Der Landesverband stellt sich vor

Ich bin zuckerkrank, was nun?

am Mittwoch, den 18.Juni 2025 von 10:00Uhr bis 14:00Uhr
stellt sich der DDB-Landesverband Sachsen-Anhalt
in seiner Geschäftsstelle
Joachim-Quantz-Straße 17, 06217 Merseburg vor.
Sie erhalten Informationen zum Thema Diabetes,
des Weiteren werden Blutfettwertmessungen,
Blutdruckmessungen sowie Fußmessungen angeboten.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Der DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. hat sich unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ zum Ziel gesetzt:

  • mit anderen Betroffenen Kontakt zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen
  • aktuelle Informationen und Schulungen in medizinischen, diätetischen und
    sozialen Fragen zu vermitteln
  • den Diabetikern zu helfen, ihre Krankheit zu bewältigen und mit ihr zu leben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch


 

29 Jahr Ehrenamt – eine Stütze für Diabetiker

Seit Jahrzehnten engagiert sich Christa Kirchhof ehrenamtlich als Leiterin der Selbsthilfegruppe Diabetes in Merseburg. Für diese Arbeit wurde sie zum Tag des Ehrenamtes am 8. Dezember ausgezeichnet.

Merseburg (gme). „Natürlich freut man sich sehr darüber, dass die Arbeit gesehen und anerkannt wird“, erklärt Kirchhof freudestrahlend. Vor allem sei es ein Ansporn, weiterzumachen. Und das, obwohl sie eigentlich nie geplant hatte, etwas mit einer Selbsthilfegruppe zu tun zu haben. Die 79-Jährige hat seit 72 Jahren Diabetes.

Somit hat sie viele Jahrzehnte mit der Erkrankung durchlebt. Ein Grund, weshalb ihre Diabetologin ihr schon immer gesagt habe, dass sie eine Selbsthilfegruppe betreuen könnte. Kirchhof wollte davon nichts hören: „Ich habe da immer an diese amerikanischen Filme gedacht, wo die Leute im Kreis sitzen.“ Im Jahr 1996 kam Christa Kirchhof dann fast schon zufällig doch zur Selbsthilfegruppe Merseburg.
„Die Gründerin kam damals nicht mehr weiter“, blickt Kirchhof zurück. Deshalb habe sie sich an die Betriebskrankenkasse Novitas gewendet und nach Hilfe gefragt. Wie der Zufall es so wollte, arbeitete dort die Tochter von Christa Kirchhof, die prompt ihre Mutter vorschlug. „Ich wollte es mir mal anschauen und wurde dann direkt am ersten Tag zur Leiterin ernannt“, sagt sie und lacht.

Seither organisierte sie zahlreiche Vorträge von Fachleuten aus der Medizin, Apotheken und Ernährungsberatungen. Die Treffen der Selbsthilfegruppe finden einmal monatlich beim Paritätischen Verband Merseburg statt.

Besonders wichtig sei der Austausch über die Krankheit: „Man erzählt von seinen Erfahrungen.“ Im besten Falle könnten diese nämlich anderen Teilnehmer helfen. Die Arbeit der Diabetes-Selbsthilfegruppen in Sachsen-Anhalt sei vor dem Hintergrund der immer weiter schrumpfenden Anzahl an Diabetesstationen sehr wichtig. „Das wollen wir ein Stück weit auffangen“, erklärt die 79-Jährige.

Um die bestmöglichen Voraussetzungen für die Selbsthilfegruppe zu schaffen, trug Kirchhof diese 1998 in den Landesverband des Deutschen Diabetikerbundes ein. Mit einem Eintritt seien die Aussichten auf Fördermittel deutlich besser: „Wer kein Mitglied ist, ist meist an letzter Stelle.“

Somit konnte sie in den vergangenen 28 Jahren eine Anlaufstelle für alle Diabeteskranken in Merseburg schaffen. „Wir hatten mit unserer Herangehensweise bisher ganz guten Erfolg“, überblickt sie bescheiden ihre Amtszeit

Quelle: Super Sonntag
vom 18/19. Januar 2025


Wesentliche Gründe für eine Gründung und das Engagement in einer Selbsthilfegruppe sind die Betroffenheit mit einer Erkrankung, soziale Probleme, Versorgungsengpässe, Einschränkungen in sozialen Kontakten oder fehlende Mobilität. Regelmäßige Treffen in der Gruppe bieten Gelegenheit zum Austausch über Problemlagen sowohl im privaten als auch gesellschaftlichen Bereichen. Auch wenn es vielen schwer fällt, sich zu öffnen und eigene Einschränkungen und Belastungen einzugestehen, kann der Austausch untereinander Erleichterung, Halt und Unterstützungsangebote bieten.

Zum Tag des Ehrenamtes in 2024 wurde unsere Selbsthilfegruppenleiterin Frau Christa Kirchhof geehrt. Sie übernahm 1996 die Selbsthilfegruppe Merseburg mit 8 Mitgliedern. 1998 wurde die Mehrzahl der Gruppe Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund Landesverband Sachsen-Anhalt. Zwischenzeitlich war die Selbsthilfegruppe auf 30 Personen gewachsen. Derzeit treffen sich noch 8 in der SHG. Gründe für den Rückgang sind meist Wegzug aus Altersgründen (zu den Kindern/ Wechsel in Pflegeheime), oder das Versterben der Mitglieder.

Christa ist selbst seit ihrer Kindheit an Diabetes erkrankt und kennt sich daher mit dem Krankheitsbild, deren möglicher Folgen, den Problemen, die mit der Krankheit in Familie und bei sich selbst entstehen, tiefgründig aus. Im offenen Austausch werden Probleme mit dem Diabetes angesprochen, Erfahrungen ausgetauscht und nach Lösungen gesucht. Gemeinsam wird die Jahresplanung der Treffen festgelegt. Fachvorträge zu den Auswirkungen einer Diabeteserkrankung, möglicher Vorsorge und Umgang mit dem Diabetes finden in der Gruppe großes Interesse. Christa ist immer bestrebt, auch die Neuerungen und Informationen aus dem Gesundheitssystem was Diabetes betrifft, schnellstmöglich in der Gruppe zu kommunizieren. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen gibt sie gern an die Gruppe, an Nachfragende und auch im Verein weiter.

Oftmals ist es auch für sie nicht leicht, alle Anforderungen aus dem privaten und ehrenamtlichen Bereich zu stemmen. Sowohl als Leiterin der Selbsthilfegruppe, als auch als Schatzmeisterin im Vorstand des Deutschen Diabetiker Bund LV Sachsen-Anhalt e.V., ist Christa immer als Ansprechpartnerin für Probleme offen. Ohne des Rückhaltes und der Unterstützung durch ihren Mann und der Tochter, wäre ihr das nicht möglich.

Für ihr Engagement in den vielen Jahren, möchten wir ihr nochmals von ganzem Herzen DANKE sagen und wünschen ihr die Kraft und die Gesundheit, um auch zukünftig so mobil und aktiv mitzugestalten.

Selbsthilfegruppe Merseburg und Vorstand DDB LV Sachsen-Anhalt


 

SHG-Merseburg – Gruppentreffen zum Thema Diabetischer Fuß

Ich habe am 25. Juni 2024 die Selbsthilfegruppe Merseburg zu ihrem Treffen besucht, damit ich den Diabetischen Fuß besser verstehen lerne. Herr Kai Krobitzsch der Firma Orthopädie-Schuhtechnik Krobitzsch aus Bad Dürrenberg war zu Gast. Im Gepäck hatte er verschiedene Modelle von Schuhen, Strümpfen, spezielle Geräte zur Vibrationsübertragung, Messung des Wärme- und Kälteempfindens und interessante Informationen zu präventiven Maßnahmen der Fußgesundheit.

Er berichtete über seine langjährigen Erfahrungen in der Orthopädietechnik. So auch über die Auswirkung einer Neuropathie bei Patienten mit Diabetes, die bis hin zur Amputation des gesamten Fußes gehen kann. Alle Betroffenen sollten unbedingt ihre Füße täglich kontrollieren, um rechtzeitig Verletzungen zu erkennen. Gerade in der heißen Jahreszeit wird oft ohne Strümpfe in Schuhe/Sandaletten geschlüpft. Da können schnell Druckstellen, Schwielen oder sogar Wunden entstehen. Zur Pflege der Füße ist zudem eine regelmäßige podologische Fußpflege sinnvoll, darauf wies er hin.

Auch wichtig zu wissen ist, dass angefertigtes Schuhwerk nochmals nachgearbeitet werden muss, wenn festgestellt wird, dass der „Schuh drückt“ oder man keinen festen Halt in den Schuhen hat! Diesen Service sollte jeder in Anspruch nehmen und sich nicht scheuen, Probleme mit dem neuen Schuhwerk beim Orthopädietechniker anzusprechen.
Im Übrigen, die mitgebrachten Modelle sahen nicht altmodisch und unmodern aus, wie man sich vielleicht angefertigtes Schuhwerk vorstellt, sondern unterscheiden sich in den Formen und Farben nicht von den Angeboten im Schuhhaus.

Ein weiteres Thema seines Vortrages waren Strümpfe. Jeder kennt das angenehme Gefühl, wenn die Strümpfe nicht einschnüren und auch beim Ausziehen keinen lästigen Geruch hinterlassen, also atmungsaktiv sind. Das sind wichtige Eigenschaften, auf die Diabetiker unbedingt achten sollten. Ich fand den Vortrag sehr informativ – nicht nur für Diabetiker.

Annerose Winter
Büroservice


 

Gesundheitstag in Aschersleben

Am 15. August 2024 fand am Johannisbrunnen in Ascherleben der Gesundheitstag zu den Themen Gesundheit und Vorsorge statt. Das Ziel des Tages war es, zu informieren, zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Organisiert wurde der Tag von der Paritätischen Selbsthilfekontaktstelle des Salzlandkreises, vertreten durch Frau Heike Krümmling und Frau Claudia Ludwig-Lischka.

Die Stände waren besetzt durch eine Ergotherapie sowie Physiotherapie, ein Sanitätshaus, das AMEOS-Klinikum Aschersleben-Staßfurt, die Deutsche Rheuma-Liga Sachsen-Anhalt e.V., den Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt e.V., Sportvereine, Behörden des Salzlandkreises und verschiedenen Selbsthilfegruppen. Die Kreisvolkshochschule Salzland bot einen Zumba-Kurs an, der von den Besuchern freudig angenommen wurde. Es erfolgte ein reger Austausch zwischen den Mitarbeitern der Verbände, der Behörden, der Vereine, den medizinischen Einrichtungen, der Selbsthilfegruppen und den Besuchern zu den verschiedensten gesundheitsrelevanten Themen.

Ich habe im Namen des Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. an diesem informativen Tag teilgenommen. Mit einem Stand waren Frau Schmidt von der Selbsthilfegruppe Aschersleben und Frau Bonk von der Selbsthilfegruppe Bernburg vertreten.

Gesundheitstage, wie in Aschersleben,sind wichtig, um auf Risiken und Vorsorgemaßnahmen, den Kontakt zu Behörden, Verbänden und Vereinen aufmerksam zu machen. Viele Menschen wissen nicht, welche Möglichkeiten es gibt, sich das Leben und den Alltag zu erleichtern.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Weiterbildung unserer Selbsthilfegruppenleiter

Die jährliche Weiterbildungsveranstaltung für die Selbsthilfegruppenleiter fand auch in diesem Jahr im Familienhaus Magdeburg statt. Zum Thema „Fördermittel – Beantragung, Verwendung und Abrechnung“ konnte Herr Gerrit Schröder von der AOK begrüßt werden. Herr Schröder war langjährig als Vertreter aller Krankenkassen im Bereich Förderung von Selbsthilfegruppen, Verbänden und Kontaktstellen tätig. Im kommenden Jahr wird er den verdienten Ruhestand antreten. Als Nachfolger steht dann Herr Ralf Kitzing, der bereits mehrere Jahre mit ihm gemeinsam die Fördermittelproblematik bearbeitet, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Im Jahr 2024 standen 1,462 Mio € zur pauschalen Fördermittelvergabe zur Verfügung. Die Anträge lagen jedoch mit gesamt 2,1 Mio. € um rund 650 T € höher. Durch nicht abgerufene und nicht verausgabte Fördermittel konnten jedoch noch alle beantragten Mittel in voller Höhe ausgereicht werden. Das ist im Jahr 2025 nicht mehr der Fall, da keinerlei Rücklagen mehr zur Verfügung stehen. Prioritär stehen für Herrn Schröder jedoch die Selbsthilfegruppen auch im Jahr 2025 an erster Stelle.

Wichtig ist, die termingerechte Beantragung der Fördermittel für das kommende Jahr bis spätestens zum 31.01.2025. Dabei ist nach dem einfachen Antragsverfahren für Beträge bis 500 € und dem detaillierten Antragsverfahren für Beträge ab 501 € zu unterscheiden. Beim einfachen Antragsverfahren ist für die Beantragung die Höhe und die vorgesehene Verwendung als Kurzbeschreibung und für die Abrechnung lediglich die unterzeichnete Versicherung der zweckentsprechenden Verwendung der Mittel notwendig. Für die detaillierte Beantragung ist ein Kostenvoranschlag mit den vorgesehenen Positionen der Verwendung einzureichen. Bei der Abrechnung ist dieser der tatsächlichen Ausgabe gegenüberzustellen. Abweichungen sind zu begründen.

Neu wird sein, dass künftig für Vorhaben über 501 Euro Kostenvoranschläge eingeholt und eingereicht werden müssen. Auch können Anträge für eine Projektförderung gestellt werden. Zielsetzung der Projektförderung ist, die Verbesserung der Versorgung bestimmter Personengruppen über einen längeren Zeitraum zu sichern. (Lotsenschulung zu bestimmten Schwerpunkten)

Hierfür bot Herr Schröder an, gemeinsam mit dem Vorstand über Ideen und Themen für mögliche Projekte zu suchen und zu diskutieren. Auch die Selbsthilfegruppen sind aufgefordert, hierzu ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Zur Verwendung machte Herr Schröder nochmals deutlich, dass die Gruppenarbeit und der Austausch über die Themen zur Erkrankung im Vordergrund stehen muss und nicht Reisen oder Kaffeerunden. Wobei auch eine Fahrt zu oder der Besuch einer befreundeten Selbsthilfegruppe zum Zweck des Austausches, durchaus finanziert werden kann. Hierzu sollte jedoch im Vorfeld mit dem Fördermittelgeber das Gespräch gesucht werden. Herr Schröder und Herr Kitzing haben dafür ein offenes Ohr.

Herr Biester informierte im Anschluss zu Neuerungen im Sozialrecht. Hier insbesondere zum Zuschlag bei Erwerbsminderungsrente, der Einführung der elektronischen Patientenakte und dem Ergebnis mit rund 80.000 Unterschriften zur eingereichten Petition zu den Reformen im Gesundheitswesen. Die Veranstaltung wurde nach den vielen Informationen und anschließender Diskussion mit einem gemeinsamen Mittagessen beendet.

Annerose Winter


 

Delegiertenversammlung und Wahl des Landesvorstandes

Am 6. April 2024 fand die Delegiertenversammlung und die Wahl des LV Sachsen-Anhalt e.V. im Familienhaus in Magdeburg statt. Die Delegierten der Selbsthilfegruppen waren pünktlich angereist und somit konnte die Versammlung rechtzeitig beginnen.

Herr Biester (1. Landesvorsitzender) eröffnete die Delegiertenversammlung/Wahl und begrüßte alle Anwesenden.Nach Verlesen der Rechenschaftsberichte durch den 1. Landesvorsitzenden, die Schatzmeisterin und die Revisionskommission wurde der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 einstimmig entlastet.

Der alte Vorstand hat sich bereit erklärt für die nächsten 3 Jahre das Ehrenamt weiterzuführen. Weiterhin hat sich unsere neue Büroservice-Mitarbeiterin Frau Annerose Winter bereit erklärt, im Vorstand mitzuarbeiten. Die Wahl wurde von den Delegierten einstimmig beschlossen. Nach der Wahl wurde unser neues Vorstandsmitglied Frau Winter herzlich mit einem Blumenstrauß begrüßt.

Im Anschluss erfolgte eine kleine Pause und danach gab es noch weitere Informationen vom Bundes- und Landesverband. Herr Biester informierte die Delegierten im Namen der Bundesvorsitzenden Frau Schneller über eine eventuell bevorstehende Fusion mit der Deutschen Diabetes Föderation (DDF). Es soll in den Selbsthilfegruppen darüber abgestimmt werden, ob die Mitglieder einverstanden sind mit dieser Fusion. Ein größerer Verband wäre sicherlich besser als viele kleine Verbände – getreu unserem Motto: „Gemeinsam sind wir stärker!“.

Der Vorstand möchte sich bei den Selbsthilfegruppenleiterinnen und Selbsthilfegruppenleitern vielmals für die Teilnahme an der Landesdelegiertenversammlung bedanken. Dank gilt auch dem Team des Familienhauses für die Vorbereitung und Betreuung der Veranstaltung.

Nach dem Schlusswort von Herrn Biester um 12.00 Uhr traten alle Delegierten die Heimreise an.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Ausbildung zum Diabetes-Lotsen

Die Diabetiker Stiftung „Mittelpunkt Mensch“ führte im Jahr 2023 eine Ausbildung zum Diabetes-Lotsen durch. Elf Teilnehmer mit und ohne Diabetes aus verschiedenen Regionen Deutschlands absolvierten diese Ausbildung. Vom DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. nahmen Frau Christa Kirchhof, Frau Christine Melcher und Herr Andreas Stephan teil.

Bereits zwei Ausbildungswochenenden lagen hinter ihnen, bevor es zum letzten Wochenende vom 16. November bis 18. November 2023 zum Abschluss der Ausbildung nach Berlin ging. Am 16. November fand ein reger Erfahrungsaustausch statt.

Herr RA Dieter Möhler, Vorsitzender der Diabetesstiftung und Frau Gerda Reinert, ernährungsmedizinische Beraterin, Diabetesberaterin und Ernährungsmedizinerin eröffneten am 17. November den 3. Themenblock. Hier ging es um interaktives Training und das Vorstellen der Hausarbeit der Auszubildenden zum Thema „Wo sehe ich mich als Diabetes-Lotse?“

Die Heilpraktikerin & Systemischer Coach für Kinder und Jugendliche Frau Sandra Neumann (selbst Mutter von zwei Diabeteskindern) hielt einen informativen Vortrag über die Krankheitsbewältigung und das Konfliktmanagement bei Kindern. Dabei berichtete sie auch aus ihrem eigenen Leben.

Nach einer kleinen Kaffeepause am Nachmittag ging es im Vortrag von Frau Gerda Reinert um individuelle Ernährung, Energiebedarf, Glykämischen Index, Broteinheiten (BE), Kohlenhydrateinheiten (KE), BE/KE-Faktoren, Fett-Proteineinheiten (FPE), Ballaststoffe und Behandlungspläne. Es erfolgten Berechnungen in praktischen Übungen.

Am 18. November wurden von Herrn Möhler und Frau Reinert noch offene Fragen geklärt, anschließend erfolgte die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Frau Silvia Becker vom Verein Aktiv-Leben-Konzept e.V. Erfurt informierte über das Recht auf Teilhabe. Im Vortrag von Herrn Möhler und Frau Reinert ging es um das Tätigkeitsfeld Diabetes-Lotse, „Null Bock auf meinen Diabetes“ und Anreizmotivationen.

Nun war es so weit, in verschiedenen Prüfungsblöcken wurde das Diabetes-Wissen der zurückliegenden Wochen abgefragt. Alle elf Absolventen bestanden erfolgreich die Diabetes-Lotsen-Ausbildung.
Geeignete Kandidaten, die die Ausbildung zum Diabetes-Lotsen absolviert haben, können sich in 2024 in zwei weiteren Blöcken zum Diabetes-Teilhabeassistenten (DIAB/TA) ausbilden lassen. Der DIAB/TA ist eine neue Versorgungsform auf Basis des Teilhabegesetzes. Es geht um Teilhabe mit Diabetes. Diabetespatienten sollen Diabetespatienten unterstützen, möglichst lange die selbständige und individuelle Diabetesversorgung zu erhalten (selbstbestimmtes Leben mit Diabetes und individueller Diabetes-Technik). Erste Modellprojekte gibt es bereits in Berlin und Thüringen.

Nach erfolgreichem Abschluss zum DIAB/TA werden die Absolventen durch Assistenzagenturen vermittelt bzw. suchen sich eine Agentur in ihrer Nähe, mit der sie kooperieren wollen. Die Agentur vermittelt sie anhand von Teilhabeplänen an Diabetespatienten (junge Menschen mit Diabetes oder ältere Menschen mit Diabetes, die zu Hause leben).

Wir danken der Diabetikerstiftung „Mittelpunkt Mensch“ für die gute Organisation und Ausbildung der Diabetes-Lotsen.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Diabetes-Medikament zum Abnehmen? – Lieferengpässe!

Ich möchte auf erhebliche Lieferengpässe bei einem Diabetesmedikament hinweisen. Auf Tik Tok trendet ein Diabetesmedikament als Mittel, um Gewicht zu verlieren. Durch den Trend in den sozialen Medien gibt es nun Lieferengpässe.

Weil ein verschreibungspflichtiges Diabetesmedikament vermehrt als Abnehmhilfe genutzt wird, gerät die Versorgung damit ins Stocken. Bei einer anderen Verwendung als auf dem Etikett ausgewiesen wird ein Arzneimittel gegen eine Krankheit eingesetzt, für die es von den Zulassungsbehörden keine Genehmigung hat.

Aktuell haben wir einen Lieferengpass bei einem Diabetesmedikament, Semaglutiden. Dieses Medikament kann man auch zum Abnehmen nutzen“, sagte David Francas, Professor für Daten- und Lieferkettenanalyse an der Hochschule Worms. Das wird gehypt und plötzlich hat man einen Off-Label-Use für das Medikament, der auch die Nachfrage treiben kann. Semaglutid ist in Europa seit 2018 als Diabetes-Medikament „Ozempic“ zugelassen, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Anfang 2022, ist eine Zulassung in der EU speziell mit dem Einsatzgebiet Gewichtsverlust und -kontrolle (Markenname „Wegovy“) erfolgt: Die Verordnung ist für Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30, also Adipositas, und für Übergewichtige (BMI ab 27) mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung gedacht.

„Wegovy“ welches das eigentliche Abnehmmedikament ist, ist in Deutschland bisher aber gar nicht erhältlich, wie der Hersteller Novo Nordisk Pharma auf Anfrage bestätigte. Offenbar wird Abnehmwilligen von Ärzten stattdessen gern mal das Diabetesmedikament „Ozempic“ verschrieben.

„Es geht nicht an, dass ein Anti-Diabetikum verschrieben wird (off-label) für jemanden, der abnehmen möchte. Das ist ein Unding, da habe ich doch auch eine Verantwortung als Verschreiber“, kritisierte Torsten Hoppe-Tichy, Leiter der Apotheke des Universitätsklinikums Heidelberg, diese Nutzung. Semaglutid wurde in den vergangenen Monaten in sozialen Netzwerken gehypt, weil einige Promis so abgenommen haben sollen. So erwähnte Tech-Milliardär Elon Musk auf die Frage nach dem Geheimnis seines Aussehens neben dem Fasten den Namen der Arznei. Ärzte berichten von verstärkten Nachfragen von Patienten nach dem Mittel.

Auch ist es nicht nachzuvollziehen, dass derzeitig ca 470 Medikamente (Stand Juni 2023) nicht lieferbar sind, unter anderen auch Insuline, lebensnotwendige Krebsmedikamente, Fiebersäfte für Kinder usw… Hier zeigt sich deutlich in welcher Abhängigkeit sich Deutschland befindet, was nicht nur Gas und Strom betrifft. Dies ist auf die fehlerhafte Politik der letzten Jahre zurückzuführen und muss dringend geändert werden Hier muss die Politik schnellstens im Interesse der Bevölkerung und Wähler Möglichkeiten finden diesem negativen Trend entgegenzuwirken. Nur gemeinsam können wir das Schaffen. Packen wir es an.

Frank-Burkhard Biester
Landesvorsitzender


 

Infomobil-Tour durch Sachsen-Anhalt

Bei unserer Infomobil–Tour 2023, „Gemeinsam sind wir stark“, stellte sich der Deutsche Diabetiker Bund Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. vor. Wir wollten die Erkrankung Diabetes den Bewohnern von Sachsen-Anhalt näherbringen und erklären, warum eine zeitige Diagnose wichtig ist.

Der Landesvorsitzende Herr Biester und ich eröffneten am 27. April 2023 die Tour an der Adler-Apotheke in Elbe-Parey. Die Mitarbeiter der Adler-Apotheke führten Blutzuckermessungen durch. Diese Messungen wurden bei der gesamten Tour vom DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. finanziert und von den Apotheken durchgeführt, wofür sich der Landesverband bei allen Beteiligten nochmals herzlichst bedanken möchte.

Weiter ging es am 2. Mai 2023 nach Sangerhausen auf dem Markt an der Marktkirche St. Jacobi. Frau Seeger, Leiterin der Selbsthilfegruppe Mellitustreff Sangerhausen, zertifizierte Diät- und Diabetesassistentin, unterstützte uns tatkräftig bei unserer Kampagne. Frau Seeger bestimmte den Blutzucker bei interessierten Besuchern. Leider hatten wir an diesem Tag Pech mit dem Wetter, so dass wir wegen starkem Regen abbrechen mussten.

Unsere nächste Station war am 4. Mai 2023 auf dem Markt am Hennebrunnen in Aschersleben, Bei schönem Wetter hatten wir viele Besucher, die großes Interesse an unserem Infostand zeigten. Der Leiter der Neuen Apotheke Herr Grimme mit seinen Mitarbeitern unterstützte uns ebenfalls bei den Blutzuckermessungen. Frau Schmidt, Leiterin der Selbsthilfegruppe Aschersleben, und ihre Stellvertreterin Frau Woitha haben diesen Tag gut vorbereitet.

Am 11. Mai 2023 war unser nächster Stopp der Marktplatz vor der Löwenapotheke in Stendal. Die Mitarbeiterin Frau Kerstin Kloss vom Sozialverband Mitteldeutschland war ebenfalls vor Ort und hat geholfen, den Tag für die Besucher interessant und informativ zu gestalten. Herr Crusius, der Leiter der Apotheke, hatte alles gut vorbereitet. Eine Mitarbeiterin der Apotheke führte bei den interessierten Besuchern Messungen des Blutzuckers und des Blutdrucks durch. Es bestand reger Bedarf an Informationen über Diabetes mellitus, denn Diabetes ist ein immer stärker werdendes Problem der Gesellschaft für Betroffene und deren Angehörigen. Diabetes verursacht keine Schmerzen, nur die daraus resultierenden Spätkomplikationen sind schmerzhaft und können selten geheilt werden, sondern nur durch Medikamente gelindert werden. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig.

Als nächstes begaben wir uns in den Landkreis Harz. Der erste Stopp war am 23. Mai 2023 die Löwen-Apotheke in Quedlinburg. Hier hatte die Leiterin Frau Giersberg mit ihren Mitarbeitern, die Blutzucker- und Blutdruckmessungen vorbereitet. Wir konnten, wegen schlechtem Wetter mit unserem Infostand in der Apotheke stehen. Es kamen viele Diabetiker, Gäste und das Personal der anliegenden Arztpraxen, um sich über Diabetes mellitus zu informieren. Wir führten sehr viele interessante Gespräche.

Unser nächster Halt war die Altstadt Passage, zur Forum Apotheke in Wernigerode am 24. Mai 2023. Frau Saaber, Leiterin der Apotheke, führte die Blutzuckermessungen im Beratungsraum der Apotheke durch. An unserem Stand informierten sich viele Diabetiker und Nichtdiabetiker und es gab rege Diskussionen.

Der Infobus des Deutschen Diabetiker Bundes wechselte am 30. Mai 2023 in den Süden und Frau Kirchhof, Schatzmeisterin des Landesverbandes, unterstütze den Landesvorsitzenden Herrn Biester. Es ging zur Lorbeerbaum-Apotheke nach Naumburg. Der Leiter der Apotheke Herr Dr. Hünerbein hatte unsere Aktion gut vorbereitet, indem er Flyer an seine Kunden verteilte. Die Blutzuckermessungen wurden in der Apotheke durchgeführt. Die Kampagne wurde von den Naumburger Bürgern gut angenommen.

In der Neuen Apotheke in Hohenmölsen führten die Leiterin Frau Leischner und ihre Mitarbeiter die Blutzucker- und Blutdruckmessungen am 1. Juni 2023 durch. Es wurden sehr viele Gespräche in Bezug auf die Erkrankung Diabetes mellitus geführt, hier bestand sehr großes Interesse.

Am 6. Juni 2023 begaben sich Herr Biester und Frau Kirchhof mit dem Infomobil in die Augustus-Apotheke nach Weißenfels. Hier wurden sie herzlich von der Leiterin Frau Teich und ihren Mitarbeitern empfangen. Die Blutzuckermessungen erfolgten an unserem Infostand. Reges Interesse bestand an den neuen Therapien zur Behandlung des Diabetes melitus z. B. die Insulinpumpen-Therapie.

Herr Biester und Frau Kirchhof stoppten zum vorletzten Mal am 8. Juni 2023 mit dem Infobus an der Apotheke im Globus – Theißen. Herr Birnstiel, der Leiter der Apotheke, hatte mit seinen Mitarbeitern alles gut vorbereitet. Es mussten 2 Mitarbeiter der Apotheke den Blutzucker messen, da ein großer Andrang war. Die Besucher des Standes hatten viele Fragen, die alle beantwortet werden konnten.

Unser letzter Halt war am 13. Juni 2023 die Helipe-Apotheke in der Lutherstadt Eisleben. Hier wurden Herr Biester und Frau Melcher von der Leiterin der Selbsthilfegruppe Frau Traeger und vielen Mitgliedern der Gruppe empfangen. Herr Dr. Raudenkolb, Leiter der Apotheke, unterstützte uns bei dieser Kampagne ebenfalls. Schwester Gerlinde, Diabetes- und Ernährungsberaterin aus der Helios-Klinik Eisleben, führte die Blutzuckermessungen und Beratungen zum Thema Diabetes durch. Bei sehr heißen Temperaturen an diesem Tag, kamen leider nicht sehr viele Besucher.

Aus unserem Landesverband wurden wir auch von vielen Selbsthilfegruppenmitgliedern besucht und unterstützt. Viele Diabetiker und Besucher unseres Infostandes berichteten über ihre Probleme und Erfahrungen mit der Erkrankung Diabetes mellitus und der derzeitigen Gesundheitspolitik, insbesondere in Bezug auf Lieferengpässe bei Medikamenten sowie des aktuellen Ärztemangels. Der Vorstand des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. möchte sich herzlich bei Allen, die uns tatkräftig bei unserer Tour „Gemeinsam sind wir stark“ durch Sachsen-Anhalt unterstützt haben, besonders dem Bundesverband des Deutschen Diabetiker Bundes für die Bereitstellung des Infobusses, der Adler-Apotheke Elbe Parey, Frau Seeger, der Leiterin der Selbsthilfegruppe Mellitustreff Sangerhausen, der Neuen Apotheke Aschersleben, der Leiterin der Selbsthilfegruppe Aschersleben Frau Schmidt und Stellvertreterin Frau Woithe, der Löwen-Apotheke Stendal, Frau Kloss vom Sozialverband Deutschland Landesverband Mitteldeutschland, der Löwen-Apotheke Quedlinburg, der Forum Apotheke Wernigerode, der Lorbeerbaum-Apotheke Naumburg, der Neuen Apotheke Hohenmölsen, der Augustus-Apotheke Weißenfels, der Apotheke im Globus-Theißen, der Helipe-Apotheke Lutherstadt Eisleben, Frau Traeger und ihren Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Eisleben, Schwester Gerlinde Hones, Diabetes- und Ernährungsberaterin der Helios Klinik Eisleben, bedanken.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit


 

Schulung der Selbsthilfegruppenleiter/innen

Am 13. Oktober 2023 fand die Schulung der Selbsthilfegruppenleiter/innen im K6 Seminarhotel in Halberstadt statt. Nachdem alle Leiter/innen angereist waren eröffnete der 1. Vorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. die Veranstaltung. Die Diabetikerassistentin Doreen Krebs aus der Helios Bördeklinik Oschersleben hielt einen interessanten Vortrag über Fußpflege bei Diabetikern. Dabei ging es um Themen wie z. B. Fußcheck, Patientenschulungen, Hauterkrankungen, Verletzungen, Vorbeugung Diabetisches Fußsyndrom, diabetische Neuropathie, richtiges Schuhwerk und Einlagen. Zu den einzelnen Themenbereichen wurden viele Fragen gestellt, die gleich beantwortet wurden. Wir möchten uns bei Schwester Doreen herzlich für den informativen Vortrag bedanken. Am Abend fand bei einem gemeinsamen Abendessen der Selbsthilfegruppenleiter/innen ein reger Austausch untereinander statt.

Christine Melcher
Öffentlichkeitsarbeit