SHG-Merseburg – Gruppentreffen zum Thema Diabetischer Fuß

Ich habe am 25. Juni 2024 die Selbsthilfegruppe Merseburg zu ihrem Treffen besucht, damit ich den Diabetischen Fuß besser verstehen lerne. Herr Kai Krobitzsch der Firma Orthopädie-Schuhtechnik Krobitzsch aus Bad Dürrenberg war zu Gast. Im Gepäck hatte er verschiedene Modelle von Schuhen, Strümpfen, spezielle Geräte zur Vibrationsübertragung, Messung des Wärme- und Kälteempfindens und interessante Informationen zu präventiven Maßnahmen der Fußgesundheit.

Er berichtete über seine langjährigen Erfahrungen in der Orthopädietechnik. So auch über die Auswirkung einer Neuropathie bei Patienten mit Diabetes, die bis hin zur Amputation des gesamten Fußes gehen kann. Alle Betroffenen sollten unbedingt ihre Füße täglich kontrollieren, um rechtzeitig Verletzungen zu erkennen. Gerade in der heißen Jahreszeit wird oft ohne Strümpfe in Schuhe/Sandaletten geschlüpft. Da können schnell Druckstellen, Schwielen oder sogar Wunden entstehen. Zur Pflege der Füße ist zudem eine regelmäßige podologische Fußpflege sinnvoll, darauf wies er hin.

Auch wichtig zu wissen ist, dass angefertigtes Schuhwerk nochmals nachgearbeitet werden muss, wenn festgestellt wird, dass der „Schuh drückt“ oder man keinen festen Halt in den Schuhen hat! Diesen Service sollte jeder in Anspruch nehmen und sich nicht scheuen, Probleme mit dem neuen Schuhwerk beim Orthopädietechniker anzusprechen.
Im Übrigen, die mitgebrachten Modelle sahen nicht altmodisch und unmodern aus, wie man sich vielleicht angefertigtes Schuhwerk vorstellt, sondern unterscheiden sich in den Formen und Farben nicht von den Angeboten im Schuhhaus.

Ein weiteres Thema seines Vortrages waren Strümpfe. Jeder kennt das angenehme Gefühl, wenn die Strümpfe nicht einschnüren und auch beim Ausziehen keinen lästigen Geruch hinterlassen, also atmungsaktiv sind. Das sind wichtige Eigenschaften, auf die Diabetiker unbedingt achten sollten. Ich fand den Vortrag sehr informativ – nicht nur für Diabetiker.

Annerose Winter
Büroservice


 

Gesundheitstag in Aschersleben

Am 15. August 2024 fand am Johannisbrunnen in Ascherleben der Gesundheitstag zu den Themen Gesundheit und Vorsorge statt. Das Ziel des Tages war es, zu informieren, zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Organisiert wurde der Tag von der Paritätischen Selbsthilfekontaktstelle des Salzlandkreises, vertreten durch Frau Heike Krümmling und Frau Claudia Ludwig-Lischka.

Die Stände waren besetzt durch eine Ergotherapie sowie Physiotherapie, ein Sanitätshaus, das AMEOS-Klinikum Aschersleben-Staßfurt, die Deutsche Rheuma-Liga Sachsen-Anhalt e.V., den Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt e.V., Sportvereine, Behörden des Salzlandkreises und verschiedenen Selbsthilfegruppen. Die Kreisvolkshochschule Salzland bot einen Zumba-Kurs an, der von den Besuchern freudig angenommen wurde. Es erfolgte ein reger Austausch zwischen den Mitarbeitern der Verbände, der Behörden, der Vereine, den medizinischen Einrichtungen, der Selbsthilfegruppen und den Besuchern zu den verschiedensten gesundheitsrelevanten Themen.

Ich habe im Namen des Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. an diesem informativen Tag teilgenommen. Mit einem Stand waren Frau Schmidt von der Selbsthilfegruppe Aschersleben und Frau Bonk von der Selbsthilfegruppe Bernburg vertreten.

Gesundheitstage, wie in Aschersleben,sind wichtig, um auf Risiken und Vorsorgemaßnahmen, den Kontakt zu Behörden, Verbänden und Vereinen aufmerksam zu machen. Viele Menschen wissen nicht, welche Möglichkeiten es gibt, sich das Leben und den Alltag zu erleichtern.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Weiterbildung unserer Selbsthilfegruppenleiter

Die jährliche Weiterbildungsveranstaltung für die Selbsthilfegruppenleiter fand auch in diesem Jahr im Familienhaus Magdeburg statt. Zum Thema „Fördermittel – Beantragung, Verwendung und Abrechnung“ konnte Herr Gerrit Schröder von der AOK begrüßt werden. Herr Schröder war langjährig als Vertreter aller Krankenkassen im Bereich Förderung von Selbsthilfegruppen, Verbänden und Kontaktstellen tätig. Im kommenden Jahr wird er den verdienten Ruhestand antreten. Als Nachfolger steht dann Herr Ralf Kitzing, der bereits mehrere Jahre mit ihm gemeinsam die Fördermittelproblematik bearbeitet, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Jahr 2024 standen 1,462 Mio € zur pauschalen Fördermittelvergabe zur Verfügung. Die Anträge lagen jedoch mit gesamt 2,1 Mio. € um rund 650 T € höher. Durch nicht abgerufene und nicht verausgabte Fördermittel konnten jedoch noch alle beantragten Mittel in voller Höhe ausgereicht werden. Das ist im Jahr 2025 nicht mehr der Fall, da keinerlei Rücklagen mehr zur Verfügung stehen. Prioritär stehen für Herrn Schröder jedoch die Selbsthilfegruppen auch im Jahr 2025 an erster Stelle.

Wichtig ist, die termingerechte Beantragung der Fördermittel für das kommende Jahr bis spätestens zum 31.01.2025. Dabei ist nach dem einfachen Antragsverfahren für Beträge bis 500 € und dem detaillierten Antragsverfahren für Beträge ab 501 € zu unterscheiden. Beim einfachen Antragsverfahren ist für die Beantragung die Höhe und die vorgesehene Verwendung als Kurzbeschreibung und für die Abrechnung lediglich die unterzeichnete Versicherung der zweckentsprechenden Verwendung der Mittel notwendig. Für die detaillierte Beantragung ist ein Kostenvoranschlag mit den vorgesehenen Positionen der Verwendung einzureichen. Bei der Abrechnung ist dieser der tatsächlichen Ausgabe gegenüberzustellen. Abweichungen sind zu begründen.

Neu wird sein, dass künftig für Vorhaben über 501 Euro Kostenvoranschläge eingeholt und eingereicht werden müssen. Auch können Anträge für eine Projektförderung gestellt werden. Zielsetzung der Projektförderung ist, die Verbesserung der Versorgung bestimmter Personengruppen über einen längeren Zeitraum zu sichern. (Lotsenschulung zu bestimmten Schwerpunkten)

Hierfür bot Herr Schröder an, gemeinsam mit dem Vorstand über Ideen und Themen für mögliche Projekte zu suchen und zu diskutieren. Auch die Selbsthilfegruppen sind aufgefordert, hierzu ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Zur Verwendung machte Herr Schröder nochmals deutlich, dass die Gruppenarbeit und der Austausch über die Themen zur Erkrankung im Vordergrund stehen muss und nicht Reisen oder Kaffeerunden. Wobei auch eine Fahrt zu oder der Besuch einer befreundeten Selbsthilfegruppe zum Zweck des Austausches, durchaus finanziert werden kann. Hierzu sollte jedoch im Vorfeld mit dem Fördermittelgeber das Gespräch gesucht werden. Herr Schröder und Herr Kitzing haben dafür ein offenes Ohr.

Herr Biester informierte im Anschluss zu Neuerungen im Sozialrecht. Hier insbesondere zum Zuschlag bei Erwerbsminderungsrente, der Einführung der elektronischen Patientenakte und dem Ergebnis mit rund 80.000 Unterschriften zur eingereichten Petition zu den Reformen im Gesundheitswesen. Die Veranstaltung wurde nach den vielen Informationen und anschließender Diskussion mit einem gemeinsamen Mittagessen beendet.

Annerose Winter


 

Delegiertenversammlung und Wahl des Landesvorstandes

Am 6. April 2024 fand die Delegiertenversammlung und die Wahl des LV Sachsen-Anhalt e.V. im Familienhaus in Magdeburg statt. Die Delegierten der Selbsthilfegruppen waren pünktlich angereist und somit konnte die Versammlung rechtzeitig beginnen.

Herr Biester (1. Landesvorsitzender) eröffnete die Delegiertenversammlung/Wahl und begrüßte alle Anwesenden.Nach Verlesen der Rechenschaftsberichte durch den 1. Landesvorsitzenden, die Schatzmeisterin und die Revisionskommission wurde der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 einstimmig entlastet.

Der alte Vorstand hat sich bereit erklärt für die nächsten 3 Jahre das Ehrenamt weiterzuführen. Weiterhin hat sich unsere neue Büroservice-Mitarbeiterin Frau Annerose Winter bereit erklärt, im Vorstand mitzuarbeiten. Die Wahl wurde von den Delegierten einstimmig beschlossen. Nach der Wahl wurde unser neues Vorstandsmitglied Frau Winter herzlich mit einem Blumenstrauß begrüßt.

Im Anschluss erfolgte eine kleine Pause und danach gab es noch weitere Informationen vom Bundes- und Landesverband. Herr Biester informierte die Delegierten im Namen der Bundesvorsitzenden Frau Schneller über eine eventuell bevorstehende Fusion mit der Deutschen Diabetes Föderation (DDF). Es soll in den Selbsthilfegruppen darüber abgestimmt werden, ob die Mitglieder einverstanden sind mit dieser Fusion. Ein größerer Verband wäre sicherlich besser als viele kleine Verbände – getreu unserem Motto: „Gemeinsam sind wir stärker!“.

Der Vorstand möchte sich bei den Selbsthilfegruppenleiterinnen und Selbsthilfegruppenleitern vielmals für die Teilnahme an der Landesdelegiertenversammlung bedanken. Dank gilt auch dem Team des Familienhauses für die Vorbereitung und Betreuung der Veranstaltung.

Nach dem Schlusswort von Herrn Biester um 12.00 Uhr traten alle Delegierten die Heimreise an.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Ausbildung zum Diabetes-Lotsen

Die Diabetiker Stiftung „Mittelpunkt Mensch“ führte im Jahr 2023 eine Ausbildung zum Diabetes-Lotsen durch. Elf Teilnehmer mit und ohne Diabetes aus verschiedenen Regionen Deutschlands absolvierten diese Ausbildung. Vom DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. nahmen Frau Christa Kirchhof, Frau Christine Melcher und Herr Andreas Stephan teil.

Bereits zwei Ausbildungswochenenden lagen hinter ihnen, bevor es zum letzten Wochenende vom 16. November bis 18. November 2023 zum Abschluss der Ausbildung nach Berlin ging. Am 16. November fand ein reger Erfahrungsaustausch statt.

Herr RA Dieter Möhler, Vorsitzender der Diabetesstiftung und Frau Gerda Reinert, ernährungsmedizinische Beraterin, Diabetesberaterin und Ernährungsmedizinerin eröffneten am 17. November den 3. Themenblock. Hier ging es um interaktives Training und das Vorstellen der Hausarbeit der Auszubildenden zum Thema „Wo sehe ich mich als Diabetes-Lotse?“

Die Heilpraktikerin & Systemischer Coach für Kinder und Jugendliche Frau Sandra Neumann (selbst Mutter von zwei Diabeteskindern) hielt einen informativen Vortrag über die Krankheitsbewältigung und das Konfliktmanagement bei Kindern. Dabei berichtete sie auch aus ihrem eigenen Leben.

Nach einer kleinen Kaffeepause am Nachmittag ging es im Vortrag von Frau Gerda Reinert um individuelle Ernährung, Energiebedarf, Glykämischen Index, Broteinheiten (BE), Kohlenhydrateinheiten (KE), BE/KE-Faktoren, Fett-Proteineinheiten (FPE), Ballaststoffe und Behandlungspläne. Es erfolgten Berechnungen in praktischen Übungen.

Am 18. November wurden von Herrn Möhler und Frau Reinert noch offene Fragen geklärt, anschließend erfolgte die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Frau Silvia Becker vom Verein Aktiv-Leben-Konzept e.V. Erfurt informierte über das Recht auf Teilhabe. Im Vortrag von Herrn Möhler und Frau Reinert ging es um das Tätigkeitsfeld Diabetes-Lotse, „Null Bock auf meinen Diabetes“ und Anreizmotivationen.

Nun war es so weit, in verschiedenen Prüfungsblöcken wurde das Diabetes-Wissen der zurückliegenden Wochen abgefragt. Alle elf Absolventen bestanden erfolgreich die Diabetes-Lotsen-Ausbildung.
Geeignete Kandidaten, die die Ausbildung zum Diabetes-Lotsen absolviert haben, können sich in 2024 in zwei weiteren Blöcken zum Diabetes-Teilhabeassistenten (DIAB/TA) ausbilden lassen. Der DIAB/TA ist eine neue Versorgungsform auf Basis des Teilhabegesetzes. Es geht um Teilhabe mit Diabetes. Diabetespatienten sollen Diabetespatienten unterstützen, möglichst lange die selbständige und individuelle Diabetesversorgung zu erhalten (selbstbestimmtes Leben mit Diabetes und individueller Diabetes-Technik). Erste Modellprojekte gibt es bereits in Berlin und Thüringen.

Nach erfolgreichem Abschluss zum DIAB/TA werden die Absolventen durch Assistenzagenturen vermittelt bzw. suchen sich eine Agentur in ihrer Nähe, mit der sie kooperieren wollen. Die Agentur vermittelt sie anhand von Teilhabeplänen an Diabetespatienten (junge Menschen mit Diabetes oder ältere Menschen mit Diabetes, die zu Hause leben).

Wir danken der Diabetikerstiftung „Mittelpunkt Mensch“ für die gute Organisation und Ausbildung der Diabetes-Lotsen.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Diabetes-Medikament zum Abnehmen? – Lieferengpässe!

Ich möchte auf erhebliche Lieferengpässe bei einem Diabetesmedikament hinweisen. Auf Tik Tok trendet ein Diabetesmedikament als Mittel, um Gewicht zu verlieren. Durch den Trend in den sozialen Medien gibt es nun Lieferengpässe.

Weil ein verschreibungspflichtiges Diabetesmedikament vermehrt als Abnehmhilfe genutzt wird, gerät die Versorgung damit ins Stocken. Bei einer anderen Verwendung als auf dem Etikett ausgewiesen wird ein Arzneimittel gegen eine Krankheit eingesetzt, für die es von den Zulassungsbehörden keine Genehmigung hat.

Aktuell haben wir einen Lieferengpass bei einem Diabetesmedikament, Semaglutiden. Dieses Medikament kann man auch zum Abnehmen nutzen“, sagte David Francas, Professor für Daten- und Lieferkettenanalyse an der Hochschule Worms. Das wird gehypt und plötzlich hat man einen Off-Label-Use für das Medikament, der auch die Nachfrage treiben kann. Semaglutid ist in Europa seit 2018 als Diabetes-Medikament „Ozempic“ zugelassen, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Anfang 2022, ist eine Zulassung in der EU speziell mit dem Einsatzgebiet Gewichtsverlust und -kontrolle (Markenname „Wegovy“) erfolgt: Die Verordnung ist für Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30, also Adipositas, und für Übergewichtige (BMI ab 27) mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung gedacht.

„Wegovy“ welches das eigentliche Abnehmmedikament ist, ist in Deutschland bisher aber gar nicht erhältlich, wie der Hersteller Novo Nordisk Pharma auf Anfrage bestätigte. Offenbar wird Abnehmwilligen von Ärzten stattdessen gern mal das Diabetesmedikament „Ozempic“ verschrieben.

„Es geht nicht an, dass ein Anti-Diabetikum verschrieben wird (off-label) für jemanden, der abnehmen möchte. Das ist ein Unding, da habe ich doch auch eine Verantwortung als Verschreiber“, kritisierte Torsten Hoppe-Tichy, Leiter der Apotheke des Universitätsklinikums Heidelberg, diese Nutzung. Semaglutid wurde in den vergangenen Monaten in sozialen Netzwerken gehypt, weil einige Promis so abgenommen haben sollen. So erwähnte Tech-Milliardär Elon Musk auf die Frage nach dem Geheimnis seines Aussehens neben dem Fasten den Namen der Arznei. Ärzte berichten von verstärkten Nachfragen von Patienten nach dem Mittel.

Auch ist es nicht nachzuvollziehen, dass derzeitig ca 470 Medikamente (Stand Juni 2023) nicht lieferbar sind, unter anderen auch Insuline, lebensnotwendige Krebsmedikamente, Fiebersäfte für Kinder usw… Hier zeigt sich deutlich in welcher Abhängigkeit sich Deutschland befindet, was nicht nur Gas und Strom betrifft. Dies ist auf die fehlerhafte Politik der letzten Jahre zurückzuführen und muss dringend geändert werden Hier muss die Politik schnellstens im Interesse der Bevölkerung und Wähler Möglichkeiten finden diesem negativen Trend entgegenzuwirken. Nur gemeinsam können wir das Schaffen. Packen wir es an.

Frank-Burkhard Biester
Landesvorsitzender


 

Infomobil-Tour durch Sachsen-Anhalt

Bei unserer Infomobil–Tour 2023, „Gemeinsam sind wir stark“, stellte sich der Deutsche Diabetiker Bund Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. vor. Wir wollten die Erkrankung Diabetes den Bewohnern von Sachsen-Anhalt näherbringen und erklären, warum eine zeitige Diagnose wichtig ist.

Der Landesvorsitzende Herr Biester und ich eröffneten am 27. April 2023 die Tour an der Adler-Apotheke in Elbe-Parey. Die Mitarbeiter der Adler-Apotheke führten Blutzuckermessungen durch. Diese Messungen wurden bei der gesamten Tour vom DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. finanziert und von den Apotheken durchgeführt, wofür sich der Landesverband bei allen Beteiligten nochmals herzlichst bedanken möchte.

Weiter ging es am 2. Mai 2023 nach Sangerhausen auf dem Markt an der Marktkirche St. Jacobi. Frau Seeger, Leiterin der Selbsthilfegruppe Mellitustreff Sangerhausen, zertifizierte Diät- und Diabetesassistentin, unterstützte uns tatkräftig bei unserer Kampagne. Frau Seeger bestimmte den Blutzucker bei interessierten Besuchern. Leider hatten wir an diesem Tag Pech mit dem Wetter, so dass wir wegen starkem Regen abbrechen mussten.

Unsere nächste Station war am 4. Mai 2023 auf dem Markt am Hennebrunnen in Aschersleben, Bei schönem Wetter hatten wir viele Besucher, die großes Interesse an unserem Infostand zeigten. Der Leiter der Neuen Apotheke Herr Grimme mit seinen Mitarbeitern unterstützte uns ebenfalls bei den Blutzuckermessungen. Frau Schmidt, Leiterin der Selbsthilfegruppe Aschersleben, und ihre Stellvertreterin Frau Woitha haben diesen Tag gut vorbereitet.

Am 11. Mai 2023 war unser nächster Stopp der Marktplatz vor der Löwenapotheke in Stendal. Die Mitarbeiterin Frau Kerstin Kloss vom Sozialverband Mitteldeutschland war ebenfalls vor Ort und hat geholfen, den Tag für die Besucher interessant und informativ zu gestalten. Herr Crusius, der Leiter der Apotheke, hatte alles gut vorbereitet. Eine Mitarbeiterin der Apotheke führte bei den interessierten Besuchern Messungen des Blutzuckers und des Blutdrucks durch. Es bestand reger Bedarf an Informationen über Diabetes mellitus, denn Diabetes ist ein immer stärker werdendes Problem der Gesellschaft für Betroffene und deren Angehörigen. Diabetes verursacht keine Schmerzen, nur die daraus resultierenden Spätkomplikationen sind schmerzhaft und können selten geheilt werden, sondern nur durch Medikamente gelindert werden. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig.

Als nächstes begaben wir uns in den Landkreis Harz. Der erste Stopp war am 23. Mai 2023 die Löwen-Apotheke in Quedlinburg. Hier hatte die Leiterin Frau Giersberg mit ihren Mitarbeitern, die Blutzucker- und Blutdruckmessungen vorbereitet. Wir konnten, wegen schlechtem Wetter mit unserem Infostand in der Apotheke stehen. Es kamen viele Diabetiker, Gäste und das Personal der anliegenden Arztpraxen, um sich über Diabetes mellitus zu informieren. Wir führten sehr viele interessante Gespräche.

Unser nächster Halt war die Altstadt Passage, zur Forum Apotheke in Wernigerode am 24. Mai 2023. Frau Saaber, Leiterin der Apotheke, führte die Blutzuckermessungen im Beratungsraum der Apotheke durch. An unserem Stand informierten sich viele Diabetiker und Nichtdiabetiker und es gab rege Diskussionen.

Der Infobus des Deutschen Diabetiker Bundes wechselte am 30. Mai 2023 in den Süden und Frau Kirchhof, Schatzmeisterin des Landesverbandes, unterstütze den Landesvorsitzenden Herrn Biester. Es ging zur Lorbeerbaum-Apotheke nach Naumburg. Der Leiter der Apotheke Herr Dr. Hünerbein hatte unsere Aktion gut vorbereitet, indem er Flyer an seine Kunden verteilte. Die Blutzuckermessungen wurden in der Apotheke durchgeführt. Die Kampagne wurde von den Naumburger Bürgern gut angenommen.

In der Neuen Apotheke in Hohenmölsen führten die Leiterin Frau Leischner und ihre Mitarbeiter die Blutzucker- und Blutdruckmessungen am 1. Juni 2023 durch. Es wurden sehr viele Gespräche in Bezug auf die Erkrankung Diabetes mellitus geführt, hier bestand sehr großes Interesse.

Am 6. Juni 2023 begaben sich Herr Biester und Frau Kirchhof mit dem Infomobil in die Augustus-Apotheke nach Weißenfels. Hier wurden sie herzlich von der Leiterin Frau Teich und ihren Mitarbeitern empfangen. Die Blutzuckermessungen erfolgten an unserem Infostand. Reges Interesse bestand an den neuen Therapien zur Behandlung des Diabetes melitus z. B. die Insulinpumpen-Therapie.

Herr Biester und Frau Kirchhof stoppten zum vorletzten Mal am 8. Juni 2023 mit dem Infobus an der Apotheke im Globus – Theißen. Herr Birnstiel, der Leiter der Apotheke, hatte mit seinen Mitarbeitern alles gut vorbereitet. Es mussten 2 Mitarbeiter der Apotheke den Blutzucker messen, da ein großer Andrang war. Die Besucher des Standes hatten viele Fragen, die alle beantwortet werden konnten.

Unser letzter Halt war am 13. Juni 2023 die Helipe-Apotheke in der Lutherstadt Eisleben. Hier wurden Herr Biester und Frau Melcher von der Leiterin der Selbsthilfegruppe Frau Traeger und vielen Mitgliedern der Gruppe empfangen. Herr Dr. Raudenkolb, Leiter der Apotheke, unterstützte uns bei dieser Kampagne ebenfalls. Schwester Gerlinde, Diabetes- und Ernährungsberaterin aus der Helios-Klinik Eisleben, führte die Blutzuckermessungen und Beratungen zum Thema Diabetes durch. Bei sehr heißen Temperaturen an diesem Tag, kamen leider nicht sehr viele Besucher.

Aus unserem Landesverband wurden wir auch von vielen Selbsthilfegruppenmitgliedern besucht und unterstützt. Viele Diabetiker und Besucher unseres Infostandes berichteten über ihre Probleme und Erfahrungen mit der Erkrankung Diabetes mellitus und der derzeitigen Gesundheitspolitik, insbesondere in Bezug auf Lieferengpässe bei Medikamenten sowie des aktuellen Ärztemangels. Der Vorstand des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. möchte sich herzlich bei Allen, die uns tatkräftig bei unserer Tour „Gemeinsam sind wir stark“ durch Sachsen-Anhalt unterstützt haben, besonders dem Bundesverband des Deutschen Diabetiker Bundes für die Bereitstellung des Infobusses, der Adler-Apotheke Elbe Parey, Frau Seeger, der Leiterin der Selbsthilfegruppe Mellitustreff Sangerhausen, der Neuen Apotheke Aschersleben, der Leiterin der Selbsthilfegruppe Aschersleben Frau Schmidt und Stellvertreterin Frau Woithe, der Löwen-Apotheke Stendal, Frau Kloss vom Sozialverband Deutschland Landesverband Mitteldeutschland, der Löwen-Apotheke Quedlinburg, der Forum Apotheke Wernigerode, der Lorbeerbaum-Apotheke Naumburg, der Neuen Apotheke Hohenmölsen, der Augustus-Apotheke Weißenfels, der Apotheke im Globus-Theißen, der Helipe-Apotheke Lutherstadt Eisleben, Frau Traeger und ihren Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Eisleben, Schwester Gerlinde Hones, Diabetes- und Ernährungsberaterin der Helios Klinik Eisleben, bedanken.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Schulung der Selbsthilfegruppenleiter/innen

Am 13. Oktober 2023 fand die Schulung der Selbsthilfegruppenleiter/innen im K6 Seminarhotel in Halberstadt statt. Nachdem alle Leiter/innen angereist waren eröffnete der 1. Vorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. die Veranstaltung. Die Diabetikerassistentin Doreen Krebs aus der Helios Bördeklinik Oschersleben hielt einen interessanten Vortrag über Fußpflege bei Diabetikern. Dabei ging es um Themen wie z. B. Fußcheck, Patientenschulungen, Hauterkrankungen, Verletzungen, Vorbeugung Diabetisches Fußsyndrom, diabetische Neuropathie, richtiges Schuhwerk und Einlagen. Zu den einzelnen Themenbereichen wurden viele Fragen gestellt, die gleich beantwortet wurden. Wir möchten uns bei Schwester Doreen herzlich für den informativen Vortrag bedanken. Am Abend fand bei einem gemeinsamen Abendessen der Selbsthilfegruppenleiter/innen ein reger Austausch untereinander statt.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Diabetes-Lotsen/Diabetes-Teilhabeassistenten (DIAB/TA)

Im Mai erhielten Frau Christa Kirchhof, Frau Christine Melcher und Herr Andreas Stephan von der Diabetikerstiftung „Mittelpunkt Mensch“ eine Einladung zur Ausbildung zum Diabetes-Lotsen – mit der Möglichkeit, die Qualifikation zum Diabetes-Teilhabeassistenten zu erwerben. Es wird in verschiedenen Blöcken dazu Veranstaltungen geben.

In den ersten drei Blöcken werden die Teilnehmer zunächst zu Diabetes-Lotsen ausgebildet, was die Basis der Qualifikation zur Diabetes-Teilhabeassistenz ist. Das Ziel der Ausbildung ist es, Diabetes-Wissen und -Erfahrungen an Menschen, die erst die Diagnose Diabetes mellitus erhalten haben oder die schon länger mit der Erkrankung leben, im Alltag zu unterstützen.

Der erste Block der Ausbildung zur Ausbildung zum Diabetes-Lotsen bzw. zum Diabetes-Teilhabeassistenten fand vom 13. Juli 2023 bis zum 15. Juli 2023 in Erfurt statt. Zwei Tage lang wurde uns Wissenswertes zum Thema Diabetes auf höchstem Niveau übermittelt. Der Vorsitzende der Diabetesstiftung „Mittelpunkt Mensch“, Herr Dieter Möhler, betonte, dass die Herausforderungen im Diabetesbereich groß bleiben und sich ständig verändern. Viel Wissen erfordere der Umgang mit der sich rasant entwickelnden neuen Diabetestechnik, wie Pumpen- und AID-Systeme, die mit einer automatisierten Insulin-Dosierung arbeiten. Die Frage, wo die Bedarfe der Patienten liegen, stehe dabei im Fokus, damit Teilhabe beim Diabetes tatsächlich stattfinden kann. Gerda Reinert, ernährungsmedizinische Beraterin, Diabetesberaterin und Ernährungsmedizinerin hielt Vorträge über Blutzuckermessen, den Gesundheitspass, allgemeine Ernährungsempfehlungen bei Typ 1- und Typ 2- Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Hypertonie, Adipositas, Getränke und Lebensmittelzusatzstoffe, Selbstkontrolle, Blutglucose, kontinuierliche Glukosemessung (CGM-Systeme) und deren Auswertung sowie den Keton-Test. Der Diabetologe DDG PD Dr. med. M. Frank SHG Klinikum Völklingen referierte zu den Themen Definition und Anatomie und Physiologie, Leitlinien Diagnose-Verlaufskontrolle, Therapie Typ 2 Diabetes ohne und mit Insulin (BOT, SIT, CT), Hyperglykämie, Hypoglykämie diabetische Folgeschäden, Diabetes Typ 1, Therapien CT/ICT, Grundprinzipien, Basis-Bolus-Therapie, verhalten in besonderen Situationen, Entwicklung, Indikation/Anwendung Insulinpumpentherapie, konventionelle bis automatisierte Insulin-Diagnosesysteme (2023) AID-System. Zum Schluss gab der Kursleiter RA Dieter Möhler eine Zusammenfassung des Blockes 1. Es wurde ein Wissenstest durchgeführt, Fragen wurden noch beantwortet und er kündigte den Block 2 an.

Im Block 2 ging es vom 24. August 2023 bis zum 26. August 2023 in Erfurt um Diabetes-Sondersituationen, rechtliche und sozialmedizinische Aspekte, Überblick Gesundheitssystem und Leistungserbringer sowie das Diabetische Fußsyndrom. RA Dieter Möhler und Frau Angela Monecke begrüßten alle Teilnehmer und gaben Informationen zur Organisation und Einführung in den 2. Themenblock.

Frau Gerda Reinert gab nochmal eine Zusammenfassung und besprach den durchgeführten Wissenstest. In weiteren Themen ging es um Notfallmanagement, Erste Hilfe., Gruppenarbeit: Reflektion der Selbsterfahrung, Tool: Leben mit Diabetes Conversations Map.

Herr Dr. med. Gerhard W. Schmeisl, Internist, Angiologe, Diabetologe DDG informierte uns über Medikamente und Chirurgie, Stoffwechsel in Sondersituationen: Essstörungen, Sport, Urlaub Reisen, Krankenhaus, Impfungen, Schwangerschaft, Diabetisches Fußsyndrom. Der Orthopädieschuhmeister Axel Steinwedel aus Hildesheim berichtete aus Sicht eines praktizierenden Orthopädieschuhmachers. In den Referaten von Herrn RA Dieter Möhler ging es um sozialrechtliche Aspekte für Menschen mit Diabetes, Versicherungsrecht, Haftpflicht, Schutz im Arbeitsleben, Rechtsrahmen des Handelns von Diabeteslotsen/Teilhabeassistenten sowie Gesundheitssystem: Versorgungsstrukturen, Kostenträger und Leistungsträger Ehrenamt.

Nach der Blitzlichtrunde und der Verabschiedung durch RA Dieter Möhler, Gerda Reinert und Angela Monecke sowie Erinnerung an unsere Hausaufgabe: Kurzes Statement zu der Frage: „Wo sehe ich mich als Lotse für Menschen mit Diabetes?“ begaben sich alle Teilnehmer auf die Heimreise und freuen sich auf Block 3, der im November in Berlin stattfinden soll, worauf alle Teilnehmer sehr gespannt sind.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Diabetikertag 2023 des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Sachsen-Anhalt e.V

Am 14. Oktober 2023 fand unser Diabetikertag unter dem Motto „Diabetes – Prävention der Folgeschäden im Seminarhotel K6 in Halberstadt statt.

Die Schirmherrschaft für diesen Tag übernahm die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt Frau Petra Grimm-Benne und der Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt Herr Daniel Szarata. Leider konnte die Ministerin nicht persönlich teilnehmen und übersandte eine Videobotschaft.

Sie richtete ihre Worte an alle Anwesenden, dass es ein großes Anliegen ihrerseits ist, dass das Thema Diabetes für Sachsen-Anhalt von besonderer Relevanz ist. Sachsen-Anhalt hat nach Mecklenburg-Vorpommern die meisten Krankenhausbehandlungen in Bezug auf Diabetes und die Sterbezahlen dieser chronischen Stoffwechselerkrankungen weit über dem Bundesdurchschnitt liegen. Durch das diesjährige Motto des Diabetikertages rückt ein wichtiger Ansatz in den Mittelpunkt. Es geht dabei in erster Linie um einen ausgewogenen Lebensstil, mit ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung sowie die richtige Einstellung des Blutzuckerspiegels und die Vermeidung einer Stoffwechselentgleisung. Ende des vergangenen Jahres veröffentlichte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die nationale Aufklärungs- und Kommunikationsstrategie zu Diabetes mellitus. Sie weist im Bereich der individuellen Verhaltensprävention durch zahlreiche Kampagnen an die Bevölkerung auf einen gesundheitsbewussten Lebensstil hin. Der Verhaltensprävention wird in Zukunft noch weitaus mehr Bedeutung zukommen müssen, um die Herausforderung im Gesundheitswesen meistern zu können. Experten gehen davon aus das bundesweit bis ins Jahr 2040 insgesamt 12 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt sein werden. Daher müssen wir es gemeinsam schaffen, ungesunden Rahmenbedingungen den Kampf anzusagen. In Sachsen-Anhalt sind wir dran, bei der Umsetzung des Präventionsgesetzes auf Landesebene. Für die Landesregierung sind die Präventionsgesetze in unterschiedlichen Lebenswelten, wie Kita, Schule, Unternehmen und Wohnumfeld von besonderer Bedeutung, weil wir die Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen der Menschen berücksichtigen. Wir brauchen ein gesamtgesellschaftliches Konzept, das von Prävention über Forschung und Früherkennung bis hin zu sektorenübergreifenden Versorgungskonzepten reicht. Die Verabschiedung der Diabetesstrategie im Jahr 2020 war ein erster Schritt dafür. Diesem Strategiepapier müssen aber konkrete Maßnahmen in Forschung, Versorgungssicherung sowie Prävention und Aufklärung folgen. Zum Schluss betonte die Ministerin, dass wir zukünftig ausreichend medizinisches Personal, speziell Diabetologen, sowie Anreize finanzieller Natur brauchen. So könnten Steuern auf gesunde Lebensmittel sinken und auf ungesunde steigen. Es braucht eine verpflichtende Kennzeichnung mit dem Nutri-Score für alle Lebensmittel. Dafür will sich die Gesundheitsministerin auch weiter einsetzen. Sie wünschte allen Gästen für die Veranstaltung einen konstruktiven Austausch, neue Ansätze und ein gutes Gelingen.

Als Gäste konnten wir Frau Sandra Schneller, Bundesvorsitzende des DDB aus Berlin, Frau Bettina Gärtner, Inhaberin MWD | Medien Werbung Design e.K. aus Meißen, sowie Frau Kerstin Römer, 1. Landesvorsitzende Sozialverband Deutschland Landesverband Mitteldeutschland, begrüßen.

Um 9.00 Uhr wurde eine kleine Industrieausstellung eröffnet. Aussteller waren die Firmen Beurer GmbH, Novo Nordisk Pharma GmbH, Abbott Diabetes Care, Sanitätshaus Klinz aus Bernburg, Das AMEOS Klinikum Halberstadt, Ypsomed.

Der 1. Vorsitzende des DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., Herr Frank-Burkhard Biester, eröffnete die Veranstaltung um 9.30 Uhr. Er begrüßte alle Mitglieder und Gäste.

Herr Daniel Szarata, Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, begrüßte ebenfalls alle Gäste und Interessierte.

Herr Dr. Alexander Fischer, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Spezielle Schmerztherapie aus dem SRH Klinikum Burgenlandkreis hielt einen Vortrag zum Thema Erfahrung mit med. Cannabis – für was, für wen und wann. In seinem Vortrag berichtete er über Polyneuropathie, neuropathischen Schmerz, diabetische Neuropathien, allgemeine Behandlungsgrundsätze, spezifische Therapien, Wechselwirkungen zwischen neuropathischen Schmerzen, Schlaf und Angst/Depressionen, spezifische Therapie-Medikamente, Hanf als Nutzpflanze und Heilmittel, wie Nerven funktionieren, was Cannabis macht, Verteilung und Effekte der Cannabisrezeptoren, wichtige Bestandteile von Cannabis-THC, CBD & Co, die Hanfpflanze, Übersicht der Cannabisprodukte, Cannabis-Blüten, das Cannabisgesetz, Einsatzgebiete für medizinisches Cannabis, mögliche Nebenwirkungen, Abhängigkeitspotential von Cannabis, Kontraindikationen, aktuelle wissenschaftliche Beweislage, Kriterien der Wirksamkeit. Zusammenfassend bietet medizinischer Cannabis großes therapeutisches Potential. Bislang erfolgte der Einsatz vor allem in der Schmerz- und Palliativmedizin, weitere Indikationen werden in Zukunft folgen. Es erfolgt eine individuelle Dosierung, Einsparung anderer Medikamente ist dadurch möglich. Vor Anwendung ist ein Antrag bei der Krankenkasse notwendig. Dieser Vortrag war sehr informativ und es wurden auch viele Fragen dazu gestellt, die gleich von Herrn Doktor Fischer beantwortet wurden.

Zum Thema podologische Therapie beim Diabetiker informierte uns die Podologin Frau Annett Biedermann vom Fußzentrum Staßfurt/Förderstedt. Bei dem interessanten Vortrag ging es um die richtige Fußpflege bei Diabetes. Unsere Füße sind etwas ganz Wichtiges, sie tragen für das körperliche Wohlbefinden und die Vitalität bis ins hohe Alter hinein bei. Wer Diabetes hat sollte seinen Füßen viel Aufmerksamkeit schenken, denn bei dauerhaft hohem Blutzucker kommt es zu Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen. In den Ausführungen von Frau Biedermann ging es um die podologische Therapie bei Diabetikern. Es sollte eine ausführliche Anamnese und Dokumentation patientenspezifischer Daten erhoben werden. Eine allgemeine und individuelle Beratung z. B. Linderung durch orthopädische Hilfsmittel, geeignetes Schuhwerk, Nagelbehandlungen (richtiges Schneiden der Nägel, Behandlung von eingewachsenen Nägeln, Nagelpilze, verdickte Nägel) Hyperkeratosebehandlungen (das Abtragen von übermäßiger Hornhaut und Schwielen), sollten dem Podologen überlassen werden. Dazu gehören auch noch das fachgerechte Entfernen von Hühneraugen, Nagelkorrekturspangen und medizinische Verbandstechnik. Leider bekommen die Patienten kaum Termine, da es zu wenige Podologen gibt.

Nach einer kleinen Pause, wo man die Industrieausstellung besuchen konnte, ging es um die orthopädische Versorgung des diabetischen Fußes. Der Inhaber und Geschäftsführer des Sanitätshauses Klinz, aus Bernburg berichtete über die Faktenlage in Deutschland. Weitere Themen waren das Diabetische Fußsyndrom, die diabetesadaptierte Fußbettung, Verbands- und Entlastungsschuhe, diabetesadaptierter Schuh und diabetesbedingte Teilamputationen des Fußes. Es gibt viele Möglichkeiten die Behinderungen auszugleichen z. B. Silikonversorgung am Fußstumpf, Amputation nach Chopard, Nachamputationen, Zehenprothese, Funktionelle Prothese-Fußdruckmessungen, spezielle Vorfußprothesen. Anhand von Bildern wurden Versorgungsbeispiele vorgestellt. Auch zu diesem Thema stellten viele Besucher Fragen, die sofort von Herrn Klinz beantwortet wurden.
Vor der Mittagspause gab es wichtige Informationen durch die Diabetesberaterin DDG Frau Mandy Uysal vom AMEOS Klinikum Halberstadt zum Thema „Gesundheits-Pass Diabetes – Wie nutzt man ihn richtig“. Der Gesundheits-Pass Diabetes wird in regelmäßigen Abständen vom Ausschuss „Qualität, Schulung und Weiterbildung (QSW) der Deutschen Diabetes Gesellschaft“ (DDG) überprüft und aktualisiert. Neu wurde das Feld „Grippeschutzimpfung in den Pass aufgenommen. Jährlich soll von dem Inhaber das Passes und dem Diabetesteam überprüft werden, ob dieses Ziel auch umgesetzt wurde. Das Feld „Technische Untersuchung“ wurde präzisiert, die Untersuchung der Lebersonografie neu mit hinzugenommen, um eine Diagnose frühzeitig zu stellen. Es wird empfohlen, dass jeder Mensch mit Diabetes einen Gesundheits-Pass Diabetes hat. Er soll die Patienten an die wichtigsten Untersuchungen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen erinnern und Patienten und Behandler einen Überblick über die Ergebnisse geben, nicht nur aktuell, sondern auch im Verlauf der letzten Jahre. In dem Pass werden die Ergebnisse der empfohlenen Untersuchungen eingetragen, die einmal im Quartal oder einmal im Jahr anfallen. Der Pass enthält 12 Seiten, in die die Untersuchungsergebnisse quartalsweise eingetragen werden sollen. Die verschiedenen Untersuchungen werden dem Inhaber des Gesundheits-Passes Diabetes erläutert. In den Pass werden auch die zwischen dem Arzt und dem Patienten vereinbarten Behandlungsziele eingetragen beim nächsten Arztbesuch soll dann gemeinsam mit dem Arzt, dem Diabetesteam besprochen werden, was mögliche Gründe dafür sein könnten, warum dies nicht der Fall war. Auf der anderen Seite soll der Gesundheits-Pass auch die Kommunikation mit dem Arzt und anderen Ärzten verbessern. Im Gesundheits-Pass sind die wichtigen Daten zum Diabetes (Diabetestyp, -dauer) und Therapiedaten integriert, so dass andere ambulante oder stationäre Behandler auf einen Blick die wichtigsten Daten zum Diabetes präsent haben. Zum Schluss erhielt jeder, der diesen Vortrag besuchte den neuen Gesundheits-Pass Diabetes. Der Vortrag war sehr informativ.

Nach der Mittagspause fand eine Fragerunde an den Vorstand statt. Es gab Hinweise zum Ablauf des Diabetikertages, die man beim nächsten Mal mit bedenken und berücksichtigen sollte. Zum Abschluss verabschiedete sich Herr Biester von allen Mitgliedern und Gästen und wünschte eine gute Heimreise.

Der Vorstand des DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. bedankt sich bei den Ausstellern der Industrieausstellung, der Schirmherrin und Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt Frau Petra Grimm-Benne, dem Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt Herrn Daniel Szarata, der Bundesvorsitzenden des DDB, Frau Sandra Schneller, Herrn Dr. med. Alexander Fischer SRH Klinikum Burgenlandkreis, Frau Annett Biedermann, Podologin Fußzentrum Staßfurt-Förderstedt, Herrn Gerd Klinz, Inhaber und Geschäftsführer Sanitätshaus Bernburg, Frau Mandy Uysal, Diabetesberaterin DDG AMEOS Klinikum Halberstadt, der AOK Sachsen-Anhalt. Weiterhin möchten wir für die Vorbereitung des Diabetikertages und gute Betreuung der Technik unserem 2. Landesvorsitzenden Herr Frank Schröder, Frau Silke Jungmann für die Betreuung des Infostandes des Landesverbandes, der Fotografin Frau Bettina Gärtner, Inhaberin MWD | Werbung Design e. K. Meißen danken.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit