verantwortung auf mehrere Berufsgruppen verteilt wird – also weg vom berufszentrierten hin zum bedarfsorientierten Denken!“.

In Deutschland ist die Zahl der Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 erneut gestiegen. Allein vom Jahr 2021 auf 2022 gab es einen Zuwachs um 95.450 auf 7,29 Millionen Betroffene. Das geht aus aktuellen Daten des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Demnach ist bundesweit der Anteil der Betroffenen in den vergangenen zehn Jahren von 8,04 auf 8,65 Prozent gestiegen. „Deutschland scheint die Zuckerkrankheit nicht in den Griff zu bekommen. Der nationalen Diabetes-Strategie muss endlich mehr Bedeutung zukommen. Sie soll den Menschen helfen, durch einen gesunden Lebensstil diese Krankheit zu vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen zu lindern“, so Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.

Insbesondere die ostdeutschen Bundesländer sind betroffen

Den bifg-Daten zufolge gibt es starke regionale Unterschiede in der Betroffenheit mit Diabetes mellitus Typ 2. Am weitesten unter dem Bundesdurchschnitt von 8,65 Prozent liegt Hamburg mit 6,1 Prozent. Dagegen kommt die Zuckerkrankheit in den ostdeutschen Bundesländern überdurchschnittlich oft vor. Sachsen-Anhalt hat die meisten Zuckerkranken. Hier wurde bei 13,4 Prozent der Bevölkerung Diabetes mellitus Typ 2 festgestellt. Der Wert liegt 55 Prozent über dem Bundesdurchschnitt – warum ist das so?

Die Ursachen sind hierfür zum Einem die hohe Arbeitslosigkeit und damit auch die fehlenden finanziellen Mittel für gesunde Ernährung sowie auch der zunehmende Facharztmangel zu sehen.

Sachsen-Anhalt scheint die „Zuckerkrankheit nicht in den Griff“ zu bekommen, sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer Axel Wiedemann. Hier ist dringend weitere Aufklärung zu leisten. Bei den Altersgruppen weisen die BARMER-Daten vor allem für Ältere hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. Bei den 70- bis 79-Jährigen gab es demnach in den Jahren von 2013 bis 2022 einen Zuwachs von 24,5 auf 25,9 Prozent. Bei den 80- bis 89-Jährigen veränderte sich die Rate in derselben Dekade von 27,1 auf 29,0 Prozent. Die größte Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren gab es aber in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen. Dort stieg der Anteil von 3,4 auf 3,9 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 14,8 Prozent.

Medikamentenmangel bleibt aktuell

Die Apothekenkammer Sachsen-Anhalt hat deutlich kritisiert, dass es in Deutschland nach wie vor einen Mangel an bestimmten wichtigen Medikamenten gäbe.

Der Präsident der Apothekenkammer Sachsen-Anhalt Dr. Jens-Andreas Münch hat gegenüber dem MDR deutlich gemacht, dass die Politik zwar angekündigt hat, wieder mehr Medikamente in Deutschland produzieren zu lassen. Tatsächlich ist in dieser Sache wenig passiert. Derzeitig sind ca. 501 Medikamente (Stand September 2024) nicht lieferbar, unter anderen auch Diabetesmedikamente, Grippe- und Erkältungsmittel und Antibiotika. Selbst für simple Kochsalzlösungen wird aufgrund des zunehmenden Mangels Alarm geschlagen.

Hier zeigt sich deutlich in welcher Abhängigkeit sich Deutschland befindet, was nicht nur Gas und Strom betrifft. Dies ist auf die fehlerhafte Politik der letzten Jahre zurückzuführen und muss dringend geändert werden. Weil wir über Jahrzehnte unsere Produktionsstrecken ins billige Ausland verlegt haben, sind ungünstige Abhängigkeiten entstanden. Die Billigmentalität ist ein generelles Problem in unserer Gesellschaft und hat nicht nur die Arzneimittel-Hersteller erfasst.

Aktuell wird die Uhr zurückgedreht und in der EU werden wieder Produktionskapazitäten aufgebaut. Das braucht aber Zeit und ist auch nur “einfach” möglich bei Medikamenten, die keinen Patentschutz mehr haben, also bei den Schmerzmittelklassikern oder vielen Antibiotika.

Hier muss die Politik schnellstens im Interesse der Bevölkerung Möglichkeiten finden und diesem negativen Trend entgegenwirken. Etwas anders ist die Sachlage bei neuen Medikamenten.

Noch ein Wort zu der beabsichtigten „Chroniker Pauschale“.

Bisher wird in der „Chroniker Pauschale“ der zeitliche Aufwand des Arztes abgebildet, der sich um den Menschen mit Diabetes kümmert und die strukturierte Versorgung wie vom DMP vorgegeben organisiert. Jetzt wird der Organisationsaufwand zusammengefasst, der Patient „muss“ nur noch einmal im Jahr zu einem Arztgespräch in die Praxis kommen, damit seine Folgeverordnungen dann ohne weiteren Kontakt fortgesetzt werden können. Bisher war die notwendige Folgeverordnung mindestens einmal im Vierteljahr ein Aufhänger für den persönlichen Kontakt mit dem Patienten. Somit ergab sich automatisch die Gelegenheit, einen HB1c-Wert zu bestimmen, die Blutzuckerwerte anzusehen, auf potenziell schlechtere Nierenwerte zu achten oder ein beginnendes diabetisches Fußsyndrom zu identifizieren. Eine engmaschige Intervention war somit möglich, wenn der Mensch mit Diabetes sich nicht ausreichend um seine chronische Erkrankung kümmern konnte. Wir fordern die Politik auf: Lassen Sie die Menschen mit Diabetes nicht im Regen stehen! Nur gemeinsam können wir das Schaffen. Packen wir es an!

Frank-Burkhard Biester
Landesvorsitzender


 

Bluthochdruck:
Neuer Online-Coach der AOK hilft beim Umgang mit der Erkrankung

Fast 40 Prozent der Sachsen-Anhalter leiden an Bluthochdruck bzw. Hypertonie. Nach Thüringen ist dies die zweithöchste Quote in ganz Deutschland. Die AOK hat deshalb einen neuen Online-Coach veröffentlicht, der Betroffene dabei unterstützt, ihren Blutdruck über gezielte Verhaltensänderungen im Alltag eigenständig zu senken. Das Programm ist für alle Interessierten kostenlos und frei zugänglich.
Laut einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK haben fast 40 Prozent der Sachsen-Anhalter Bluthochdruck und tragen damit den sogenannten „leisen Killer“ in sich, der oft erst Beschwerden verursacht, wenn schon Folgeerkrankungen vorliegen. Darum sei Prävention das A und O, sagt Kay Nitschke, Leiter des Geschäftsbereiches ambulante und stationäre Versorgung bei der AOK Sachsen-Anhalt. „Glücklicherweise können Erkrankte selbst einiges dafür tun, um ihren Blutdruck zu senken. Oft wissen sie allerdings nicht, wie eine Umstellung der Gewohnheiten wirksam und dauerhaft gelingt“, so Nitschke. „Mit dem Online-Coach Bluthochdruck möchten wir schwere Folgeerkrankungen verhindern, indem wir Betroffenen ein wissenschaftlich fundiertes Instrument als täglichen Begleiter an die Hand geben.“

Prof. Dr. Thomas Mengden von der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim, Mitautor der neuen Versorgungsleitlinie Hypertonie in Deutschland und Experte für Bluthochdruck, hat den Online-Coach der AOK wesentlich mitentwickelt. Er sagt: „Zu den wichtigsten Ursachen der Erkrankung gehören Stress, zu viel Salz, Bewegungsmangel, Übergewicht und Alkoholkonsum. Daneben spielen auch das Alter, genetische Veranlagung und hormonelle Faktoren eine Rolle. Bluthochdruck erhöht das Risiko für Herzmuskel- und Nierenschwäche, Schlaganfall, Demenz und Impotenz. Das klingt besorgniserregend, aber mit dem richtigen Wissen über die Erkrankung können Betroffene sich und ihre Gesundheit schützen – und dabei hilft der Online-Coach.“

12 Coaching-Module zu verschiedenen Lebensbereichen

Die Inhalte der insgesamt zwölf Module des Online-Coach Bluthochdruck umfassen deshalb die Bereiche Entspannung, Stress-Management, Motivation, Bewegung und gesunde Ernährung. Zudem informieren Schulungsmodule über die korrekte Blutdruckmessung und -dokumentation, über Risikofaktoren, Ursachen und mögliche Folgen von Bluthochdruck.

Die Schulungsinhalte und Übungen bauen aufeinander auf und können von den Nutzenden in ihrem eigenen Tempo absolviert werden. Anhand von Filmen, Animationen und interaktiven Übungen lernen sie, wie sie ihren Blutdruck durch Entspannungstechniken sowie durch gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung gezielt regulieren. Darüber hinaus bietet das Programm Vorlagen für individuell anpassbare Trainingspläne sowie für die Dokumentation von selbst gemessenen Blutdruckwerten.

Um die neu erlernten Kenntnisse zu vertiefen, können die Nutzenden einerseits Wissens-Tests absolvieren und andererseits den eigenen Lebensstil, beispielsweise in den Bereichen Stressbelastung und Nikotinkonsum, auf den Prüfstand stellen. Damit die Anwender ihre Lebensstil-Anpassungen auch langfristig beibehalten, bietet der Online-Coach eine Motivationsmethode, die den Fortschritt spielerisch durch das Sammeln von Aktivitätspunkten und Zertifikaten dokumentiert. Zudem werden die Nutzenden durch die sogenannte WOOP-Methode zur Selbstmotivation bei Änderungen ihres Lebensstils unterstützt. Sie wurde von der Hamburger Psychologieprofessorin Gabriele Oettingen entwickelt und hat sich in Studien als wirksam erwiesen.

Experten verschiedener Fachrichtungen haben den Coach entwickelt

Entwickelt wurde der Coach in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Experten-Team aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Ernährungs- und Sportwissenschaften. Die Inhalte der insgesamt zwölf Coaching-Module richten sich dabei nach den Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften. Der Online-Coach kann eine ärztliche Beratung und Behandlung nicht ersetzen, aber durch zahlreiche Anleitungen zur Verhaltensänderung sinnvoll ergänzen.

Zum Online-Coach Bluthockdruck geht es unter https://aok.de/online-coach-bluthochdruck


 

Eagle eye
Heute: Schaltjahr

Haben Sie das Jahr auch langsam satt? So ein Schaltjahr hat es doch echt in sich. Seit Jahresbeginn kämpfen wir um die Finanzierung. Inzwischen sind wir es zwar gewohnt, dass im ersten Halbjahr nicht viel geht, weil einfach kein Geld da ist, aber 2024 hatte es wirklich in sich.

Üblicherweise werden im Januar die Anträge für die Fördermittel gestellt, inzwischen dauert es bis Mai, bis die Förderbescheide eintreffen und das Geld auch ankommt. Was zur Folge hat, dass die ersten 5 Monate nicht viel mehr als Planung passiert. „Ohne Moos nix los“ – wie wahr! Wir können Schulungen, Diabetikertage, das Mitteilungsblatt oder eben den Newsletter erst organisieren, wenn die Mittel dafür zur Verfügung stehen. Für 2024 wurden uns weniger als die Hälfte der beantragten Mittel bewilligt, ein ziemlicher Schlag ins Kontor. Wir mussten die Schulung auf die lange Bank schieben. Das Dringendste war die erste Ausgabe unseres Mitteilungsblattes. Der Vorstand sah sich genötigt, zur Realisierung von Projekten weitere Anträge zu stellen. Das war im Juni. Aufgrund der Sommerferien brauchten die Krankenkassen ein bisschen länger. Im September kam eine Zusage und zwei Ablehnungen. Geduld ist eine Tugend!

Während wir aktuell an der Überarbeitung des Newsletters sitzen und das Mitteilungsblatt erstellen, läuft auch die Planung für 2025 bereits auf Hochtouren. Wir müssen im kommenden Jahr eine Mitgliederversammlung durchführen, zwei Schulungen für unsere Selbsthilfegruppenleiter und die Finanzverantwortlichen der Selbsthilfegruppen planen sowie über einen Diabetikertag nachdenken. Dazu muss die Finanzierung für zwei Ausgaben des Mitteilungsblattes und das Infoblatt organisiert werden. Natürlich müssen unsere Aufgaben in der Patientenvertretung erledigt und die Kontakte zu den Kassen, zur Ärzteschaft und zur Gesundheitspolitik gepflegt werden.

Mangels Finanzierung werden wir den Diabetes-Newsletter nach 15 Jahren einstellen. Immerhin haben wir in insgesamt 180 Ausgaben über aktuelle Themen rund um den Diabetes informiert. Mit dem Startdatum 14.11.2024, dem Weltdiabetestag, wird es an der Stelle des Newsletters in Zukunft das Infoblatt „Diabetes WTT – Wissen, Tipps & Tricks“ geben. Wir wollen moderner werden, neben den aktuellen Informationen zum Diabetes soll zukünftig ein Schwerpunkt auf der technischen Seite liegen. Im Laufe der Jahre hat eine gewaltige Entwicklung stattgefunden. Viele nutzen inzwischen Apps und diverse technische Hilfsmittel in der Diabetestherapie und zur Alltagsbewältigung. Hier wollen wir eine Plattform zum Austausch bieten. Diese soll nicht den Support ersetzen, aber Möglichkeiten bieten, die Lesergemeinschaft um Rat zu fragen, wenn man bei einem Problem an seine Grenzen stößt.

Leider müssen wir auch in diesem Jahr den Verlust von langjährigen, vertrauten Mitstreitern und Freunden beklagen. Als ich 2001 in der Landesgeschäftsstelle anfing, arbeitete mich Peter Buffleb ein. Über die Jahre hatte er stets ein offenes Ohr und einen Ratschlag. Auch nach seinem Ausscheiden haben wir den Kontakt gehalten – er wird fehlen.

Lassen Sie uns einen Haken hinter 2024 machen – das Jahr 2025 wird wieder besser!

Ich werde ein (Adler-)Auge darauf haben.
Alles Gute, Ihr Matthias Böhmer


 

Liebe Mitglieder des Landesverbandes,

nun gehört das 3. Quartal 2024 der Vergangenheit an und wir mussten uns durch die Verschärfung des Krieges in der Ukraine und den daraus entstandenen Folgen neuen Herausforderungen stellen. Die medizinische Versorgung und der ständig steigende Fachärzte- und Fachkräftemangel bedeuten für die Patienten und Ärzte große Anstrengungen.

Ich möchte mich auf diesem Weg herzlich bei den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Selbsthilfegruppenleitern für ihr Engagement trotz der widrigen Umstände, welche unser Land beherrschen, ganz herzlich bedanken.

Die jährliche Selbsthilfegruppenleiterschulung fand am 21. Oktober 2024 im Familienhaus Magdeburg statt (siehe Bericht von Frau Winter auf Seite 8)

Ich wünsche Ihnen alles Gute, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2025: Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie vor allem gesund!

Herzliche Grüße
Ihr Frank-Burkhard Biester
Landesvorsitzender


 

Impressum

Herausgeber:
Deutscher Diabetiker Bund
Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
Joachim-Quantz-Straße 17
06217 Merseburg

Telefon: 034443 599950
Telefax: 034443 599949
info@diabetikerbundsa.de
www.diabetikerbundsa.de

Redaktion:
Frank-Burkhard Biester · Christa Kirchhof ·
Christine Melcher · Bettina Gärtner

Gesamtherstellung und Anzeigenleitung:
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Henricistraße 1
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Telefon: 0351 32330723
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Das Mitteilungsblatt erscheint 2-mal im Jahr und wird gefördert durch die AOK Sachsen-Anhalt. Der Bezug ist für die Mitglieder des Vereins im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Vervielfältigung oder Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Haftung. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von Manuskripten, Briefen o. ä. das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. Texte in Insertionen und Beilagen fallen nicht in die Verantwortung der Redaktion.

Diabetes-Medikament in der Parkinson-Therapie

Ein Diabetes-Medikament könnte laut einer aktuellen Studie auch bei Parkinson helfen. Die Substanz Lixisenatid verlangsamt das Fortschreiten der Symptome in einem geringen, aber statistisch signifikanten Umfang. „Die Ergebnisse sind sehr interessant. Wenn sich Parkinson mit dieser Klasse von Medikamenten bremsen ließe, wäre das ein Riesenerfolg“, meint Prof. Joseph Claßen, erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG). „Allerdings müssen erst Langzeitstudien durchgeführt werden, auch mit besser verträglichen, verwandten Wirkstoffen, um die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit an mehr Patient;innen nachzuweisen.”

Die Parkinson-Forschung macht große Fortschritte, bisher lässt sich die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer, von der hierzulande rund 400.000 Menschen betroffen sind, aber nur symptomatisch behandeln.

Die Wirksamkeit von Diabetes-Medikamenten bei Parkinson wird schon seit Längerem untersucht. Die aktuelle Studie, die im April 2024 im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, ist jedoch die erste multizentrische klinische Studie, die Anzeichen für eine Wirksamkeit liefert. Untersucht wurden 156 Personen mit leichten bis mittelschweren Parkinson-Symptomen, die alle bereits das Standard-Parkinson-Medikament Levodopa oder andere Arzneimittel einnahmen. Die eine Hälfte von ihnen erhielt ein Jahr lang den Wirkstoff Lixisenatid, die andere ein Placebo. Nach zwölf Monaten zeigten die Teilnehmenden der Placebo-Kontrollgruppe wie erwartet eine Verschlechterung ihrer Symptome. Auf einer Skala zur Bewertung des Schweregrads der Parkinson-Krankheit, mit der gemessen wird, wie gut die Betroffenen Aufgaben wie Sprechen, Essen und Gehen ausführen können, war ihr Wert um drei Punkte gestiegen. Bei denjenigen, die das Medikament einnahmen, änderte sich die Punktzahl auf dieser Skala nicht.

„Das Ergebnis ist aufgrund des Studiendesigns interessant. Man muss aber berücksichtigen, dass drei Punkte in der Bewertung wenig sind. Es müssen weitere Studien folgen, unter anderem um zu klären, wie sich die Wirkung über mehrere Jahre hinweg entwickelt“, erklärt Prof. Claßen, erster Vorsitzender der DPG und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig. Zudem führte die Behandlung zu Nebenwirkungen: Übelkeit trat bei fast der Hälfte und Erbrechen bei 13 % der Personen auf, die das Medikament einnahmen. Neuere Medikamente derselben Substanzklasse könnten weniger und mildere Nebenwirkungen haben oder in niedrigeren Dosen wirken.

Wirkprinzip von Diabetes-Medikamenten bei Parkinson unklar

Noch ist unklar, wie sich der positive Effekt des Diabetes-Medikaments bei Parkinson erklären lässt. Der zur Behandlung von Typ-2-Diabetiker:innen zugelassene Wirkstoff Lixisenatid ist ein sogenannter GLP-1-Rezeptoragonist (Glucagon-like Peptid-1). Es ahmt die Wirkung des natürlich vorkommenden Peptids nach und aktiviert eine intrazelluläre Signalkaskade, welche eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung physiologischer Blutzuckerwerte spielt. Der Wirkstoff gehört zu einer großen Familie ähnlicher Wirkstoffe, die in jüngster Zeit als „Abnehmspritze“ (Semaglutid) auch zur Behandlung der Adipositas eingesetzt werden. GLP-1-Medikamente sind dafür bekannt, dass sie Entzündungen reduzieren – möglicherweise hängt damit ihre Wirkungsweise zusammen.

Dem Zusammenhang zwischen Parkinson und Diabetes auf der Spur

Schon seit Längerem deuten verschiedene Studien an, dass Diabetes Typ 2 und manche neurodegenerative Krankheiten ähnliche Signalwege aufweisen. Offenbar können nicht nur Leber- und Muskelzellen, sondern auch Neurone schlecht auf Insulin reagieren, welches z. B. an Gedächtnisprozessen beteiligt ist. Dies könnte erklären, warum Menschen mit Diabetes Typ 2 z. B. ein höheres Risiko für Alzheimer haben. Eine 2017 veröffentlichte Studie aus London deutet darauf hin, dass der Wirkstoff Exenatid, ein weiteres Diabetes-Medikament, das in Deutschland seit 2007 auf dem Markt ist, auch den Krankheitsfortschritt bei Parkinson mindestens verlangsamt, wenn auch nur in geringem Umfang.

Die Forschenden vermuten, dass Exenatid die Energieversorgung der Neuronen verbessert, indem es sie wieder empfänglicher für Insulin macht, und damit Entzündungsreaktionen verringert. In zwei Anfang 2023 veröffentlichten Studien machten Forschende aus Florida und Taiwan die Beobachtung, dass die Einnahme des Wirkstoffs Metformin bei manchen Diabetes-Patient:innen offenbar eine schützende Wirkung hinsichtlich der Entwicklung einer Demenz hat. In den nächsten Monaten werden Ergebnisse einer großen klinischen Studie erwartet, in der die Auswirkungen einer zweijährigen Behandlung mit Exenatid bei Menschen mit Parkinson untersucht werden.

„Wissenschaftlich interessant sind auch die in der aktuellen Studie nicht untersuchten Fragen, ob GLP-1-Medikamente vor dem Verlust von Dopamin-produzierenden Neuronen schützen und vielleicht den Ausbruch von Parkinson verhindern können“, sagt Prof. Claßen. Das wären sehr wichtige Ziele, denn Parkinson lässt sich bisher nicht ursächlich behandeln.

Quelle: Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. (DPG)


 

Diabetesmedikament verbessert Hirnleistung

Die Ergebnisse einer aktuellen Meta-analyse deuten darauf hin, dass DPP4-Inhibitoren kognitive Beeinträchtigungen bei Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern könnten. Zudem wurde der Glukosestoffwechsel in den Studien positiv beeinflusst.
Typ-2-Diabetes gilt als Risikofaktor für einen vorzeitigen Verlust kognitiver Fähigkeiten und eine reduzierte Hirnleistung. DPP4-Inhibitoren sind wirksame Medikamente zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und haben möglicherweise einen positiven Einfluss auf den diabetesbedingten Verlust kognitiver Fähigkeiten

Diabetes: Risiko für kognitive Funktionen

Eine Metaanalyse aus China hat nun den Zusammenhang zwischen DPP4-Inhibitoren und kognitivem Abbau bei Typ-2-Diabetes näher untersucht. Die Wissenschaftler ermittelten geeignete Studien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, CNKI und die Cochrane Library bis zum Jahr 2022.

Metaanalyse über 10 Studien mit 5 583 Teilnehmern: Helfen DPP4-Inhibitoren?

Es wurden 10 Studien mit 5 583 Teilnehmern in die Metaanalyse eingeschlossen. Die Daten zeigten, dass DPP4-Inhibitoren die Inzidenzrate kognitiver Beeinträchtigungen bei Typ-2-Diabetes signifikant reduzierten (Standardisierte Mittelwertdifferenz, MD: 0,99; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,59 – 1,38). Darüber hinaus wurde eine lineare Korrelation zwischen der kognitiven Beeinträchtigung bei Typ-2-Diabetes und verschiedenen Parametern des Glukosestoffwechsels festgestellt:
  • Nüchternblutzucker
  • Postprandialer Blutzucker 2 Stunden nach einer Mahlzeit
  • HbA1c-Wert (Glykosyliertes
  • Hämoglobin)

Weniger kognitive Beeinträchtigungen mit DPP4-Inhibitoren

DPP4-Inhibitoren verringerten den Nüchternblutzucker (MD: 0,52; 95 % KI: -0,68 – -0,37), den Blutzucker 2 Stunden nach einer Mahlzeit (MD: 0,82; 95 % KI: -1,2 – -0,43) sowie den HbA1c-Wert (MD: 0,34; 95 % KI: -0,48 – -0,21). Alle Differenzen waren statistisch signifikant (p < 0,0001).
In Subgruppenanalysen zur Behandlungsdauer und dem Alter der Teilnehmer zeigten sich bessere Behandlungseffekte bei Menschen im Alter von 60 – 70 Jahren, die nach 0 – 180 Tagen eintraten.

Verbesserung von kognitiven Dysfunktionen besonders bei Älteren

DPP4-Inhibitoren reduzierten demnach den Nüchternblutzucker, den postprandialen Blutzucker und den HbA1c-Wert,.
Aber auch die Häufigkeit kognitiver Beeinträchtigung bei Personen mit Typ-2-Diabetes signifikant. Dieses Ergebnis wurde speziell bei älteren Personen zwischen 60 und 70 Jahren festgestellt.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal