Diabetes und Kur: Ein umfassender Leitfaden

Diabetes mellitus, insbesondere Typ-2-Diabetes, ist eine weit verbreitete chronische Erkrankung, die durch eine gestörte Insulinwirkung und -produktion gekennzeichnet ist. Eine Kur kann für Menschen mit Diabetes eine wertvolle Maßnahme sein, um ihre Gesundheit zu stabilisieren und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Warum eine Kur bei Diabetes?

Eine Kur bietet eine strukturierte Umgebung, in der Patienten lernen, ihre Krankheit besser zu managen. Die Vorteile einer Diabetes-Kur umfassen:
1. Stabilisierung des Blutzuckerspiegels:
Durch eine Kombination aus angepasster Medikation, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann der Blutzuckerspiegel stabilisiert werden.
2. Gewichtsreduktion: Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. Eine Kur hilft Patienten, Gewicht zu verlieren und somit ihre Insulinempfindlichkeit zu verbessern.
3. Ernährungsberatung: Patienten erhalten umfassende Beratung zur richtigen Ernährung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
4. Bewegungstherapie: Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend für das Diabetesmanagement. In der Kur lernen Patienten verschiedene Sportarten kennen und integrieren Bewegung in ihren Alltag.
5. Psychosoziale Unterstützung: Der Austausch mit anderen Betroffenen und die Unterstützung durch Fachkräfte helfen, die psychischen Belastungen der Krankheit besser zu bewältigen.

Ablauf einer Diabetes-Kur

Eine Diabetes-Kur umfasst verschiedene Elemente, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind:
1. Medizinische Betreuung: Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Anpassungen der Medikation sind zentrale Bestandteile der Kur.
2. Ernährungsberatung: Diätassistenten und Ernährungsberater erstellen individuelle Ernährungspläne und schulen die Patienten in gesunder Ernährung.
3. Bewegungstherapie: Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler leiten die Patienten bei verschiedenen Bewegungsprogrammen an.
4. Schulungen und Workshops: Patienten nehmen an Schulungen teil, die Wissen über Diabetes, Selbstmanagement und den Umgang mit der Krankheit vermitteln.
5. Psychosoziale Unterstützung: Psychologen und Sozialarbeiter bieten Unterstützung bei der Bewältigung der emotionalen und sozialen Herausforderungen der Krankheit.

Antragstellung und Kostenübernahme

Patienten mit Typ-2-Diabetes haben alle vier Jahre Anspruch auf eine Reha-Maßnahme.
Der erste Schritt zur Beantragung einer Kur ist der Besuch beim behandelnden Arzt, der ein Gutachten erstellt und den Antrag an den zuständigen Kostenträger weiterleitet. Bei Berufstätigen ist dies in der Regel die gesetzliche Rentenversicherung, bei Rentnern die Krankenkasse.

Fazit

Eine Diabetes-Kur bietet umfassende Unterstützung und hilft Patienten, ihre Krankheit besser zu managen. Durch die Kombination aus medizinischer Betreuung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und psychosozialer Unterstützung können Patienten ihre Lebensqualität erheblich verbessern und langfristige Komplikationen vermeiden.

Weiterführende Informationen im Internet

Gibt es spezielle Programme für Kinder und Jugendliche?

Ja, es gibt spezielle Programme für Kinder mit Diabetes. Diese Programme sind darauf ausgelegt, Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre Krankheit besser zu verstehen und zu managen. Hier sind einige Beispiele:
1. Diabetes-Kuren für Kinder: Diese Kuren bieten eine umfassende Betreuung durch ein interdisziplinäres Team, das aus Diabetesärzten, Diätassistenten, Psychologen und Erziehern besteht. Die Kinder lernen, wie sie ihren Blutzucker messen, Insulin spritzen und eine gesunde Ernährung einhalten können.
2. Vater-Mutter-Kind-Kuren: Diese Kuren sind speziell darauf ausgelegt, die gesamte Familie zu unterstützen. Eltern erhalten Schulungen und Unterstützung, um den Alltag mit einem diabetischen Kind besser zu bewältigen.
3. Sommercamps: Es gibt spezielle Sommercamps für Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Diese Camps bieten nicht nur Freizeit- und Sportaktivitäten, sondern auch Schulungen zum Diabetesmanagement. Ein bekanntes Beispiel ist das “CampD”, das alle 3-4 Jahre stattfindet und jungen Menschen die Möglichkeit bietet, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
4. Multimodale Komplexbehandlung: Einige Kliniken bieten spezielle Programme an, bei denen Kinder in homogenen Gruppen behandelt werden. Diese Programme umfassen medizinische Betreuung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und psychosoziale Unterstützung.
Diese Programme helfen Kindern, ihre Krankheit besser zu verstehen und zu managen, und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, neue Freunde zu finden und Spaß zu haben. Sollten Sie den Antrag abgelehnt bekommen, lohnt sich in jedem Fall ein Widerspruch. Sollten Sie dazu Unterstützung benötigen können Sie als DDB-Mitglied auf die Rechtsberatung durch Rechtsanwälte zurückgreifen.

Weitere Informationen auch hier:

“Mein Recht auf Rehabilitation und Teilhabe”: www.bag-selbsthilfe.de/broschuere-mein-recht-auf-rehabilitation-und-teilhabe
Es recherchierte für Sie zum Thema Kuren Christoph Meyer

Auszug aus der Broschüre:

“1.3 Was bedeutet Rehabilitation?
Der Begriff Rehabilitation leitet sich vom lateinischen Wort „rehabilitatio“ ab, was „Wiederherstellung“ bedeutet. Mit Rehabilitation im Gesundheitsbereich sind alle Maßnahmen gemeint, die darauf abzielen, die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen bzw. die Folgen einer Behinderung oder Erkrankung – vor allem körperlicher und psychischer Art – zu beseitigen oder zu mildern. Sie kann auch geeignet sein, eine drohende Behinderung zu vermeiden. Mit einer Rehabilitation können aber auch Folgen anderer Art, insbesondere soziale Einschränkungen oder Ausgrenzungen, begegnet werden. Letztlich ist es das Ziel, Teilhabe zu ermöglichen.”

Kuren und die Unterstützung der Krankenkassen

Kuren sind spezielle Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Rehabilitation, die oft in Form von stationären oder ambulanten Behandlungen durchgeführt werden. In Deutschland haben gesetzliche Krankenkassen die Möglichkeit, Zuschüsse für Kuren zu gewähren, um die Gesundheit ihrer Versicherten zu unterstützen. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von Kuren, die Voraussetzungen für Zuschüsse und die Antragsverfahren.

Welche Kuren gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Kuren, die von den Krankenkassen gefördert werden können:
Rehabilitationskuren: Diese Kuren sind medizinisch indiziert und dienen der Wiederherstellung der Gesundheit nach einer Krankheit oder Operation. Sie werden häufig in spezialisierten Einrichtungen durchgeführt.
Präventionskuren: Diese Kuren zielen darauf ab, Krankheiten vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Sie können auch in Form von Wellness-Programmen angeboten werden.
Mutter-Kind-Kuren: Diese speziellen Kuren richten sich an Mütter und ihre Kinder, um die Gesundheit der Mutter zu fördern und gleichzeitig eine Erholungsphase für beide zu ermöglichen.

Voraussetzungen für Zuschüsse

Um einen Zuschuss für eine Kur von der Krankenkasse zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Ärztliche Verordnung: In der Regel ist eine ärztliche Verordnung erforderlich, die die Notwendigkeit der Kur bescheinigt. Der behandelnde Arzt muss die medizinische Indikation bestätigen.
Genehmigung der Krankenkasse: Vor Beginn der Kur muss die Krankenkasse die Maßnahme genehmigen. Dies geschieht in der Regel durch einen Antrag, der von der Krankenkasse geprüft wird.
Versicherungsstatus: Der Antragsteller muss Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sein. Private Krankenkassen haben eigene Regelungen, die von den gesetzlichen abweichen können.

Das Antragsverfahren

Das Antragsverfahren für Zuschüsse zu Kuren umfasst mehrere Schritte:
Ärztliche Beratung: Der erste Schritt besteht darin, einen Arzt aufzusuchen, der die Notwendigkeit einer Kur beurteilt und gegebenenfalls eine Verordnung ausstellt.
Antragstellung: Mit der ärztlichen Verordnung kann der Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse eingereicht werden. Hierbei sind oft Formulare auszufüllen, die die persönlichen Daten, die Art der Kur und die Dauer umfassen.
Prüfung durch die Krankenkasse: Die Krankenkasse prüft den Antrag und entscheidet, ob die Kur genehmigt wird. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Durchführung der Kur: Nach Genehmigung kann die Kur in einer geeigneten Einrichtung durchgeführt werden. Die Kosten werden dann, je nach Vereinbarung, ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen.

Welche Zuschüsse sind möglich?

Die Höhe der Zuschüsse variiert je nach Krankenkasse und Art der Kur. In der Regel übernehmen die Krankenkassen einen Teil der Kosten für Unterkunft, Verpflegung und medizinische Behandlungen.
Es ist jedoch wichtig, sich im Vorfeld bei der eigenen Krankenkasse über die genauen Konditionen und möglichen Eigenanteile zu informieren.
Fazit
Zuschüsse der Krankenkassen für Kuren sind eine wertvolle Unterstützung für Versicherte, die ihre Gesundheit fördern oder wiederherstellen möchten. Durch die Einhaltung der Voraussetzungen und das richtige Antragsverfahren können viele Menschen von diesen Angeboten profitieren. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Möglichkeiten und Bedingungen zu informieren, um eine reibungslose Genehmigung und Durchführung der Kur zu gewährleisten.

Für weitere Informationen und individuelle Beratung stehen die jeweiligen Krankenkassen zur Verfügung.


 

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)

Versicherte haben neben dem Anspruch auf Leistungen wie Hilfsmittel seit Dezember 2019 auch einen Leistungsanspruch auf Versorgung mit DiGA (§§ 33a, 139e SGB V), eingeführt mit dem Digitale Versorgungs-Gesetz (DVG).

Was sind DiGA?

DiGA (auch Apps auf Rezept genannt) sind bestimmte Gruppen von digitalen CE-gekennzeichneten Medizinprodukten, die die Versicherten etwa bei der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Sie vermitteln Wissen, veranschaulichen Zusammenhänge oder leiten bei Übungen an. Anwendungsfelder wie Diabetologie, Gynäkologie, Kardiologie, Logopädie, Psychotherapie oder Physiotherapie vermitteln nur einen kleinen Überblick über die Vielzahl der Einsatzgebiete. Häufig sind DiGAs als Apps für das Smartphone verfügbar, es gibt auch browserbasierte Webanwendungen oder Software zur Verwendung auf Desktop-Rechnern.

Wie erhalte ich eine DiGA?

DiGA können von Ärztinnen und Ärzten beziehungsweise Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten verordnet werden. Sie reichen das Rezept bei Ihrer Krankenkasse ein. Nach Prüfung erhalten Sie einen Freischaltcode und können die App nutzen. Sie können aber auch mit einem ärztlichen Nachweis über Ihre Diagnose den Antrag direkt bei der Krankenkasse szellen.

Um Leistungserbringende und Versicherte über gute und sichere digitale Gesundheitsinformationen informieren zu können, wurde beim BfArM ein Verzeichnis für DiGA eingerichtet. Es enthält neben der Aufzählung erstattungsfähiger DiGA eine Vielzahl weitergehender Informationen für die Versicherten und Leistungserbringenden.

diga.bfarm.de/de

Wie helfen DiGA bei der Behandlung?

Zwischen Arztterminen liegen oft größere Abstände. Gerade bei chronischen Erkrankungen benötigt man jedoch häufig auch zwischen den Praxisbesuchen medizinische Unterstützung und möchte den Therapieverlauf im Blick behalten.

Dabei können digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) helfen, indem sie zum Beispiel ein Tagebuch zur Erfassung von Schmerz-, Medikations- und Messdaten anbieten. Bei anderen Behandlungen sind regelmäßige Übungen zu Hause wichtig für den Heilungserfolg. Hier können DiGA anleiten, erinnern und auswerten.

Eine Zusammenarbeit zwischen DiGA und traditionellen Behandlungsmethoden könnte die medizinische Versorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, verbessern.

Gesundheitsdaten können bei Bedarf in einigen DiGA auch zwischen den Arztbesuchen elektronisch an die Praxis übermittelt werden. Voraussetzung ist hierbei die ausdrückliche Zustimmung von Patientinnen und Patienten. Auf diese Weise behält die Ärztin oder der Arzt den Verlauf im Blick und bekommt vorab wichtige Informationen für das nächste persönliche Gespräch.

Viele DiGA bieten umfangreiche Informationen zur jeweiligen Erkrankung. Sie klären über Ursachen und Symptome auf oder es sind praktische Audios oder Videos integriert – etwa für Übungen bei Rückenschmerzen oder zum Umgang mit dem Verlangen nach Essen oder Alkohol.

Übertragung therapierelevanter Daten

Derzeit können Patientinnen und Patienten therapierelevante Daten wie etwa Blutzuckerwerte in Form eines einfachen Datenauszuges für die Ärztinnen und Ärzte erstellen. Zudem ist es bei vielen DiGA möglich, Daten in die elektronische Patientenakte einzustellen. Wenn diese künftig funktioniert, wird einges einfacher.

Quellen: gesund.bund.de und
bundesgesundheitsministerium.de

Wir haben für Sie im Internet recherchiert und Erklär-Videos sowie Websites zu interessanten DiGA zusammentragen- ohne Gewähr für Vollständigkeit.

Was sind DiGA?

youtube.com/watch?v=
nuQxAtjYGb0

DiGA rund um den Diabetes:

Glucura
https://glucura.de

HelloBetter
hellobetter.de

mebix
www.mebix.de

Oviva
oviva.com

una
unahealth.de/

vitadio
vitadio.de/

zanadio
zanadio.de/


 

Ungewöhnliches Jubiläum in der SHG Bernburg

Die Diabetesgruppe Bernburg kann ein besonderes Jubiläum melden – Ursula Pilgram ist das älteste Mitglied der Diabetikergruppe und konnte im März ihren 100. Geburtstag feiern.

Geboren und aufgewachsen ist Frau Pilgram in Giersleben bei Aschersleben. Nach ihrem Pflichtjahr, welches sie in Hamburg absolvierte, kam sie wieder nach Aschersleben zurück, wo sie arbeitete und ihren Mann kennenlernte. Durch die Arbeit ihres Mannes kam die Familie nach Bernburg. Mit 6 Kindern, 15 Enkeln, 15 Urenkeln und 4 Ur-Urenkel verlief ihr Leben nie ruhig oder langweilig. Trotz ihres hohen Alters lebt sie auch heute noch in ihrer Wohnung am Stadtrand von Bernburg.
Seit 40 Jahren ist Ursula Pilgram Mitglied in der Selbsthilfegruppe und noch immer verpasst sie so gut wie kein Treffen. Für sie ist der Austausch in der Gruppe und die Weiterbildung durch die angebotenen Vorträge auch mit 100 noch ein MUSS. Auf die Frage nach ihrem Geheimnis für ein langes Leben sagt sie mit Augenzwinkern: „Ich mag sehr gern Schokolade und Pralinen, es darf aber auch immer mal ein Stück Speck sein“

Wir wünschen Ihr weiterhin viel Süßes im Leben, dass sie ihr Interesse an den aktuellen Themen nicht verliert und recht viel Gesundheit für die kommenden Jahre.

Annerose Winter


 

Welt Diabetes Tag Glashaus Europa-Rosarium Sangerhausen

Anlässlich des Weltdiabetestages fand am 14. November im Glashaus des Europa-Rosariums in Sangerhausen eine Infoveranstaltung rund um das Thema Diabetes, begleitet von Vorträgen und Diskussionen um die neuesten Entwicklungen und praktischen Tipps für den Umgang mit der Krankheit statt.
Auf Einladung der Selbsthilfegruppe “Mellitustreff“ Sangerhausen/Roßla reisten einige Selbsthilfegruppen unseres Landesverbandes nach Sangerhausen. Die Veranstaltung war gut besucht und es gab auch eine kleine Industrieausstellung, die große Beachtung fand. Auch unser Landesverband, vertreten durch den Landesvorsitzenden Herrn Biester, der Schatzmeisterin Frau Kirchhof, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit Frau Melcher und die Ansprechpartnerin für das Büro Frau Winter, waren mit einem eigenen Stand vertreten.
Der Chefarzt der Helios-Klinik Sangerhausen Herrn Dr. med, Gregor Fitzel hielt einen Vortrag zum Thema Therapie bei akuter Pankreasinsuffizienz. Dabei erhielten die Gäste Antworten auf Fragen, über die Ursachen und Symptome, aber auch über die Therapiemöglichkeiten, wenn die Bauchspeicheldrüse ihre Funktion teileweise oder ganz aufgibt.
Zum Thema Diabetisches Fußsyndrom sprach der Oberarzt Dr. med. Francesco Amaya der Heliosklinik Eisleben. Dabei ging es um die Themen:
  • Was ist ein diabetischer Fuß?
  • Welche Ursachen hat ein diabetischer Fuß?
  • Durchblutung im diabetischen Fuß verbessern,
  • Druckentlastung,
  • Vorsorge und Kontrolle beim diabetischen Fußsyndrom.
Nach einer kleinen Pause hielt die Zahnärztin Frau Gatz von der Zahnarztpraxis Julia Wendt aus Sangerhausen einen interessanten Vortrag zum Thema Blutzuckerwerte und Parodontitis. Sie berichtete über die Diabetesbedeutung für Zahnarztpraxen, Wechselbeziehungen zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis, was man unter Parodontitis versteht, Warnsignale, Risikofaktoren, Vorsorge und was man bei Parodontitis tun kann
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Frau Seeger bei allen Besuchern, Referenten, Förderern und Ausstellern, wie der Firma Abbott Diabetes Care, der AOK Sachsen-Anhalt, dem Deutschen Diabetiker Bund Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. der Gleichstellungsbeauftragten Frau Christiane Mattuschka, der GKV Sachsen-Anhalt, der Heliosklinik Mansfeld-Südharz, der Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz, der Mammut-Apotheke Sangerhausen, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband LSA, der Praxis für Podologie Petra Petereit Sangerhausen/Artern. Der Firma Roche Diabetes Care, dem Schuhhaus Ludwig Sangerhausen, Schwester Gerlinde und ihrem Team des Diabeteszentrums Eisleben, der Stadtverwaltung Sangerhausen und der Selbsthilfegruppe Sangerhausen/Roßla.
Am Ende der Veranstaltung wurde der Glasbau des Rosariums anlässlich des Weltdiabetestages blau angestrahlt, denn blau ist die weltweite Symbolfarbe im Kampf gegen Diabetes. Mit neuem und aufgefrischtem Wissen traten alle die Heimreise an.
Der Deutsche Diabetiker Bund Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. möchte sich besonders bei der Leiterin der Selbsthilfegruppe „Mellitustreff“ Sangerhausen/Roßla Frau Seeger, allen Besuchern, Gästen Referenten, Förderern und Ausstellern für diese gelungene Informationsveranstaltung bedanken.
Christine Melcher

Öffentlichkeitsarbeit


Der Landesverband stellt sich vor

Ich bin zuckerkrank, was nun?

am Mittwoch, den 18.Juni 2025 von 10:00Uhr bis 14:00Uhr
stellt sich der DDB-Landesverband Sachsen-Anhalt
in seiner Geschäftsstelle
Joachim-Quantz-Straße 17, 06217 Merseburg vor.
Sie erhalten Informationen zum Thema Diabetes,
des Weiteren werden Blutfettwertmessungen,
Blutdruckmessungen sowie Fußmessungen angeboten.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Der DDB Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. hat sich unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ zum Ziel gesetzt:

  • mit anderen Betroffenen Kontakt zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen
  • aktuelle Informationen und Schulungen in medizinischen, diätetischen und
    sozialen Fragen zu vermitteln
  • den Diabetikern zu helfen, ihre Krankheit zu bewältigen und mit ihr zu leben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch


 

29 Jahr Ehrenamt – eine Stütze für Diabetiker

Seit Jahrzehnten engagiert sich Christa Kirchhof ehrenamtlich als Leiterin der Selbsthilfegruppe Diabetes in Merseburg. Für diese Arbeit wurde sie zum Tag des Ehrenamtes am 8. Dezember ausgezeichnet.

Merseburg (gme). „Natürlich freut man sich sehr darüber, dass die Arbeit gesehen und anerkannt wird“, erklärt Kirchhof freudestrahlend. Vor allem sei es ein Ansporn, weiterzumachen. Und das, obwohl sie eigentlich nie geplant hatte, etwas mit einer Selbsthilfegruppe zu tun zu haben. Die 79-Jährige hat seit 72 Jahren Diabetes.

Somit hat sie viele Jahrzehnte mit der Erkrankung durchlebt. Ein Grund, weshalb ihre Diabetologin ihr schon immer gesagt habe, dass sie eine Selbsthilfegruppe betreuen könnte. Kirchhof wollte davon nichts hören: „Ich habe da immer an diese amerikanischen Filme gedacht, wo die Leute im Kreis sitzen.“ Im Jahr 1996 kam Christa Kirchhof dann fast schon zufällig doch zur Selbsthilfegruppe Merseburg.
„Die Gründerin kam damals nicht mehr weiter“, blickt Kirchhof zurück. Deshalb habe sie sich an die Betriebskrankenkasse Novitas gewendet und nach Hilfe gefragt. Wie der Zufall es so wollte, arbeitete dort die Tochter von Christa Kirchhof, die prompt ihre Mutter vorschlug. „Ich wollte es mir mal anschauen und wurde dann direkt am ersten Tag zur Leiterin ernannt“, sagt sie und lacht.

Seither organisierte sie zahlreiche Vorträge von Fachleuten aus der Medizin, Apotheken und Ernährungsberatungen. Die Treffen der Selbsthilfegruppe finden einmal monatlich beim Paritätischen Verband Merseburg statt.

Besonders wichtig sei der Austausch über die Krankheit: „Man erzählt von seinen Erfahrungen.“ Im besten Falle könnten diese nämlich anderen Teilnehmer helfen. Die Arbeit der Diabetes-Selbsthilfegruppen in Sachsen-Anhalt sei vor dem Hintergrund der immer weiter schrumpfenden Anzahl an Diabetesstationen sehr wichtig. „Das wollen wir ein Stück weit auffangen“, erklärt die 79-Jährige.

Um die bestmöglichen Voraussetzungen für die Selbsthilfegruppe zu schaffen, trug Kirchhof diese 1998 in den Landesverband des Deutschen Diabetikerbundes ein. Mit einem Eintritt seien die Aussichten auf Fördermittel deutlich besser: „Wer kein Mitglied ist, ist meist an letzter Stelle.“

Somit konnte sie in den vergangenen 28 Jahren eine Anlaufstelle für alle Diabeteskranken in Merseburg schaffen. „Wir hatten mit unserer Herangehensweise bisher ganz guten Erfolg“, überblickt sie bescheiden ihre Amtszeit

Quelle: Super Sonntag
vom 18/19. Januar 2025


Wesentliche Gründe für eine Gründung und das Engagement in einer Selbsthilfegruppe sind die Betroffenheit mit einer Erkrankung, soziale Probleme, Versorgungsengpässe, Einschränkungen in sozialen Kontakten oder fehlende Mobilität. Regelmäßige Treffen in der Gruppe bieten Gelegenheit zum Austausch über Problemlagen sowohl im privaten als auch gesellschaftlichen Bereichen. Auch wenn es vielen schwer fällt, sich zu öffnen und eigene Einschränkungen und Belastungen einzugestehen, kann der Austausch untereinander Erleichterung, Halt und Unterstützungsangebote bieten.

Zum Tag des Ehrenamtes in 2024 wurde unsere Selbsthilfegruppenleiterin Frau Christa Kirchhof geehrt. Sie übernahm 1996 die Selbsthilfegruppe Merseburg mit 8 Mitgliedern. 1998 wurde die Mehrzahl der Gruppe Mitglied im Deutschen Diabetiker Bund Landesverband Sachsen-Anhalt. Zwischenzeitlich war die Selbsthilfegruppe auf 30 Personen gewachsen. Derzeit treffen sich noch 8 in der SHG. Gründe für den Rückgang sind meist Wegzug aus Altersgründen (zu den Kindern/ Wechsel in Pflegeheime), oder das Versterben der Mitglieder.

Christa ist selbst seit ihrer Kindheit an Diabetes erkrankt und kennt sich daher mit dem Krankheitsbild, deren möglicher Folgen, den Problemen, die mit der Krankheit in Familie und bei sich selbst entstehen, tiefgründig aus. Im offenen Austausch werden Probleme mit dem Diabetes angesprochen, Erfahrungen ausgetauscht und nach Lösungen gesucht. Gemeinsam wird die Jahresplanung der Treffen festgelegt. Fachvorträge zu den Auswirkungen einer Diabeteserkrankung, möglicher Vorsorge und Umgang mit dem Diabetes finden in der Gruppe großes Interesse. Christa ist immer bestrebt, auch die Neuerungen und Informationen aus dem Gesundheitssystem was Diabetes betrifft, schnellstmöglich in der Gruppe zu kommunizieren. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen gibt sie gern an die Gruppe, an Nachfragende und auch im Verein weiter.

Oftmals ist es auch für sie nicht leicht, alle Anforderungen aus dem privaten und ehrenamtlichen Bereich zu stemmen. Sowohl als Leiterin der Selbsthilfegruppe, als auch als Schatzmeisterin im Vorstand des Deutschen Diabetiker Bund LV Sachsen-Anhalt e.V., ist Christa immer als Ansprechpartnerin für Probleme offen. Ohne des Rückhaltes und der Unterstützung durch ihren Mann und der Tochter, wäre ihr das nicht möglich.

Für ihr Engagement in den vielen Jahren, möchten wir ihr nochmals von ganzem Herzen DANKE sagen und wünschen ihr die Kraft und die Gesundheit, um auch zukünftig so mobil und aktiv mitzugestalten.

Selbsthilfegruppe Merseburg und Vorstand DDB LV Sachsen-Anhalt


 

Diabetes Entwicklung/Trend

Lange Zeit galt Typ-2-Diabetes als eine Erkrankung älterer Menschen. Wenn Kinder oder Jugendliche an Diabetes erkrankten, handelte es sich fast ausschließlich um Typ-1-Diabetes. Inzwischen wird Typ-2-Diabetes jedoch immer häufiger auch bei Teenagern und jungen Erwachsenen diagnostiziert, insbesondere bei starkem Übergewicht.

Typ-2-Diabetes bei jungen Menschen ist auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Zwar ist die Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen noch immer vergleichsweise selten: Von 2014 bis 2022 gab es rund 2100 bekannte Neuerkrankungen bei 11- bis 17-Jährigen. Allerdings steigen die Zahlen seit Jahren kontinuierlich an – eine Entwicklung, die auch international zu beobachten ist. Der früher im Volksmund verwendete Begriff „Altersdiabetes“ ist daher nicht mehr zutreffend (Stand 10.04.2025).

Noch beunruhigender sind die Zahlen, wenn man die Vorstufe des Diabetes, den sogenannten Prädiabetes, berücksichtigt. In dieser Phase liegt noch keine krankhafte Stoffwechselstörung vor, aber die Blutzuckerwerte sind bereits erhöht, insbesondere nach dem Essen. Auch der Langzeitwert HbA1c kann bereits auffällig sein. Dies trifft auf mindestens 10 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu, die damit ein erhöhtes Risiko haben, später an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Die Dunkelziffer ist vermutlich noch höher.

Bei den Altersgruppen weisen die BARMER-Daten vor allem für Ältere hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. Bei den 70- bis 79-Jährigen gab es demnach in den Jahren von 2013 bis 2022 einen Zuwachs von 24,5 auf 25,9 Prozent. Bei den 80- bis 89-Jährigen veränderte sich die Rate in derselben Dekade von 27,1 auf 29,0 Prozent. Die größte Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren gab es aber in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen. Dort stieg der Anteil von 3,4 auf 3,9 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 14,8 Prozent.

Auch bei jüngeren Menschen gelten Übergewicht, Bewegungsmangel und eine unausgewogene Ernährung als Hauptrisikofaktoren. Vor allem der regelmäßige Konsum stark zuckerhaltiger Getränke steht in der Kritik. Fachgesellschaften wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fordern daher bereits seit Jahren eine Zuckersteuer nach dem Vorbild von Großbritannien.

Besorgniserregend ist nicht zuletzt der Umstand, dass ein in jungen Jahren diagnostizierter Typ-2-Diabetes häufig schon früh mit Folgeerkrankungen einhergeht. Viele Betroffene klagen bereits in jungen Jahren über Herz-Kreislauf-Probleme oder auch Nervenschäden. Die Wahrscheinlichkeit, im weiteren Verlauf auf eine Insulinbehandlung angewiesen zu sein, ist ebenfalls erhöht.

Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes entwickeln sich die Symptome bei Typ 2 meist schleichend und werden daher erst relativ spät ernst genommen. Oft ist Übergewicht bei jungen Menschen zunächst der einzige Hinweis auf eine Stoffwechselstörung. Dabei gäbe es gerade im Frühstadium durchaus Handlungsmöglichkeiten. Wird ein Prädiabetes frühzeitig erkannt, kann eine Lebensstiländerung mit Gewichtsabnahme und regelmäßiger Bewegung das Entstehen der Erkrankung Typ-2-Diabetes häufig noch verhindern.

Entsprechend des aktuellen deutschen Gesundheitsberichtes 2025 leben in Deutschland mehr als 9 Millionen Menschen mit Diabetes. Dazu kommt eine geschätzte Dunkelziffer von circa 2 Millionen Menschen. Daten der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland zeigen, dass jedes Jahr circa 500.000 Menschen neu an Typ 2 Diabetes mellitus erkranken. Nicht mitgezählt sind dabei Menschen mit einer gestörten Glukosetoleranz, also mit einem erst beginnenden Typ 2 Diabetes. Auch die Inzidenz und Prävalenz anderer endokrinologischer Erkrankungen nehmen seit vielen Jahren zu. Über 7 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Osteoporose, 15 % aller Frauen im fertilen Alter haben ein polyzystisches Ovarsyndrom mit den bekannten metabolischen Begleiterkrankungen. Dazu kommen Erkrankungen der Schilddrüse, die nahezu jeden dritten Erwachsenen in Deutschland betreffen. Darüber hinaus sind Endokrinologen und Diabetologen Experten für zahlreiche seltenere Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, die durch kein anderes Fachgebiet der inneren Medizin abgedeckt sind.

Laut Statistik der Bundesärztekammer, Stand 31.12.2023, gibt es in Deutschland 285 Ärzte und Ärztinnen mit dem Schwerpunkt “Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie“ , etwa die Hälfte davon ist im ambulanten Bereich tätig, die andere Hälfte im stationären Bereich. Kollegen mit der Zusatzbezeichnung Diabetologie/Diabetologe DDG sind dabei nicht erfasst.

Dagegen sind 2087 Ärzte und Ärztinnen „Innere Medizin und Gastroenterologie“ aufgeführt und 5187 „Innere Medizin und Kardiologie“.

Angesichts der geringen Anzahl an Fachärzten im Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie ist es nicht verwunderlich, dass die Wartezeit für einen ambulanten Sprechstundentermin oft mehrere Monate beträgt. In sehr vielen Kliniken ist das Spezialgebiet „Endokrinologie und Diabetologie“ überhaupt nicht vertreten.

In den Wahlprogrammen der verschiedenen Parteien findet sich jetzt das Versprechen einer patientenzentrierten Gesundheitsversorgung und zeitnaher fachärztlicher Termine ungeachtet des Versichertenstatus. Zugang zu Leistungen soll einzig der individuelle medizinische Bedarf sein. Das Ziel, die Sektorengrenzen durch Verzahnung und Vernetzung aller Versorgungsgebiete weiterzuentwickeln, findet sich ebenfalls parteiübergreifend. Gefordert wird – wie schon seit Jahrzehnten – eine Neuordnung der Rollenverteilung zwischen ambulantem und stationärem Sektor.

Wie diese Wahlversprechen aber realistisch umgesetzt werden können, angesichts der für den Schwerpunkt Endokrinologie/Diabetologie fehlenden Ärzte/Ärztinnen, ist in keinem Wahlprogramm konkretisiert.

Frank-Burkhard Biester
Landesvorsitzender


 

Delegiertenversammlung 2025

Der Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. lud am 03.Mai seine Selbsthilfegruppenleiterinnen und Selbsthilfegruppenleiter sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter zur Delegiertenversammlung ins Familienhaus in Magdeburg ein. Auf der Tagesordnung standen die Rechenschaftsberichte über die Arbeit des Vorstandes, der Schatzmeisterin und der Revisionskommission in 2024. Zu Beginn wurde mit einer Schweigeminute der verstorbenen Selbsthilfegruppenleiter Frau Schiddel (Gruppe Osterburg) und Herrn Theilig, (Gruppe Zeitz) gedacht.

Zuerst berichtete Herr Biester als 1. Vorsitzender über die Arbeit des Vorstandes im Geschäftsjahr 2024, die sich nicht immer einfach gestaltete. Dennoch konnten Treffen und Vorträge zu sozialen und krankheitsbezogenen Themen bei den Selbsthilfegruppen umgesetzt werden. Traditionell fand am 14.November der Diabetikertag in Sangerhausen statt, der hervorragend von der SHG-Leiterin Frau Seeger organisiert wurde. Frau Melcher nahm an einer Schulung zum Teilhabeassistenten in Dachwig teil. Leider stellte sich die Weiterführung der von der Diabetesstiftung geförderten Veranstaltung als nicht sinnvoll heraus und wurde daher auch nicht fortgesetzt. Die Teilnahme am Ländertreffen der Ostverbände in Dresden war für den Austausch untereinander ein wichtiger Termin.

Herr Biester dankte allen Selbsthilfegruppenleiterinnen und -leitern, dem gesamten Vorstand und besonders unserem 2. Vorsitzenden, der trotz seiner bundesweiten beruflichen Tätigkeit immer für die Lösung technischer Probleme oder digitale Ausstattung offen ist, für die geleistete Arbeit.

Frau Kirchhof als Schatzmeisterin legte im Anschluss den Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2024 vor. Die Revisionskommission konnte in ihrem Bericht die ordnungsgemäße und korrekte Buchführung feststellen. Ein Dank an Frau Kirchhof für ihre hervorragende Arbeit. Alle drei Berichte wurden durch die Delegierten bestätigt und im Anschluss der Landesvorstand und die Revisionskommission für das Jahr 2024 durch das Votum der Delegierten, entlastet.

Für 2025 werden der Bundesverband und die Landesverbände des Deutschen Diabetiker Bundes die Umsetzung der Wahlversprechen zur patientenzentrierten Gesundheitsversorgung sowie zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) intensiv beobachten, zu Trends Stellung beziehen und ggfls. auch intervenieren – ganz im Interesse der Mitglieder.

Das Zusammenwirken aller Kräfte gerade auch in der Selbsthilfe ist enorm wichtig, um den weiteren Herausforderungen gewachsen zu sein.

Annerose Winter


 

Eagle eye
Heute: spring break

Es ist Frühling und alles neu macht der Mai? Zumindest sieht es nicht so aus, als ob der Merz alles neu machen würde. Welch eine unglaubliche Überraschung, also damit hat ja nun wirklich keiner gerechnet.

Wenn Sie die aktuelle Ausgabe des Mitteilungsblattes in den Händen halten, wird es Mai sein und der Frühling sollte in voller Blüte stehen.

Wenn wir uns in der Gesundheitspolitik umschauen, bleibt ja auch nur das Hoffen auf bessere Zeiten. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich mir eigentlich wünschen soll, dass die Koalitionäre einen neuen Gesundheitsminister finden oder dass die mit dem alten weiter machen.

Vielleicht hat der neue Bundesgesundheitsminister Zeit, sich mal wieder um die Nationale Diabetesstrategie der Bundesregierung zu kümmern. Die wurde doch im Juli 2020 vom Bundestag verabschiedet und liegt seitdem in der Schublade. Falls Sie sich nicht erinnern können, Ziel war es u.a., die Früherkennung zu verbessern, ein nationales Diabetesregister aufzubauen und die Forschung zu unterstützen. Dafür war auch mal Geld im Bundeshaushalt geplant, das wurde aber vor 2 Jahren um mehr als die Hälfte gekürzt. Übrig blieb rund eine Million, ich vermute mal, die haben ein paar Informationsblätter dafür gedruckt, dann war das Geld alle. Naja, vielleicht hat auch jemand einen gut dotierten Posten bekommen.

Der Gipfel ist der neueste Vorschlag, dass wir zuzahlen sollen, wenn wir ohne Überweisung zum Facharzt wollen. Das würde bedeuten, dass wir viel öfter unseren Hausarzt treffen. Der hat ja auch die “meiste Zeit”, um einen Blick auf ein Problem zu werfen und dann zu entscheiden, dass wir zum Facharzt dürfen, also die Überweisung schreibt. Eine großartige Idee, könnte glatt von dem Wahnsinnigen aus Übersee stammen. Ich hoffe mal, dass die begreifen, dass das auch wieder nur den Verwaltungsaufwand steigert. Was ich dagegen durchaus verstehen kann, ist der Vorschlag, einen nicht abgesagten und nicht wahrgenommenen Termin in Rechnung zu stellen. Es kommt sicher vor, dass man mal zu einem Termin nicht gehen kann, aber eine Absage muss doch möglich sein. Wem das egal ist, der sollte auch eine Rechnung dafür bekommen.

Für den Moment kann ich nur sagen, warten wir es ab und lassen es herankommen und schauen dann, wie wir damit umgehen. Ich werde ein (Adler-)Auge darauf haben.

Alles Gute und kommen Sie gut über den Sommer, Ihr Matthias Böhmer