Diabetische Neuropathie – Das müssen Sie wissen

Die diabetische Neuropathie ist eine häufige Folgeerkrankung bei Diabetes, an der etwa jeder dritte Diabetiker und jede dritte Diabetikerin leidet. Sie ist die Ursache dafür, dass bestimmte von Nerven gesteuerte Körperfunktionen nicht mehr funktionieren und die Betroffenen unter Schmerzen oder einer gestörten Reizempfindung leiden. Die AOK Sachsen-Anhalt erklärt, was sich dahinter verbirgt und was helfen kann.

Die häufigste Ursache für eine diabetische Neuropathie ist ein falsch eingestellter Blutzucker. Ist dieser dauerhaft zu hoch, schädigt er die Nerven, außerdem kann sich dadurch zu viel Vitamin B im Urin ablagern und wird ausgeschieden. Ein Mangel von Vitamin B kann wiederum die Entwicklung von Nervenschäden fördern und verschlimmern. Sind nicht nur einzelne, sondern viele Nerven geschädigt, spricht man von einer Polyneuropathie.

Was sind Symptome?

Je nachdem, wie stark die Nervenschäden sind, fallen die Symptome unterschiedlich aus. Das können Kribbeln und Taubheitsgefühl sein, brennende Schmerzen, ein verringertes Schmerz- und Temperaturempfinden, zunehmend trockene Haut oder auch das Restless-Legs-Syndrom sein. Häufig sind die Füße zuerst betroffen. Bei der sensomotorischen Neuropathie breiten sich die Symptome in der Regel von den Zehen, Füßen und Unterschenkeln nach oben aus.

Je früher, desto besser

Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, kann sich dies positiv auf den weiteren Verlauf auswirken. Diabetiker mit den genannten Symptomen oder den beschriebenen Veränderungen an den Füßen sollten daher einen Arzt aufsuchen und die Symptome abklären lassen. Mit speziellen Geräten können Vibrationen, Wärme- und Kälteempfinden überprüft werden oder das medizinische Fachpersonal fragt gezielt nach Symptomen wie Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden. So kann eine Erkrankung bereits im Anfangsstadium diagnostiziert und eine Behandlung eingeleitet werden. Darüber hinaus sollten Menschen mit Diabetes immer auf ihren Körper achten und regelmäßig ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen.

Was können die Folgen sein?

Eine der häufigsten Folgen einer diabetischen Neuropathie ist ein diabetischer Fuß. Durch die Nervenschäden wird der Fuß zunehmend unempfindlich, zum Beispiel für Druck oder Schmerzen. So kann es passieren, dass Verletzungen und Wunden häufig tage- oder sogar wochenlang nicht bemerkt werden. Eine offene Wunde erhöht das Risiko für Infektionen, die tief ins Gewebe vordringen. Oft besteht gleichzeitig bei Betroffenen eine Durchblutungsstörung, die die Wunden auch langsamer heilen lässt. Im schlimmsten Fall muss der Fuß amputiert werden.

Behandlung

Eine diabetische Neuropathie ist leider nicht heilbar. Es kommt deshalb darauf an, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Am wichtigsten ist eine konsequente Behandlung der Grunderkrankung, in diesem Fall der Diabetes. Ein langfristig gut eingestellter Blutzucker verhindert, dass die Nervenschäden sich überhaupt entwickeln beziehungsweise fortschreiten können. Gegen auftretende Schmerzen können in Rücksprache mit Arzt oder Ärztin Schmerzmittel verordnet werden. Bei Muskelschwäche, Bewegungsstörungen oder Lähmungen hilft regelmäßige Krankengymnastik oder Physiotherapie. Vor allem sollten Betroffene versuchen, weiterhin aktiv zu bleiben, damit Bewegungsabläufe nicht vom Körper verlernt und Muskeln erhalten bleiben.

Tipps zur Verbeugung

Die diabetische Neuropathie wird nach wissenschaftlichen Erkenntnissen durch mehrere Faktoren verursacht. Stoffwechselveränderungen oder Gefäßveränderungen spielen dabei die wichtigste Rolle. Sie kann jedoch durch eine kontinuierlich überwachte Einstellung des Blutzuckers deutlich verzögert oder sogar verhindert werden. Auch gut eingestellte Blutfett- und Blutdruckwerte können vor der Erkrankung schützen. Ausreichend Bewegung sowie der Verzicht auf Rauchen und Alkohol helfen ebenfalls.

Für Menschen mit Diabetes bietet die AOK Sachsen-Anhalt mit den Programmen DMP Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 strukturierte Behandlungsprogramme, die Menschen mit chronischen Erkrankungen helfen, ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität verbessern. Ansprechpartner sind der Arzt bzw. die Ärztin.

Auch der AOK-Online-Coach-Diabetes hilft Diabetikern dabei, einen positiven Umgang mit der Erkrankung zu finden, die Krankheit besser zu verstehen und die notwendigen Umstellungen des Lebensstils einfacher anzugehen. Weitere Infos unter https://www.deine-gesundheitswelt.de/service/online-coach-diabetes


 

Diabetes-Mythen unter der Lupe
Mythos: Frauenherzen schlagen schneller als Männerherzen

Der Glaube, es gäbe bei der Anzahl der Herzschläge pro Minute Unterschiede zwischen den Geschlechtern, ist verbreitet.
Eine Studie aus den Vereinigten Staaten kam bei dieser Frage zu einem aufschlussreichen Ergebnis: Durchschnittlich schlägt das Herz in Ruhe 66 Mal pro Minute. Die Studie, an der 92.000 Menschen teilnahmen, zeigte aber, dass es einen kleinen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt: Während bei 95 Prozent der Männer zwischen 50 und 80 Schläge pro Minute gezählt wurden, waren es bei den Frauen zwischen 53 und 82 Schläge pro Minute. Insofern kann man sagen, dass dieser Mythos ein klein wenig Wahrheit birgt. Übrigens: Der Puls wird nicht vom Geschlecht bestimmt, sondern ist bei jedem Menschen individuell. Einfluss darauf, wie schnell das Herz schlägt, haben auch körperliche Belastungen oder die Tageszeit.

zusammengestellt von Christoph Meyer
Quelle: stiftung-gesundheitswissen.de


 

Eagle eye
Heute: „Berauschend“

Da ist doch fast schon wieder ein halbes Jahr herum, dabei haben wir das Jahr 2024 gerade erst begrüßt. Wobei, vielleicht ist es gut, dass es so rennt, damit wir die ganzen Katastrophen und die irrsinnigen Kriege in der Welt bald hinter uns lassen können. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Aber immerhin hat uns unser lieber Bundesgesundheitsminister ja eine Lösung angeboten. Das ist überhaupt DIE Lösung für den ganzen Wahnsinn, den die Politik verzapft. Wir kiffen uns ab sofort die Welt einfach schön. Sie waren hoffentlich schon im Baumarkt Ihres Vertrauens und haben sich Ihre drei Pflanzen geholt?

Wenn wir dann alle schön im Tran sind, wird das alles besser. Das Volk ist einfacher zu regieren, wenn es nicht andauend aufmuckt. Die Stimmung ist besser, wenn wir schön tiefenentspannt sind. Naja, vielleicht sinkt die Produktivität, wenn wir das mit der deutschen Gründlichkeit und Pünktlichkeit im Weed-Rauch nicht mehr so eng sehen, aber irgendwas ist ja immer.

Aber mal im Ernst, wirkt sich Cannabiskonsum eigentlich auf den Diabetes aus? Da sagen die einen so und die anderen dann das Gegenteil. Ich habe mich mal bei Google ein bisschen durchgeklickt.

In der Deutschen Apothekerzeitung, allerdings ein Artikel von 2018, heißt es, die Gefahr von Ketoazidosen steigt. Gleichzeitig räumt die Autorin ein, dass die Studie nur sehr wenig Teilnehmer hatte.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2018/daz-49-2018/cannabis-bringt-blutzucker-auf-abwege

Dafür heißt es in einem Artikel von 2020 bei Sensi Seeds, dass Cannabis dem Diabetes vorbeugen kann, die Insulinresistenz senkt, Fettleibigkeit verhindern sowie bei diabetesinduzierter Neuropathie und bei diabetischer Retinopathie helfen kann.

https://sensiseeds.com/de/blog/die-funf-grosten-vorteile-von-cannabis-bei-diabetes/

Dass bei Neuropathie und Retinopathie der Arzt u.U. in der Therapie auch zu Cannabisprodukten greift, ist bekannt. Bei der Fettleibigkeit bin ich mir nicht sicher, heißt es nicht immer, dass man nach dem Haschrauchen Fressattacken erleidet?!

So wie es aussieht, werden wir uns wohl opfern und eine breite (das ist absichtlich doppeldeutig) Studie initiieren müssen. Also auf in den Baumarkt und bleiben Sie schön entspannt.

Ich werde ein (Adler-)Auge darauf haben, falls ich es offenhalten kann.

Ihr Matthias Böhmer


 

Liebe Mitglieder des Landesverbandes,

nun gehört das erste Quartal 2024 der Vergangenheit an und wir mussten uns vor allem durch die Verschärfung der durch den Krieg in der Ukraine bestehenden Folgen sowohl in der medizinischen Versorgung und dem ständig steigenden Fachärztemangel weiteren neuen großen Herausforderungen stellen.

Ich möchte mich auf diesem Weg herzlich bei den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Selbsthilfegruppenleitern für ihr Engagement bedanken. Wir freuen uns, Frau Winter als neue engagierte und kompetente Mitarbeiterin für die Geschäftsstelle in Merseburg gefunden zu haben. Sie wurde in den Vorstand gewählt, nachdem Sie auch Mitglied des Diabetikerbundes Sachsen-Anhalt geworden ist.

Am 6. April 2024 fand unsere Delegiertenversammlung traditionell im Familienhaus in Magdeburg statt. In diesem Jahr auch mit der Neuwahl des Vorstandes. Als Vorsitzender wurde Frank-Burkhard Biester, Stellvertreter Frank Schröder, Schatzmeisterin Christa Kirchhof sowie Christine Melcher, Silke Jungmann und Annerose Winter als weitere Vorstandsmitglieder gewählt. Weitere Themen waren die Berichte zur Arbeit im Jahr 2023, der Haushalt 2024, sowie die Entlastung des alten Vorstandes.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, passen Sie auf sich auf und bleiben Sie vor allem gesund!

Herzliche Grüße
Ihr Frank-Burkhard Biester
Landesvorsitzender


 

Die Fördermitglieder des Deutschen Diabetiker Bundes Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.

Wir möchten es natürlich nicht versäumen uns bei unseren Fördermitgliedern zu bedanken, die es uns mit ihren Spenden ermöglichen unsere Gruppenarbeit durchzuführen. Die Vereine sind auf Fördermittel und Spenden angewiesen.

Die Fördermitglieder, die uns schon jahrelang unterstützen, möchte ich hier namentlich benennen und mich auf diesem Wege nochmals herzlichst bei ihnen bedanken.
Herr Alexander Birnstiel
Apotheke im Globus · Zeitz/OT Theißen
Frau Sandra Hausmann
Salinen-Apotheke · Schönebeck
Herr Dr. Steve Raudenkolb
Glückauf Apotheke · Lutherstadt Eisleben
Frau Ina Franke
Süd-Apotheke · Querfurt
Herr Dr. Jens-Andreas Münch
Nordpark-Apotheke · Magdeburg
Frau Gabriele Aydogan
Herz-Apotheke · Magdeburg
Frau Heike Gebranzig
Adler-Apotheke · Parey

Natürlich wäre unsere Arbeit nicht möglich, wenn wir die Fördermittel der Krankenkassen nicht erhalten. Hier möchten wir ganz besonders die AOK in Sachsen-Anhalt, Magdeburg erwähnen, die uns unterstützt und die uns Fördermittel für diese Zeitschrift zur Verfügung stellt.

Christa Kirchhof